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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:04. RheinEnergie Marathon
mehr zum Lauf: VID269
Datum des Laufes:4.4.2004 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de
Strecken:Ma
Beschaffenheit:Straße
Profil:im wesentlichen flach
Wetter:gutes Laufwetter: 12-14 Grad, wechselhaft, teilweise sehr windig
Teilnehmer:Marathon: 3839
Name des Berichtenden: max LID15
Max aus

Bericht vom 6.4.2004 (Tue)
Kurzbericht:

Gibt's diesmal nicht, weil das ein viel zu langer und schöner Lauf war! Nur so viel vorweg: 444 war ein unvergessliches Ereignis.

Vorgeplänkel: Pastaparty

Wesentlicher Bestandteil des Laufes war die Pasta-Party, die bei mir stattfand. Das war gut, dadurch musste ich nicht irgendwo anders hin und hatte umso mehr Zeit Johanns Gefährt zu einer auffälligen Rennkiste umzubauen. Leider war ich trotzdem nicht fertig, als die ersten Pastapartygäste ankamen.
Die Vorbereitung klappte dann wunderbar, die ersten Spaghetti standen superpünktlich um 18:15 auf dem Tisch, und der Biersorten gab es drei sehr leckere, was für einige von uns fast zum Verhängnis wurde. Wie auch immer, da saßen lauter nette Leute, wir tranken Bier und assen Nudeln mit ich glaube 5 verschiedenen Soßen und es hätte ein noch netterer und viel längerer Abend werden können, wenn wir nicht alle gewusst hätten, dass das eigentliche Ereignis früh am nächsten Morgen bevorstand.
Während die meisten einigermaßen vernünftig waren und der Bierversuchung heldenhaft standhielten, gab es andere, die wenigstens jede Sorte einmal probieren mussten und danach natürlich noch einmal das Lieblingsbier einer weiteren Probe unterstellten. Matthias konnte auch nicht berichten, dass Greif was gegen Bier am Vorabend von Wettkämpfen hat.
Schwerer als meine Biere lag mir allerdings der halbfertige Renner im Magen, den ich statt im Keller dann doch lieber in Gesellschaft im Wohnzimmer fertig montiert habe, siehe auch http://drsl.wirmer.de/img054.htm.

Nachdem die Party wieder aufegräumt war (großes Ehrenlob an Tom fürs Kücheputzen!) waren wir irgendwann doch alle im Bett - wo ich erstmal nicht einschlafen konnte. Johann ging es offenbar ähnlich, weil er sich in dieser Nacht ein paar mal lautstark meldete.

Der Morgen

Sigrid und ich hatten uns entschieden, mit dem Fahrrad die 8 km nach Bonn zu fahren, was uns Gelegenheit für schöne Fotos gab:
http://www.ehlers24.de/laufen/transport.jpg
http://www.ehlers24.de/laufen/AmRhein.jpg

Logistik

Sigrid hatte ein kaum minder anstrengendes Programm vor sich wie ich. Immerhin galt es, Johann möglichst so zu versorgen, dass er den Lauf durchhalten würde, und falls doch nicht (mehr als 2 Stunden war er noch nie im Anhänger/Jogger gewesen), sollte Sigrid wenigstens möglichst bald zur Stelle sein können, falls er sich meldete. Also hatten wir ein paar strategische Treffpunkte vereinbart, an denen Sigrid Johann für den Fall des Falles versorgen konnte. Außerdem hatten wir beide Händis dabei, um gegebenenfalls Sondervereinbarungen zu treffen. Soviel vorweg: Johann machte alles supergut und professionell mit.

Am Start

Kurz vor dem Start war Johann gestillt und gewickelt und wir wühlten uns durch zum Start, was mit dem sperrigen Jogger gar nicht so leicht war. Dann fanden wir keinen Eingang in den Startbereich, aber es fand sich schnell ein freundlicher Läufer, der uns half, den Jogger über die Absperrung zu hieven. Dort traf ich bald Tom, mit dem ich die ersten 3 km gemeinsam lief.

http://www.ehlers24.de/laufen/AmStart.jpg
http://www.ehlers24.de/laufen/drsl-support.jpg
http://www.ehlers24.de/laufen/LosGehtsmitTom.jpg

Es war ein geniales Gefühl, vor der Tribüne zu stehen, in der es einen großen gelben DRSLer-Block gab.

Aber dann ging es auch schon los. Tom half mir dabei zu verhindern, dass andere Läufer über den Jogger stolperten. Er machte einen fitten Eindruck, und wir gingen für ihn einen Tick zu schnell an, zumal wir uns dabei fleissig unterhielten. Ich hatte ja eigentlich unverbindlich eine Zeit von 3:33 angestrebt - der Lauf sollte ein lockerer Langer Lauf, ganz ohne Tjadensche Schärfe.

Euphorischer Überschwang

Aber Selbstzügelung war noch nie meine Stärke, und so verabschiedete ich mich bei km 3 von Tom, wünschte ihm alles Gute und begab mich auf Überholungsjagd. Es machte tierisch Spaß zu laufen und ich fühlte mich unbeschwert wie eine Brieftaube (oder so). Die Leute gingen super mit und feuerten ständig Johann an. Getrieben von der Begeisterung (und wohl auch dem Rückenwind) rannte ich bald mit einem 4er-Schnitt dahin (mein schnellster km war 3:51) und warnte Sigrid bei km 13 per Händi, dass ich schneller als geplant lief - bei km 17 sollte der erste vereinbarte Treffpunkt sein.

Bald sah ich vor mir einen größeren Pulk von Läufern, und die Nachfrage bestätigte, dass es sich um die 3-Stunden-Läufer handelte. Am Rande dieser Gruppe hielt ich mich ein Weilchen auf und trabte bei 1:29 über die Halbmarathonmarke. Anschließend gingen die Gäule noch ein bisschen mehr mit mir durch und ich setzte mich von dem Grüppchen ab - lief ja so gut, außerdem ging Johann in der Gruppe fast unter. Die Zuschauer gingen begeistert mit, und Johann bekam immer weider Sonderapplaus.

Das dicke Ende

Zum Glück wusste ich, dass das dicke Ende bei einem Marathon hinten kommt. Dass das aber heute mit einem zunehmenden Wind verbunden war, der sich auf mitgeführte Babyjogger fatal auswirken kann, kam für mich überraschend. Ich blieb zwar euphorisiert und konnte mein Tempo bis km 32 gut halten (Durchgangszeit 2:14), aber dann war der Akku plötzlich leer und ich wurde langsamer. Der Wind war stellenweise extrem zermürbend. Bei km 35, dem dritten Treffpunkt mit Sigrid, war ich bereits bei einem knappen 5er-Schnitt angelangt und wusste, dass es nicht mehr besser werden würde. Die Stimmung blieb allerdings super, und ich wusste, dass ich notfalls gehend ins Ziel kommen würde. Immer wieder fragten Zuschauer, ob ich wirklich eine Ladung mitführte, und hin und wieder hörte ich ein beruhigendes "oh wie süß, der schläft ja!".
Ich glaube, es gab kaum einen Moment, in dem ich bei dem Lauf nicht gestrahlt habe:
http://www.ehlers24.de/laufen/AufderStrecke.jpg

Was das Ende vom Bonn-Marathon allerdings besonders dick macht, ist die Nordschleife. Man ist bereits in Spuckweite der Innenstadt und muss dann doch noch einmal richtig weit nach Norden, in Gegenden, wo sich auch bei Sonne kaum ein Zuschauer hin verirrt. Entsprechend sank mein Schnitt bis km 40 auf 6 Minuten, und ich sah so einige Läufer wieder an mir vorbeiziehen, unter anderem die legendäre Birgit Lennartz. Viele hatten allerdings sehr aufmunternde weil anerkennende Worte für mich parat, und obwohl ich froh war, mich überhaupt noch im Laufschritt bewegen zu können, genoss ich den Lauf und die Stimmung, die auch die versprengtesten Zuschauergrüppchen noch machten.

Und dann kam die Belohnung, der Einlauf auf den Marktplatz. Die Tribüne voller begeisterter Zuschauer, und ich freue mich schon auf das Finishervideo, wo ich wild auf der Zielgeraden kurvend und Kreise drehend zu sehen sein muss. 10 Meter vor dem Ziel wollte ich Johann teilhaben lassen an der Stimmung und hob den Held dieses Laufes aus dem Wagen, um mit ihm gemeinsam gemütlich gehend durchs Ziel zu gehen.

Wir kamen aber nicht weit, weil wir direkt hinter der Ziellinie für mind. 5 Fotografen posieren mussten. Von Rodenkirchen kannte ich das mit den Interviews ja auch schon, aber hier war das alles noch mal eine Ecke trubeliger. Johann nahm es aber ganz gelassen, und obwohl er eigentlich tierisch hungrig sein musste, überwog wohl seine Neugier. Beim Rausgehen erbat die stolze Mutter Sigrid eine Medaille für ihn.

Mach dem Lauf

Mir ging es eigentlich noch ganz gut: Keine Krämpfe, kein Kopfweh, bloß Hunger und Durst. Nach dem Duschen trafen wir im Verpflegungsbereich noch einige DRSLer, mussten aber schnell weiter zum Geburtsvorbereitungskursnachtreffen, wegen dem ich dann auch nicht mehr rechtzeitig zum Läufer- und Supporternachtreffen kam. Schade, aber ein bisschen erschöpft war ich ohnehin, und wir mussten ja auch wieder mit dem Fahrrad nach Hause.

Der Tag danach

Erstaunlicherweise habe ich so gut wie keinen Muskelkater. Johann ist auch am Folgetag gut drauf, und auch Sigrid hat es Spaß gemacht als Personal Trainer von zwei Männern. Bleibt für mich noch die Frage, was ich mir als nächstes Ziel setzen soll, weil ich den Lauf als Trainingslauf für einen demnächst zu laufenden schnellen Marathon gründlich verbockt habe.

Dafür sind Johann und ich groß in den Zeitungen: Sowohl Bonner Rundschau (erwähnt viele DRSL-Supporter!) als auch der Generalanzeiger haben ein Bild von uns drin, letzterer sogar mit einem eigenen Artikel über unseren Traumlauf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/sport/artikel.php?id=71526


Zeiten und Statistik

Die Ziellinie übertreten habe ich nach 3:08:irgendwas. Eindrucksvoll ist meine Pulsentwicklung, die eher aussieht wie eine Gebirgskette und mir Hoffnung gibt, dass ich den Lauf doch als Trainingslauf (Fahrtspiel) werten darf:
http://www.ehlers24.de/laufen/hf_kurve.gif

Meine Splits:
km Zeit pro km HR Avrg
1 0:04:46 0:04:46 155
2 0:09:13 0:04:27 166
3 0:13:57 0:04:44 161
4 0:18:22 0:04:25 165
5 0:22:43 0:04:21 159
6 0:26:46 0:04:03 167
7 0:30:44 0:03:58 171
8 0:34:56 0:04:12 174
9 0:38:47 0:03:51 175
10 0:42:45 0:03:58 169
11 0:46:47 0:04:02 169
12 0:50:56 0:04:09 164
13 0:55:05 0:04:09 165
14 0:59:30 0:04:25 164
15 1:03:36 0:04:06 168
16 1:07:37 0:04:01 169
17 1:11:51 0:04:14 166
0:04:06
19 1:20:03 0:04:06 166
0:04:26
21 1:28:55 0:04:26 161
22 1:32:56 0:04:01 163
23 1:37:10 0:04:14 164
24 1:41:15 0:04:05 167
25 1:45:25 0:04:10 167
26 1:49:46 0:04:21 166
27 1:53:55 0:04:09 168
28 1:58:11 0:04:16 170
29 2:02:27 0:04:16 171
30 2:06:43 0:04:16 170
31 2:11:00 0:04:17 170
32 2:15:14 0:04:14 171
33 2:19:41 0:04:27 170
34 2:24:18 0:04:37 168
0:04:52
0:04:52
37 2:38:55 0:04:52 161
38 2:44:07 0:05:12 155
39 2:49:27 0:05:20 150
40 2:55:30 0:06:03 145
41 3:01:08 0:05:38 144
42.195 3:08:27 0:07:19 146


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=307


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