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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:04. RheinEnergie Marathon
mehr zum Lauf: VID269
Datum des Laufes:4.4.2004 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de
Strecken:Ma
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:fast eben
Wetter:12 Grad, wechselhaft, leicht windig
Teilnehmer:3800
Name des Berichtenden:Michael Schottner
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 5.4.2004 (Mon)
Gestern war abend war noch die tolle drsl-Pastaparty bei Max und jetzt stand ich im Startblock, in wenigen Minuten sollte der Start zu meinem zweiten Marathonlauf fallen, und langsam wurde mir bewusst, dass das was jetzt kommt, nicht nur irgendein gemütlicher langer Trainingslauf werden sollte.
Seit meinem ersten Marathon hatte ich zwar alle meine Zeiten auf Unterdistanzen deutlich verbessert, mehrere erkältungsbedingte Trainingsausfälle hatten mir aber klar gemacht, dass eine Verbesserung meiner PB (3:51) wenn, dann nur knapp möglich ist, und nicht wie ursprünglich mal angedacht "Unter 3 Stunden"(=2:99:59=3:39:59).

Der Startschuss ertönt und ich setzte mich mal langsam in Bewegung. Die anderen drsl'er wollten deutlich schneller oder langsamer angehen, und so lief ich mal "alleine" mit km-Zeiten um die 5:20 los. Alles lief bestens bis sich bei km6 bereits erste Anzeichen einer Blase am kleinen Zeh meldeten. Also ganz schnell Schuhe aus, Socken aus, und ein halbes Pflaster vom anderen Fuß umgeklebt. Noch eine kurze Pinkelpause drangehängt und auf die Uhr geschaut: fast 2 Minuten, na klasse, aber lieber jetzt etwas verlieren als noch 3 Stunden leiden.

So langsam nahm ich jetzt auch die Strecke wahr. Es war fast eben und bis auf das Stück am Rhein entlang konnte man sich nicht über Zuschauermangel beklagen.
Ich fühlte mich richtig prima, nichts zwickte, alles war locker, vielleicht war ja doch noch eine sehr gute Zeit drin. Dementsprechend wurden auch die km-Zeiten immer besser. Nach anfänglichen 5:20 wurden dann auch meine km-Zeiten sekundenweise immer schneller (km15 5:15, km20: 5:10, km25 5:05). Ein unachtsamer Tritt aus voller Fahrt in eine Pfütze beim Greifen eines Stückchen Banane an einem der sehr gut ausgestatteten Verpflegungsstände bereitete meinem Vorwärtsdrang dann erstmal ein ungewolltes Ende: Ich überführte meine 189cm schneller als mir lieb war in eine horizontale Position.

Autsch!

Wieder senkrecht gings dann langsam wieder weiter,
aber so richtig rund lief es dann nicht mehr. Jeder einzelne der wenigen Höhenmeter ließ mich auf einmal außer Puste kommen und die km-Zeiten wurden immer schlechter bis sie bei knapp 6min/km den Tiefpunkt erreicht hatten. Beine waren zwar noch fit, Blasen vernachlässigbar und Sturz vergessen, aber die mögliche Bestzeit war in weite Ferne gerückt. Da könnte nur noch ein Wunder helfen:

Und just in diesem Moment hörte ich eine mir bekannte Stimme:
"Das mit den '3 Stunden' wird wohl nix mehr!"
Nein, das war weder der Mann mit dem Hammer noch mein Unterbewusstsein, sondern Olzo, dem es nach gemütlichem Start mit Oliver Sch. zu langsam wurde und eiligen Schritts in Richtung Ziel unterwegs war. Da es ihm nicht auf ein paar Minuten ankam, war er gerne bereit mich die verbleibenden 10 km zu unterstützen, vielleicht klappte es ja doch noch mit meiner Bestzeit. Zu zweit ging es gleich viel besser. Da ich im Gegensatz zu ihm zwar noch lockere Beine hatte, wollte ich ihm diese als Austausch gegen etwas mehr Luft anbieten, leider fanden wir keine Möglichkeit für die Realisation eines derartigen Tausches.
Trotz weiterer Anfeuerungen von Olzo und dem wiederholt an der Strecke platzierten drsl-Supportteam war dann bald abzusehen, dass es mit der Bestzeit nichts mehr wird. Dennoch war der Zeileinlauf durch ein dichtes Spalier von Menschenmassen ein ganz besonderes Erlebnis, so dass ich meine fast vergessenen Sprintqualitäten früherer Zeiten noch einmal für einen knackigen Zielsprint nutzte.

Im Ziel waren es dann 3:53:25, für mich immer noch eine gute Zeit, die ich vor allem Olzos Unterstützung zu verdanken habe. Am weiteren Verlauf gab es nichts zu meckern: Medaille, umfangreiche Zielverpflegung u.a mit Freibier, ein paar Bahnen schwimmen und dann Duschen.
Danach ging es über After-Run-Party mit warmem Essen und nochmals Freibier ins Bönnsch zum drsl-Nachtreffen, wo auch noch die fleißigsten Supporter mit Urkunden und Medaillen ausgezeichnet wurden.

Alles in allem war Bonn444 wegen der einwandfreien Organisation und dem umfangreichern drsl-Aufgebot ein super-positives Erlebnis, so dass man sich schon auf Bonn 445 freuen kann. (Dann hoffentlich auch mit durchgängigerer Vorbereitung und daraus resultierender Bestzeit meinerseits)


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=306


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