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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Volkslauf Rodenkirchen
mehr zum Lauf: VID245
Datum des Laufes:20.3.2004 (Sat)
Ort:Köln-Rodenkirchen
Plz:D5
Homepage:http://tvrodenkirchen.volkslauf.bei.t-online.de/
Strecken:HM (auch 10k u. 5k)
Beschaffenheit:ebene Rundkurse, verkehrsfrei, abgedeckte Wege
Profil:flach
Wetter:windig
Teilnehmer:ca. 800 inges. auf allen Strecken
Name des Berichtenden: max LID15
Max aus

Bericht vom 22.3.2004 (Mon)
Die langweilige und prägnante Kurzfassung für Eilige:

Ich kam spät, sah und siegte in phänomenaler Endzeit (knapp unter 1:17) in Form eines Start-Zielsieges mit über 2 Minuten Vorsprung vor dem Zweiten.

Die blumige Langfassung mit VWKGJ und Nachbetrachtung

Der große Plan

In irgend einem Posting war der Halbmarathon in Rodenkirchen als Vorbereitungslauf für den Bonn-Marathon ins Spiel gebracht worden. Da mir der Termin gut passte, habe ich mich angemeldet und dachte mir: "Da bin ich dabei, das ist pri-ima". Weil das Training bis dahin dank Quasi-Elternzeit so wunderbar gelaufen war, habe ich mir mein Ziel, unter 1:20 zu laufen, von Holger ausreden lassen. Und auf 1:18 korrigiert. So weit, so gut.

VWKGJ

Wie in der NG beschrieben, sah die Welt am Tag vor dem samstäglichen Lauf düster aus. Am Mittwoch hatte ich nach dem Laufen plötzlich leichte Schmerzen in der linken Wade gespürt, die tagsüber anhielten. Vorsichtshalber setzte ich am Donnerstag mit Laufen aus, am Freitag früh spürte ich aber nichts mehr und ging gemütliche 6 km auf Piste, was sich prompt in Form deutlicher Schmerzen rächte. Am Samstag vormittag fühlte sich die Wade schon wieder besser, und ich liess vorsichtshalber meinen geplanten Kurztestlauf ausfallen.

Die Anfahrt

Statt dessen machte ich mich - wieder alle Vernunft (?) - auf den Weg nach Köln. Da ich mich prompt im Strassenbahnfahrplan verguckt hatte, kam ich erst kurz vor 14 Uhr in Rodenkirchen an, wo ich feststellte, dass der Lauf weiter weg war, als ich gehofft hatte. Da ich mich ohnehin noch irgendwie einlaufen musste, konnte ich das ja auch mit Sporttasche im Arm erledigen. Vermutlich war ich der letzte, der seine Startnummer abholte (ebenso wie ich übrigens der letzte Voranmelder war). Schnell in die Umkleide (für Laufsocken war definitiv keine Zeit mehr) und ab zum Startbereich, wo ich 2 Minuten vor dem Startschuss eintraf - gerade rechtzeitig, um noch die Startnummer zu befestigen. Dort noch Tom und Laurent getroffen.

14:15: Start

Zum ersten Mal aus der ersten Reihe (wer zuletzt kommt usw.) - ich hatte noch Ergebnislisten vom Vorjahr geguckt und festgestellt, dass ich mit der erhofften 1:18 immerhin Dritter geworden wäre. Und Vorjahressieger Reyk Buch (1:16:15) war offenbar diesmal nicht dabei. Die ersten 500m lief ich an 3. dann 2. Position, und dann war ich auch schon vorne, direkt hinter dem Führungsrad (heißt das so?). Praktisch, schließlich war mir das vom Plan her mit den verschiedenen Runden schon etwas kompliziert vorgekommen.

Der Anfang: Wie immer zu schnell

Km 1 in 3:22. Schon ein bisschen deutlich zu schnell. Auf meinen Arm hatte ich mir 3:45 als Zielzeit für den ersten aufgemalt. Immerhin war ich so ein paar Schritte Erster gewesen, zum ersten Mal in einem Wettkampf. Klar schien bloß, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis ich für das schnelle Anfangstempo büssen müssen würde. Erstaunlicherweise blieb ich aber vorne alleine, meine Verfolger machten ihrem Namen keine Ehre und ich - ich fühlte mich eigentlich ganz gut. Die Wade meldete sich noch nicht (war gespannt, wann die Wirkung des Adrenalins nachlassen würde) und ich hatte ein gutes Gefühl. Km 2 in 3:38, das war schon realistischer.

Der Traum vom guten Platz

So langsam freundete ich mich damit an, dass heute was drin war, falls meine Wade durchhielt (unwahrscheinlich) und ich mich tempomäßig nicht völlig übernommen hatte (hm, immerhin mein erster HM und das war gerade eher 10k-Tempo). KM5 stoppte ich bei 17:58, die Herzfrequenz pendelte sich um die 90% ein. Ganz ordentlich, eigentlich, noch immer.

Überrundungen

Ab der 2. Runde (oder war es erst in der 3.?, egal) mischte sich das Feld. Mein Vorfahrer und ich trafen auf 10k Läufer (waren erst um 14:30 gestartet) und irgendwann später auf HM-Läufer, die offenbar deutlich langsamer waren als ich. Auf der Strecke gab es eine widrige lange Gerade mit einer leichten Steigung und kräftigem Gegenwind. Wie schön, dass ich diesmal ohne Jogger laufen durfte!

Km10 stoppte ich mit 36:25, für HM eine wirklich ordentliche Zeit. Mein Unterarm zeigte 37:30 (ich hatte mir die Durchgangszeiten für 1,2,5 und 10 km bei einer defensiven Zielzeit von 1:19 aufgemalt), das hieß, dass ich locker im Plan lag.

Zweifel

Andererseits fing es in meinem Hirn zu rattern an. Wenn ich den ersten km so schnell gewesen war, und ich doch eigentlich 1:18 und nicht 1:19 laufen wollte, dann durfte ich mir jetzt kein Nachlassen erlauben. Und ich hatte noch mehr als die Hälfte vor mir. Und wie peinlich würde es sein, wenn plötzlich eine besser eingeteilte Gruppe von hinten käme und mich übermütigen Jungspund stehen ließe. Half alles nix, ich konnte bloß weiterlaufen, zumal die einzelnen km nicht markiert waren, sondern bloß noch km 15 und 20. Die Marke bei 15 muss ich allerdings übersehen haben und so überrundete ich fleißig weiter, was ja auch irgendwie motiviert.

Irgendwann nach einer knappen Stunde konnte ich mir so langsam vorstellen, dass ich den Sieg auch nach Hause laufen konnte. Immerhin machte mir der Radfahrer den Weg frei, und die 20 Minuten würde ich auch noch irgendwie hinkriegen.

Das Ziel naht

So war es dann auch. Kurz vor dem Ziel habe ich den Radler gefragt, ob hinter mir noch einer kommt, aber er konnte keinen entdecken. ICH HATTE MEINEN ERSTEN WETTKAMPF GEWONNEN! Ich über die Ziellinie, irgendwo im Zielbereich eine 1:16:53 abgedrückt, also war ich letztlich deutlich unter 1:17 geblieben. Unglaublich. Die Zeitnehmer waren offenbar verwirrt, weil kurz vorher wohl schon Läufer mit HM-Startnummern durchs Ziel gekommen waren, die allerdings auf 10km abgekürzt hatten.

Im Ziel war dann ausser Laurent und Tom auch noch Ralph, der dann doch nicht mitgelaufen war, da seine Frau der Meinung war, dass er nach durchgearbeiteter Nacht nicht unbedingt noch einen HM machen musste. Ich musste 2 Lokalblättchen Interviews geben ("ob ich das profimäßig betreiben würde?") und bekam als Sieger eine praktische Sporttasche, wo Asics draufsteht. Ist sicher teuer, sowas, und ich kann sie sogar gut gebrauchen;-)

Nachbetrachtung

Muskelkater habe ich schon, aber es geht eigentlich. So gesehen ist der HM eine ganz angenehme Distanz. Die Zeit ist immer noch ziemlich cool, aber für einen richtig schnellen Marathon (Carsten, Winfried, spürt ihr meinen Atem in eurem Nacken?) fehlen mir dann doch die Umfänge. Aber erst kommt ja Bonn 444, gemütlich und mit viel Spaß.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=283


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