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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:04. RheinEnergie Marathon
mehr zum Lauf: VID269
Datum des Laufes:4.4.2004 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de
Strecken:Ma
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:Perfekt! Teilweise sonnig, ca. 15°C
Teilnehmer:3800
Name des Berichtenden: Tom LID45
Thomas aus

Bericht vom 5.4.2004 (Mon)
Kurzbericht:
Nach dem Startschuß hab ich meinen Tempomat auf 4:50min/km eingestellt,
durchgelaufen, fertig :-)

Gut, ganz so einfach war?s nicht :-)
Deshalb hier noch die Langfassung:

Eigentlich hat der Bonn-Marathon für mich im Oktober 2003 angefangen. Nämlich als in mir nach dem Köln-Marathon, meinem zweiten Marathon, der genauso wie der erste mit völlig unerwarteten, heftigen Problemen im Wadenbereich verbunden war (s. www.drsl.de?bericht=211), der Entschluß reifte, den nächsten Marathon, für den ich erneut Bonn auswählte (nicht zuletzt deshalb, weil hier auch das erste große drsl-Treffen stattfinden sollte!) wirklich _richtig_ vorzubereiten und dann auch gut durchzulaufen.
Für die Vorbereitung wählte ich aus Hottenrott/Zülchs Ausdauertrainer Laufen den Plan D für Marathonläufer und am 3.11.2003 ging es los. Das Training lässt sich ziemlich knapp zusammenfassen: Vom Umfang her habe ich den für meine Verhältnisse sehr ambitionierten Plan übererfüllt, außer einer zweiwöchigen Verletzungspause im Januar bin ich ihn komplett durchgelaufen. Allerdings habe ich nicht alle Einheiten so gemacht, wie sie vorgegeben waren, insbesondere die vorgesehenen Fahrradeinheiten habe ich oft zugunsten weiterer Laufeinheiten ausgelassen.
In den Plan integrierte ich insgesamt vier Testwettkämpfe, von denen ein jeder jeweils eine neue Bestzeit über 5k (s. www.drsl.de?bericht=260), 10k (s. www.drsl.de?bericht=242 und www.drsl.de?bericht=285) und HM (s. www.drsl.de?bericht=274) einbrachte. Damit waren dann auch für den Marathon die Ziele hochgesteckt: ich wollte auf jeden Fall unter 3:30h laufen!

Das drsl-Treffen um den Bonn-Marathon herum begann dann mit einer supertollen Pastaparty am 3.4. bei Max Ehlers (eine umfangreiche Fotodokumentation gibt es hier http://drsl.wirmer.de/). Wir hatten viel Spaß miteinander und erst gegen ca. 0.30h und nach einigen Bier zuviel (drei Kästen verschiedener süddeutscher Biere waren immerhin mitgebracht worden, die wollten auch alle ausgiebig getestet werden ;-) war ich im Bett. Die Nacht war unruhig, Olzo musste nachts um halb drei noch mit seinen Kaninchen telefonieren und als meine drei Wecker um 7 Uhr klingelten, gings wieder raus. Angesichts von bereits jetzt herrschenden 12°C zog ich direkt die kurzen Laufsachen an, lange Klamotten drüber und der Tag konnte beginnen.

Um nach dem Partyvorabend das Lehrstück ?wie bereite ich mich _nicht_ auf einen Marathon vor? zu vollenden schob ich mir einige Scheiben Vollkornbrot mit Nutella und ordentlich Kaffee rein um gegen 8:15h mit Olzo und Udo zum Marathonzelt am Münsterplatz aufzubrechen.

Hier erwarteten uns schon einige drsl-er, Läufer und Supporter, und nachdem wir langsam alle wach waren gings dann zur Kleiderabgabe und weiter zum Start. Mittlerweile hatte es leicht angefangen zu regnen, einige Läufer standen denn auch mit Regenjacken im Startfeld, aber da die Aussichten eigentlich nicht so schlecht sein sollten und es auch nicht zu kühl war, fühlte ich mich mit kurzer Hose und Halbarm-Shirt ganz wohl.

Bei der Startnummernausgabe hatte ich mich aus dem letzten Startblock in den ersten reingequasselt und so ging es dann für mich, gemeinsam mit Max Ehlers und Peter Decker, die hier recht weit vorne neben mir standen, auch schon sehr bald los.

Die ersten drei Kilometer hielt ich mich neben Max und seinem Babyjogger und gemeinsam passten wir auf, dass in dem Anfangsfeld niemand mit dem Jogger in Konflikt kam. Wir konnten bereits hier recht frei laufen, das Tempo lag bei ca. 4:30 ? 4:40. Als dann Peter, der einige Meter hinter uns lief zu uns aufschloß, trennten wir uns, Max und Peter wollten schneller laufen, während ich mich eher auf ein langsameres Tempo von ca. 4:50min/km einpendeln wollte. Die ersten 5 km schloß ich dann nach 23:27min ab. Der weitere Rennverlauf bis KM 25 war dann erst mal unspektakulär. Leicht rückenwindunterstützt lief ich teils alleine, teils in Gruppen, die tempomäßig gut zu mir passten, dahin um bei einem Tempo zwischen 4:45 und 4:50 nach 1:40:17 die HM-Marke zu passieren. Bei KM 10 hatte ich meine erste Malto-Kamille-Flasche vom Supportteam bekommen und den halbe Liter auch gut vertragen. Die erwartete Flasche bei KM 18 gab?s dann wegen logistischer Probleme des Supportteams nicht, aber auch das war kein Problem, denn einige 100m später gab es an der Getränkeausgabe Halbliterflaschen mit warmem Zitronentee, den ich ersatzweise nahm und der mir sehr gut bekam.

Überhaupt muss hier die Organisation des Bonn-Marathon mal lobend herausgehoben werden: angefangen von der Startnummernausgabe, die reibungslose Start-Ziel-Organisation bis hin über die phantastisch gut ausgestatteten Verpflegungsstände an der Strecke und im Ziel, die Dusch- und Schwimm(!)möglichkeiten im Victoriabad, die ausgesprochene Freundlichkeit wirklich aller(!) Helfer und die After-Run-Party (gut, das Essen dort war unter aller Kritik :-): hier stimmt meiner Meinung nach eigentlich alles. Wenn die Organisatoren es noch hinbekommen, die überall öffentlich verbreitete URL http://www.bonn-marathon.de aus dem Nirvana, in das sie bisher führt, wieder herauszuholen (die eigentlich von den Organisatoren angebotene Adresse ist http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de), gäbe es wirklich überhaupt nichts zu meckern!

Zurück zum Lauf: Schließlich passierte, immer noch wie Uhrwerk laufend KM 25 und wenige 100m später stand am rechten Rand wieder das drsl-Supportteam. Überraschung hier, neben meiner Malto-Pulle bekam ich auch noch den Rüdiger an die Seite gestellt, der von nun an neben mir laufend dem Ziel zustrebte! Zwar hatte er das eigentlich erst ab KM 30 angekündigt. Mir tat es total gut, ihn neben mir zu haben, kamen doch jetzt die (größtenteils nicht so guten) Erinnerungen an meinen ersten Bonn-Marathon. KM 28: harte Waden, das erstemal kurz angehalten. KM 30: wieder angehalten. KM 33: Waden-Massage durch meine Supporter. KM 36: Viktoriabrücke, raufgeschlichen statt zu laufen. KM 37: wieder Wadenmassage weil nix mehr ging. KM 39: Gehpausen an der Josefshöhe usw. usw. :-)

Diese Jahr war alles ganz anders: mit Rüdiger, der meistens einfach lächelnd konstant neben mir her lief, aber immer dann, wenn es mal ein wenig schwerer wurde, z.B. wenn es ein Stück leicht bergauf ging oder der Wind uns entgegenblies, genau die richtigen motivierenden Worte fand, hielt ich mein 4:50-er Tempo konstant weiter.

Ab KM 30 fingen wir dann an einen Läufer nach dem anderen einzusammeln. Ich weiss nicht, wie viel Plätze ich auf den letzten 12 km gut gemacht habe, es müssen etliche sein.

Bei KM 36 machte ich 36 am Verpflegungsstand meine einzige, 30-sekündige Gehpause um danach wieder in den gewohnten Lauftrott zu fallen. Irgendwann gab es dann auch noch mal eine Maltopulle vom Supportteam, die Rüdiger neben mir hertrug, aber mittlerweile konnte ich das Zeug nicht mehr sehen und wir versenkten es dann irgendwann in einem Papierkorb. An der nächsten Verpflegungsstelle reichte Rüdiger mir nochmal Wasser, ohne dass wir unser Tempo verringern mussten.

Schließlich, nachdem weiterhin uhrwerksartig KM 40 und 41 abgespult hatten, kamen wir in den eng mit Zuschauer gespickten Bereich und auch wenn meine Beine nun sauschwer waren, mit Rüdiger, der mich immer wieder antrieb und den Zuschauern, die immer wieder meinen Namen riefen und applaudierten (vor allem auch Rüdiger, der immer wieder zugerufen bekam, wie frisch er noch aussehe :-), lief ich bis ins Ziel, in dem gerade die Siegerehrung der Männer stattfand.

Ich schaffte es kaum, meine Uhr zu stoppen und musste mich dann erst mal an Rüdiger festhalten, so fertig war ich. Meine Zeit realisierte ich erst etwas später und es dauerte auch einen Weile, bis ich kapiert hatte, dass ich alle meine Ziele erreicht hatte! Ich war ziemlich desorientiert, verlor denn auch Rüdiger im Gewühl, bekam meine Medaille umgehängt und machte mich dann erst mal auf zu den Duschen. Die Treppen runter ging es eigentlich ganz gut, es krampfte auch immer noch nichts in den Beinen.

Schließlich landete ich im Zielverpflegungsbereich und hier traf ich so nach und nach auch auf alle anderen. Wir genehmigten uns Verpflegung aller Arten ohne Ende, dazu einige leckere Kölsch, die mir nun sogar aus Plastikbechern schmeckten. Danach ging es, nach einem Abstecher zur After-Run-Party, auf der ich mir endlich meine Zigarre schmecken liess :-), mit allen zusammen ins Bönnsch, wo wir noch die Siegerehrung der Supporter vornahmen und uns schließlich gegen 18.00h voneinander verabschiedeten und das erste große drsl-Treffen beendeten.

Abschließend möchte ich mich noch mal bei allen bedanken, die mit soviel Engagement dieses drsl-Treffen möglich gemacht und mit viel Einsatz zu einem solchen tollen Erlebnis gemacht haben! Es hat riesig Spaß gemacht und meine Leistung wäre ohne diesen tollen Support (der Dank geht an alle, die sich wirklich super eingesetzt haben, vor allem aber natürlich an meinen langen Begleiter Rüdiger: ?du warst Spitze!?) sixcher nicht möglich gewesen.

Bis zum nächsten Mal, ich freu mich drauf!

Statistik:

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Strecke Abschnitt kum. 10km kumuliert Zeit/km Puls in%
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5 00:23:27 00:23:27 00:04:41 158 77
10 00:24:06 00:47:33 00:47:33 00:04:49 165 80
15 00:24:04 01:11:37 00:04:49 166 81
20 00:23:35 00:47:39 01:35:12 00:04:43 169 82
21,095 01:40:17
25 00:23:42 01:58:54 00:04:44 171 83
30 00:24:25 00:48:07 02:23:19 00:04:53 175 85
35 00:24:08 02:47:27 00:04:50 181 88
40 00:25:08 00:49:16 03:12:35 00:05:02 183 89
42,195 00:10:58 03:23:33 00:05:00 187 91
-------------------------------------------------------
Gesamt 03:23:33 00:04:49 172 84
Max: 199 97
-------------------------------------------------------
Splits: 1:40:17 / 1:43:16
Platz 410 von 2320 (Männer)
Platz 104 von 578 (AK M40)


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