Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:24. Bewag Berliner Halbmarathon
mehr zum Lauf: VID321
Datum des Laufes:4.4.2004 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:www.berlin-marathon.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:145 HM, glaub' ich
Wetter:bewölkt, trocken, 15°
Teilnehmer:ca. 13.000 Läufer
Name des Berichtenden:Thomas Pape
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 9.4.2004 (Fri)
Mit dem HM in Berlin wollte ich meine Marathonvorbereitung für den Hamburg-Marathon zwei Wochen später abschließen. Gleichzeitig sollte dieser WK als letzter Härtetest herhalten. Wie schon im letzten Jahr, habe ich die Reise nach Berlin mit einem Besuch bei meinen Tanten verbunden. Da dieser HM ein reiner Testwettkampf aus dem vollen Training heraus war bin ich dann am Sonnabend auch noch mal eine kleine Runde gelaufen, um mich anschließend ganz gemütlich mit meinem Mopped auf den Weg zu machen. In Berlin angekommen habe ich mich dann geärgert, statt einer Karte eine Streckenbeschreibung eines Routenplaners mitgenommen zu haben ? die stimmte nämlich hinten und vorne nicht... naja, zum Glück hatte ich rudimentäre Ortskenntnisse, die ich mittels eines Blicks auf eine Karte bei einer Bushaltestelle hinreichend auffrischen konnte. So blieb noch ausreichend Zeit, die Tante, bei der ich übernachtete, auf den neuesten Stand an Familenklatsch und -tratsch zu bringen, bevor wir uns zu den Messehallen begaben, um dort meine Startnummer abzuholen. Danach hatte ich noch die Gelegenheit, ein zweites Paar meines Lieblingsschuhs günstigst zu erstehen. In Anbetracht meiner eingeschränkten Transportkapazitäten, verließen wir die Messe dann recht bald, um meine andere Tante abzuholen und gemeinsam den Abend beim Kroaten ausklingen zu lassen. Die Nachtruhe begann dann recht zeitig, war in ihrem Verlauf aber eher unruhig. Komisch, ich fühle mich eigentlich für einen Marathon ausreichend vorbereitet, und trotzdem läßt mich der Gedanke an einen HM am nächsten Tag unruhig schlafen... Kurz vor 07:30 stelle ich den Wecker aus, bevor er klingelt, stehe auf und stelle fest, daß ich keine Lust habe. Hmm, egal, nicht laufen geht natürlich gar nicht, also gefrühstückt und los. Bushaltestelle gefunden wie beschrieben, die U-Bahn erinnerte ich noch vom letzten Jahr, nach und nach kamen auch immer mehr Leute mit grünen Kaufhoftüten (aka Kleiderbeutel) und Championchips am Schuh dazu. Ein bißchen verwirrte mich dann, daß immer mehr Läufer aus der U-Bahn stiegen, als wir noch recht weit von der Station entfernt waren wo mir geheißen war, auszusteigen. Als die letzte Gruppe ausstieg, waren es immer noch drei oder vier Stationen, ich dann hinterher und rangehängt. So habe ich den Start- / Zielbereich dann noch ganz gut gefunden, 'ne gute Stunde vor dem Start war ich vor Ort, ausreichend Zeit mich zu orientieren. Nachdem ich wußte, wo alles so war, bin ich zu meinem Block gegangen und habe dem geschäftigen Treiben zugesehen. Eine gute halbe Stunde vor dem Start, habe ich mich dann aufgemacht, meinen Beutel abzugeben. Schon dabei habe ich festgestellt, daß der Weg von den Gepäck-LKW zu den Startblöcken eine Nadelöhr darstellte. Also Beutel abgegeben, auf dem Rückweg ein paar Schritte getrabt, gedehnt, und rein ins Gewühl ? vielleicht vier Minuten vor dem Start war ich dann im Block. Wurde der Start der Rollis zwei Minuten vor uns noch mit ein paar einleitenden Worten angekündigt, fiel der Startschuß für die Läufer quasi aus dem nichts heraus (oder ich habe wieder nicht richtig zugehört ;-) )Recht schnell bin ich dann über die Starlinie (lt. elektronischer Messung 45 Sekunden) und konnte dann auch recht bald frei laufen. Tja, aber was hatte ich mir vorgenommen? Vernünftigerweise hätte ich sicher maximal mit M-Pace laufen sollen, aber hatte ich dafür drei Stunden auf dem Bock gesessen? Nein, heute sollte die 1:3x fallen. Erster km 04:55. Gut, 11s im Sinn. Zweiter km 04:47. Schon besser, ich notiere im Geiste zwei weitere Sekunden, die es aufzuholen gilt. Km 3, 04:47. Hier in etwa passieren wir das Brandenburger Tor. Gänsehaut im letzten Jahr, heuer läßt es mich immer noch kurz innehalten, innerlich natürlich, und die Rechnerei kurz vergessen lassen. Km 4 04:47... na immerhin laufe ich konstant. Wenn das so weiter geht, muss ich irgendwann eine volle Minute aufholen, ob das was wird? Zweifel. Na, wenigstens die Bestzeit soll fallen. Hier sollte auch irgendwo meine Tante stehen? Nö, nix zu sehen. Es geht weiter in diesem Tempo: 04:43 (hey, das war gut!), 04:45 :-), 04:42, Hoffnung keimt auf, 04:45, 04:52, 04:46 (10k 47:51), 09:38, 04:46, bei km 14 (Wittenbergplatz) sehe ich dann meine Tante, winke ihr zu, und verpasse stattdessen lieber das km-Schild: 09:33 (15k 1:11:50 ? wohl Bestzeit über diese Distanz, die ich allerdings erst einmal lief), 04:45, 05:02, 05:00. Etwa jetzt finde ich in einer jungen Dame einen persönlichen Pacemaker. Meine Planung, bei km 20 ?aufzumachen? werfe ich über den Haufen. Obwohl wir nicht reden, habe ich durchaus das Gefühl, daß wir uns gegenseitig ziehen. Das Ergebnis sieht so aus: 04:34, 04:40, 04:45, wobei ich sie etwa bei km 20,5 doch noch ziehen lassen muss. Erst bei der Samba-Band ziehe ich wieder an. Letzter Split: 17s, Gesamt(netto)zeit 1:40:57, offiziell 1:40:56. Das bedeutet immerhin eine um 37s verbesserte PB auch wenn ich mein Hauptziel verfehlt habe und macht durchaus Hoffnung, daß ich mein Ziel von 3:40 am 18.4. erreichen werde, auch wenn ich heute dass Gefühl habe, daß es sehr schwer wird. Den Zielkanal fand ich dann sehr gelungen, man wurde einmal im quarrée (sp?) um den Platz vor dem verfallenen Pallazzo Prozzo herumgeleitet, dabei hat sich das ganze gut entzerrt. Vermisst (oder übersehen) habe ich warmen Zitronentee, aber dafür gab es Freibier. :-P Als ich am Bierstand ankam, war ich aber schon wieder recht ausgekühlt und da ich keine Lust hatte, mir für ein dünnes Bier den Tod zu holen, habe ich das Zielbier auf den Marathon verschoben. Beim Klamottenholen hatte ich dann richtig Glück, daß zu dem Zeitpunkt kaum jemand anders seinen Beutel aus meinem LKW holen wollte. Vor dem Nachbar-LKW hatte sich eine richtig große Traube gebildet, aus der die Leute aus der dritten bis fünften Reihe ihre Startnummern hochhielten. Ungeduscht (habe ich nicht gefunden) aber in trockenen Klamotten bin ich dann zum Zielkanal zurück. Die Uhr stand jetzt bei etwa 2 Stunden. Ich blieb noch etwas stehen und schaute den Läufern zu. Eine Bekannte aus dem Fitnessstudio hatte vor Wochen mal erwähnt, daß sie wohl hier laufen wolle, und ich wußte, daß wenn sie läuft, sie so um und bei 2h laufen würde, habe sie dann aber nicht mehr gesehen. Inzwischen weiß ich, daß ich sie wohl knapp verpaßt habe ? schade. Also ein Stück entlang der Laufstrecke zurück zum Alex, kurz der Sambaband und den Cheerleadern zugesehen und dann mit der Bahn zum Zoo. Treffpunkt mit meinen Tanten war eine Gaststätte am Ku'damm. Lecker Mittagessen und dann gemächlich zurück zum Basislager. Ich bin dann auch recht bald los, um möglichst im Hellen anzukommen (während des Laufs hatte ich mir noch fest vorgenommen, erst ein Nickerchen zu machen...). Ohne groß Ballast abzuwerfen, habe ich sogar die neuen Schuhe mit in den Tankrucksack bekommen. :-) Die Rückfahrt verlief dann wettermäßig etwas widrig, aber insgesamt ohne besondere Vorkommnisse. Der Bericht nähert sich dem Ende, es folgt der erste Absatz:

In loser Folge noch eingestreut, besondere Vorkommnisse während des Laufs:

-ein Martinshorn, das immer lauter wird. Man will doch nicht die Strecke kreuzen? Doch, man will. Mich beeindruckt, wie gut die Streckenposten (Polizisten), das handlen. Obwohl der RTW relativ dicht vor mir die Strecke kreuzt, muss ich nicht verlangsamen. Ich war mal Streckenposten bei einem 10k-Straßenlauf und musste seinerzeit einen Linienbus durchlassen ? das hatte die Läufer sicher deutlich mehr Zeit gekostet. Erstaunt war ich seinerzeit, wie locker die Läufer das nahmen, kein Schimpfen, nix.

-ein Radfahrer, der ebenfalls die Strecke kreuzt, allerdings ohne Unterstützung der Streckenposten, dafür aber aus voller Fahrt. Unglaublich, daß hier nichts passiert ist. Die Streckenposten konnten ihm nur noch ein ?Hey!? hinterher rufen ? nachdem sie die Kinnlade wieder unter Kontrolle hatten.

-ein Fußgänger, der bei der gleichen Aktion weniger Glück hatte und sich mitten auf der Strecke langmachte. Läufer sind aber keine gestürzt.

-kurz vor dem Ziel endlich auch ein paar Kiddies zum einklatschen!


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=316


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite