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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:04. RheinEnergie Marathon
mehr zum Lauf: VID269
Datum des Laufes:4.4.2004 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de
Strecken:Ma
Beschaffenheit:Asphalt, wenig Kopfsteinpflaster
Profil:relativ flach, kleine Wellen
Wetter:windig, Temperatur angenehm
Teilnehmer:knapp 3000
Name des Berichtenden: MatthiasR LID87
Matthias aus

Bericht vom 8.4.2004 (Thu)
Nun war er da, der 4.4. im Jahre 04. Am Vorabend hatte ich endlich einige der drsl-er kennengelernt, die man sonst nur vom Schreiben kennt. Max stellte seine Wohnung für die
Pasta-Party zur Verfügung - vielen Dank noch mal dafür. Ich begnügte mich mit einem Bier,
schließlich wollte ich acht Wochen hartes Greif-Training nicht aufs Spiel setzen. 2:46 war
mein Ziel, hochgerechnet aus meinen letzten HM- und 10k-Wettkämpfen, mindestens sollte
aber die 12 Jahre alte Bestzeit von 2:49:5x fallen.

Mein Plan (bzw. der von Greif) war, am Anfang etwas langsamer als der geplante Schnitt
(3:56/km) loszulaufen und ab km 15 schneller zu werden.
Trotz Regen vor dem Start und Wind entschied ich mich für ein ärmelloses Singlet, was sich
als genau richtig herausstellte. Kurz vor dem Start trank ich noch einen halben Liter
Wasser und reihte mich in den Startblock ein. Es war nicht allzu voll, problemlos konnte
ich mich in der zweiten Reihe des schwarzen (ersten) Startblocks aufstellen. Vor lauter
Anspannung bemerkte ich gar nicht den drsl-Fanclub auf der Tribüne. Kurz vor dem Start
wurde noch ein merkwürdiges Eingeborenenlied gespielt, dessen Text und Bedeutung sich mir
nicht erschloss. Die Stimmung im Starterfeld heizte es aber merklich an.

Schließlich fiel der Startschuss und ich bemühte mich gaaanz locker loszulaufen. Ich kam mir unglaublich langsam vor, bei km 1 mitten auf der Kennedybrücke zeigte die Uhr aber 3:50 - ups. Außerdem fiel mir hier auf, dass ich vergessen hatt, wie geplant ein Gel einzustecken - nochmal ups. Auf den nächsten Kilometern pendelte sich das Tempo langsam ein. Eine Weile lief ich neben einem grüngekleideten Läufer, der ähnlich wie ich relativ langsam starten und ab km 15 dann auf 3:50/km beschleunigen wollte (etwas zu schnell für mich). Irgendwann setzte ich mich von ihm etwas ab.
Ungefähr bei km 8 ging es von Beuel wieder zurück auf die andere Rheinseite und es begann die lange, fast gerade Strecke rheinaufwärts bis ungefähr zur Halbmarathonmarke. Bei km 10, den ich mit 39:40 passierte, stand das drsl-Support-Team und feuerte mich an. Kurz nach km 13 musste ich einen kleinen Halt einlegen, um das vor dem Start getrunkene Wasser wieder los zu werden. Die verlorene Zeit habe ich durch eine Tempoverschärfung (durch Rückenwind begünstigt) zwischen km 10 und km 15 gut gemacht, sodass ich mit ca. (ich sollte doch mal Zwischenzeiten nehmen) 59:30 bei km 15 durch bin.

Nun wollte ich das Tempo verschärfen, was mir aber nicht so richtig leicht fiel. Deshalb war ich froh, als der grüngekleidete Läufer vorbei kam und ich mich an ihn dranklemmen konnte. Er lief tatsächlich 3:50/km, was mir ziemlich schnell vorkam. Da der Wind aber nun aus allen Richtungen, meistens aber von vorne kam, versuchte ich mich im Windschatten zu halten. Bei km 18 griff ich aus vollem Lauf beherzt nach den Bananen (ich brauchte Ersatz für das vergessene Gel). Die erste Portion landete leider auf dem Boden, zum Glück war der Stand lang genug, so dass ich doch noch welche bekam.
Bei km 20 (~ 1:18:40) hatten wir einen km-Schnitt von 3:45 erreicht, höchste Zeit, dass ich mich ausklinkte und mich einige Zeit an einen etwas langsameren Läufer hängte. Bei Halbmarathon hatte ich eine Zeit von 1:23:18. Jetzt musste ich nur noch die zweite Hälfte in der selben Zeit laufen und mein Ziel wäre erreicht. Dummerweise hatte ich jetzt schon das Gefühl, dass das wohl nichts wird (und dabei wollte ich doch die ganze Zeit positiv denken).

Kurz nach der HM-Marke kam ein kleiner Anstieg, dann drehte die Strecke in die andere Richtung. Ab jetzt kam der Wind meistens merklich von vorne. Mit Mühe konnte ich gerade noch den 4er-Schnitt halten halten. Bergab (es kamen jetzt einige Wellen) war ich auch mal schneller, bergauf oder bei Gegenwind (sagte ich schon, dass der Wind ziemlich ätzend war und meistens von vorne kam?) dafür langsamer. Bei km 30 hatte ich mit ca. 1:59:30 den Großteil meines 'Polsters' gegenüber dem 4er-Schnitt (der für eine Bestzeit gereicht hätte) schon aufgebraucht. Langsam begann sich mein linker Oberschenkel, der mir während des Trainings auch zeitweise Probleme bereitete, zu verhärten. Ich versuchte es zu ignorieren, aber es bremste mich doch etwas. Bis km 35 hatte ich noch die Hoffnung, mit einem Schnitt von knapp unter 4:10 wenigstens die Bestzeit noch zu erreichen. Dummerweise bekam ich ungefähr ab km 33 auch noch leichtes Seitenstechen, das ich bis zum Ende des Rennens nicht unter Kontrolle bekam.

Bei km 36 oder 37 war mein Schnitt auf 4:20/km gesunken und mir war klar, dass ich nicht unter 2:50 bleiben würde. Ich wollte jetzt nur noch ins Ziel und stehen bleiben, alles andere war mir egal. Bei km 39 wurde das Seitenstechen so stark, dass ich kurz gehen musste. Auch einen km später musste ich noch eine Gehpause einlegen. Auf dem letzten km ging es dann wieder einigermaßen und ich kam mit 2:51:23 als 40. (8. M40) ins Ziel.

Zwar habe ich meine Ziele verfehlt, aber immerhin war es mein zweitbester Marathon und ich bin relativ nahe an meine 12 Jahre alte Bestzeit herangekommen. So gesehen bin ich doch einigermaßen zufrieden. Better luck next time.

Im Ziel gab's dann Massage (hat Vorteile, wenn man relativ früh ins Ziel kommt), Duschen, Schwimmbad (als Triathlet konnte ich nicht widerstehen und bin ein paar Bahnen geschwommen) sowie ein reichhaltiges Zielbuffet. Dort genehmigte ich mir dann auch einige Kölsch aus Papbechern zusammen mit den nach und nach eintrudelnden anderen drsl-ern.

Das drsl-Treffen fand dann noch einen schönen Abschluss mit selbstgebrautem Bier in der Kneipe 'Bönnsch'.


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