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29.03.2024, der 5. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:Volkslauf Rodenkirchen
mehr zum Lauf: VID245
Datum des Laufes:20.3.2004 (Sat)
Ort:Köln-Rodenkirchen
Plz:D5
Homepage:http://tvrodenkirchen.volkslauf.bei.t-online.de/
Strecken:HM (auch 10k u. 5k)
Beschaffenheit:Rundkurs, feste Parkwege
Profil:eben
Wetter:weitgehend trocken, leichter Wind, 14°C
Teilnehmer:ca. 800 (alle Strecken)
Name des Berichtenden: Tom LID45
Thomas aus

Bericht vom 22.3.2004 (Mon)
Letzter Test vor dem Bonn-Marathon und erstes Vortreffen zum großen
drsl-Treffen 444. Ich bin um 13:10h relativ früh da, fast eineinhalb Stunden
vor dem Start. Die Wetterbedingungen sind halbwegs okay, nachdem in der
Nacht ein stürmischer Wind in Köln wehte, ist es im Laufe des Vormittags bei
14°C etwas ruhiger geworden und der Regen hat auch aufgehört.

Die vorbereiteten Startunterlagen liegen schon bereit und das anschliessende
Umkleiden im komfortablen Vereinsheim des Marienburger SC ist auch schnell
erledigt. Ich mache mich gleich auf, um das Gelände zu erkunden und mich
einzulaufen, dabei immer Ausschau nach bekannten Gesichtern haltend. Detlev
Ackermann, Macher von www.laufen-in-koeln.de, läuft mir natürlich auch hier
wieder über den Weg, es gibt wohl keine Laufveranstaltung in Köln, bei der
er nicht dabei ist! Auch das eine oder andere bekannte Gesicht aus der
Laufszene des Kölner Nordens hat sich hierher an die Kölner Südgrenze
verirrt.

Nach ein paar kurzen Schwätzchen mache ich mich auf zum Start des
Halbmarathon. Hier spricht mich der erste drsl-er, Laurent Wirmer an, der
wegen seiner schon lange anhaltenden Verletzung selbst nicht mitlaufen kann.
Wenige Minuten vor dem Start trifft auch Max Ehlers ein, der sich in der
ersten Reihe positioniert, nur wenige Sekunden, bevor der Startschuß fällt.
Offenbar sind seine Verletzungssorgen doch nicht allzu groß, so daß er hier
entgegen seinen Befürchtungen starten kann. Nur von Ralph Wesselmann, der
auch für den Halbmarathon angekündigt war, ist weiterhin nichts zu sehen.

Die Halbmarathonis gehen auf einen Rundkurs um den forstbotanischen Garten,
der viermal durchlaufen werden muss. Dabei geht es die ganze Zeit über feste
Parkwege, wobei das Gelände minimal profiliert ist. An einigen Stellen stört
der immer noch durchaus heftige Wind. Max setzt sich fast von Anfang an an
die Spitze des Feldes und bereits jetzt sieht keiner der Läufer um ihn herum
so aus, als ob einer sein Tempo mitgehen wird. Na, das kann ja anstrengend
für ihn werden.

Nach dem HM-Start wechsle ich hinüber zum 500m entfernten Start des
10K-Laufs, der 15min nach dem Halbmarathon starten wird. Auch der
10k-Rundkurs führt, teilweise auf gleicher Strecke wie der HM, durch den
forstbotanischen Garten und muss dreimal durchlaufen werden.

Zum Start stelle ich mich in dem überschaubaren Starterfeld in die erste
Reihe, mit meiner Zielzeit von <42min wähne ich mich bei dieser
Volkslaufveranstaltung doch eher weit im vorderen Teil des Feldes. In den
verbleibenden 4 Minuten bis zum Startschuß berede ich mit den neben mir
Stehenden die Zielzeit und als dabei so Aussagen wie "um 35min" oder "36.xx"
ist mir klar, dass ich wohl einige der von vorne startenden Läufer werde
ziehen lassen müssen. Nichtsdestotrotz hänge ich mich beim dann folgenden
Start ziemlich rein. Mein Plan ist auch dieses Mal ähnlich wie schon beim HM
vor 14 Tagen in Frankfurt: ich laufe weniger ein vorher bestimmtes Tempo,
sondern will mehr pulsgesteuert, im Bereich an die 90% Hfmax, laufen um
einfach zu schauen, was geht. Um mein Ziel <42min zu erreichen ist
mindestens ein Tempo von 4.12min/km nötig, mal sehen ob das geht, angesichts
der über 130 Trainingskilometer, die ich aus den vergangenen 8 Tagen in den
Knochen habe.

KM 1 passiere ich (durchaus erwartet, da ich schnell gestartet bin) nach
3:53min, bin mir allerdings sehr bewusst, dass ich dieses Tempo in keinem
Fall weiter gehen kann. Ich drossele etwas und muss mich im weiteren Verlauf
ganz auf meinen Puls und das "gefühlte" Tempo verlassen, denn das nächste
KM-Schild wird erst bei KM 5 (und danach erst wieder bei KM 9) folgen. Auf
den kommenden 4km sortiert sich das Feld weiter; dadurch, dass ich von ganz
vorn gestartet bin, werde ich ausschließlich überholt, während ich kaum einen
Läufer einsammle. Da mir das aber von Vornherein klar war, schadet es meiner
Moral nicht. Nach einer Weile stabilisiert sich das Feld und ich laufe in
einer Gruppe von ca. 8 Läufern, die sich allerdings im Laufe des Rennens
Auseinanderziehen wird.

Schließlich passiere ich KM 5 nach 20:46min. Rein rechnerisch wird das zur
Zielzeit unter 42min reichen, aber meine Zuversicht, dass ich für die zweite
Hälfte noch genug Kraft habe, um das Tempo durchzuhalten ist eher gering.
Eine neue PB ist sicher drin, aber unter 42min? Naja, wir werden sehen.

Nach weiteren ca. 1,5 km ist die zweite Runde des Rundkurses beendet und ich
komme an die Stelle, wo unser Kurs mit dem der Halbmarathonis
zusammentrifft. Ca. 20-30m vor mir biegt Max, natürlich als mit Abstand
führender Läufer des Feldes, auf den gemeinsamen Kurs ein. Er läuft völlig
locker und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit überholt er etliche der
10K-Läufer, die in diesem Teil des Feldes mit ca. 4-10er-Tempo ja auch nicht
gerade langsam unterwegs sind.

Auf dieser Runde nehme ich mir am Wasserstand einen Becher, den ich beim
Vorbeilaufen auf der ersten Runde noch verschmäht hatte, aber schon beim
ersten Schluck bekommt mir das Wasser nicht und ich werfe den Becher weg,
dann muss es halt ohne gehen :-(

Im weiteren Verlauf habe ich schwer zu kämpfen und muss meine Gruppe auch
Ziehen lassen, sammle allerdings auch einige Läufer ein, die deutlich müder
aussehen als ich. Ein richtiges Gefühl für mein Tempo habe ich, da keine
KM-Schilder folgen, nicht, bin aber zuversichtlich, weiterhin auf
Bestzeitkurs zu sein. Schliesslich kommen wir am 9-KM-Schild vorbei, meine
Uhr zeigt 38:07min. Hmmmmm, also unter 42 wird das wohl nicht, aber zur
Bestzeit wird es allemal reichen. Auf den letzten 800m läuft ein vielleicht
M55-M60-Läufer an mich heran und weckt nochmal meinen Ehrgeiz, den will ich
nun doch nicht vorbeilassen. Ich schmeiss noch die letzten Kohlekrümel ins
Feuer und durchlaufe schliesslich nach 42:23 die Zielmarkierung.

Laurent ist da und hat auch den Zieleinlauf fotografiert, aber zu einem
Gespräch bin ich viel zu fertig. Mir wird ausserdem kalt und nach drei
Bechern Tee gehe ich erstmal duschen. Als ich wiederkomme ist Max gerade als
Sieger des HM mit einer Zeit unter 1:17h ins Ziel eingelaufen und wird vom
örtlichen Sportreporter ausgiebig interviewt. Es ist frappierend, wie
aufgeräumt und fröhlich Max schon wieder ist, ich fühle mich trotz der seit
meinem Zieleinlauf vergangenen halben Stunde und der schönen warmen Dusche,
die ich hatte erheblich weniger fit als er, zumindest wirkt er so. Die
Vorteile der Jugend :-)

Mittlerweile ist auch Ralph Wesselmann, der zu spät gekommen war, um starten
zu können, da und wir unterhalten uns noch eine Weile. Da ich wegen eines
kurzfristigen privaten Termins doch nicht am verabredeten Nachtreffen im
Quetsch teilnehmen kann, verabschiede ich mich bald und mache mich auf den
Weg zur Straßenbahn.

Fazit:
Die PB ist, wie beabsichtigt, im Sack und auch wenn es nicht zu einer Zeit
unter 42min gereicht hat bin ich hochzufrieden: Ich bin wieder sehr gut
pulsgesteuert gelaufen und habe mich dabei auch konsequent ausbelastet wie
vorher noch nie in einem 10-er. Mehr war aus der härtesten Trainingswoche
meiner Marathonvorbereitung nicht drin, aber die Hoffnung, dass ich zu einer
anderen Zeit, aus einem stärker auf 10k ausgerichteten Training durchaus
noch eine bessere Zeit werde laufen können, scheint mir weiterhin berechtigt.

Statistik:
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Strecke Zeit kumuliert Puls in % Schnitt
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1 00:03:53 00:03:53 177 86 00:03:53
5 00:16:53 00:20:46 181 88 00:04:13
9 00:17:21 00:38:07 184 90 00:04:20
10 00:04:16 00:42:23 187 91 00:04:16
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10 00:42:23 182 89 00:04:14
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HFmax: 192 94
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