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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:24. Bewag Berliner Halbmarathon
mehr zum Lauf: VID321
Datum des Laufes:4.4.2004 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:www.berlin-marathon.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:_____________________
Wetter:bewölkt, trocken, 15°
Teilnehmer:17 046 Läufer, Walker, Skater und Rollstuhlfahrer
Name des Berichtenden:Lars Amsel
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 4.4.2004 (Sun)
Mein erster Lauf auf Zeit seit dem Abitur. Und das ist schon eine ganze Weile her. Der große Vorteil: Ich wohne 500m vom Start entfernt, muß mir also um die Anfahrt wenig Sorgen machen.

Gegen 10:30 stehe ich im letzten Block und warte darauf, dass es losgeht. Die Pulsuhr zeigt 90 Schläge an, obwohl ich mich noch keinen Zentimeter bewegt habe - diese Aufregung.

Dann der Startschuß um 10:40. Von den Läufern vorn sehe ich nix und es geht auch sehr zäh los. Von hinten kommen viele, die offenbar zu spät in die Aufstellung gekommen sind. Ich habe mir vorgenommen mit einem Puls um 160-165 zu laufen. Bis zum Brandenburger Tor klappt das gar nicht. Ich versuche mitzulaufen, aber ich finde nicht die richtige Gruppe.

An der Siegessäule ist das Feld soweit auseinander, dass man keine Angst mehr haben muß, jemanden in die Hacken zu rennen. Inzwischen ist der Puls auch einigermaßen stabil. Ein Blick auf die Uhr. Wenn das so bleibt schaffe ich ja nichtmal die 10km unter 1h.

In Richtung Ernst-Reuter-Platz geht es etwas bergab. Ich versuche es laufen zu lassen, aber der Pulk bremst mich aus. 5km sind geschafft. Die Zeit knapp unter 30min. Ich beschließe die 20 km unter 2h zu laufen.

Kurz hinter dem Ernst-Reuter-Platz der erste Getränkestand. Leider laufe ich auf der falschen Seite, aber mit etwas Geduld komme ich an einen Becher. Zum Schloß geht es wieder bergab. Hoffentlich geht das nicht so weiter - muß man ja alles wieder hochlaufen. Ich bekomme keinen ruhigen Lauf hin.

Bei km 9 höre ich es kräftig hinter mir schnaufen. An mir zieht langsam ein alter Herr vorbei. Sein Alter läßt sich schwer schätzen, aber nach den Flecken auf dem Rücken zu urteilen hat er die 60 lange hinter sich gelassen. Cool der Mann.

Bei 10km zeigt die Uhr 58min. Ich liege im Plan. Die Stimmung im Feld ist noch gut. Immer wieder muß ich mich zwingen etwas Tempo rauszunehmen, weil der Puls über 170 geht. Ich habe leider gar kein Gefühl für meine Fitness und will es auf keinen Fall zu schnell angehen. Dann gibt es wieder Momente, wo viele Läufer an mir vorbeiziehen. Ein Blick auf die Uhr. Ah, der Puls ist unter die 160 gesackt. Da heißt es wieder eine Schippe drauflegen.

Wir erreichen die Gedächtniskirche. Neben dem Ziel ist hier die beste Stimmung. Die Sambagruppen sollte man an der ganzen Strecke aufstellen. Sie machen das Laufen so schön leicht. Ab km14 überhole ich die ersten Läufer, die nur noch im Schritttempo unterwegs sind. Endlich habe ich mich auch auf stabile 163 eingependelt.

Bei km16 zieht plötzlich das Tempo extrem an und ich werde von vielen Läufern überholt. Blick auf den Puls, 163 sind OK. Hier starten wohl alle durch, die unter 2h bleiben wollen. Die Mienen der Teilnehmer werden zunehmend angespannter.

Zwischendurch fallen mir immer wieder ein paar Autofahrer auf, die sich maßlos bei der Polizei beschweren, dass sie nicht durchkommen. 'Dett is Berlin.' Ist bei der Fahrradsternfahrt auch immer so.

Kurz vor km20 sehe ich meinen Mitbewohner an der Strecke. Kurz die Seite wechseln, abklatschen, weiterlaufen. Bei km20 zeigt die Uhr 1:57. Ziel erreicht. Jetzt heißt es nur noch ankommen. Der Puls ist mir jetzt ziemlich egal. Auf der Zielgeraden habe ich noch die Kraft zu sprinten. Außer mir scheint aber keiner Ambitionen zu haben, schnell ins Ziel zu kommen. Ich muß Slalom laufen. Ab über die Ziellinie. Geschafft. Meine erste HM in 2:02:58.

So ich mach mir jetzt erstmal 'n Bier auf und melde mich für den Marathon im Herst an.

Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=300


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