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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:22. Rheinzaberner Winterlaufserie
mehr zum Lauf: VID233
Datum des Laufes:8.2.2004 (Sun)
Ort:Rheinzabern
Plz:D7
Homepage:
Strecken:20k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:stürmisch, ca. 4 Grad
Teilnehmer:866
Name des Berichtenden:Andreas Schabert
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 9.2.2004 (Mon)
Vom Winde verweht ? Lauf- und Wetterbericht 20km-Lauf Rheinzabern

Nachdem ich beim Samstags-Nachmittags-Spaziergang (was macht man nicht alles an einem Ruhetag...) von heftigen stürmischen Schauern überrascht wurde, die Wettervorhersage auch noch eine Verschärfung von Sturm und Schnee-Regen ankündigte, hatte ich am Samstag abend meine Teilnahme abgesagt, zumal ich mich auch gesundheitlich nicht 100% fit fühlte. Der Lauf sollte ja ?nur? ein Teil unserer Marathonvorbereitung für März sein. W. will allerdings auf jeden Fall fahren.

Sonntag morgen um 6 donnert der Regen stürmisch ans Fenster, ich denk mir ?leck mich? dreh mich rum und wache kurz vor halb acht wieder auf. Blick aus dem Fenster. Sturm, schöner Sonnenaufgang. Wetter.com meldet Regen und Sturmböen bis Windstärke 8, beim Tee kurzes Telefonat, na gut ich komme mit. Beim Anziehen der Laufklamotten plötzlich Schneegestöber ?Ogott, worauf hab ich mich da eingelassen, du wirst dich jeden Km beschimpfen?. Nach dem Losfahren wird das Schneetreiben immer dichter, bei Pforzheim liegt dicker Schneematsch auf der Autobahn. Das Beschimpfen fängt schon an. W. fordert mich zum Aussteigen aus, wenn ich nicht endlich ruhig bin.

Dann wundersamerweise kommt zwischen dunklen Wolkenbergen
die Sonne raus, und die Stimmung steigt nach dem Prinzip Hoffnung. Wir überqueren den Rhein, es bleibt stürmisch aber trocken und kommen schlußendlich guter Dinge in Rheinzabern an. Überraschend viele Läufer, es gibt offensichtlich außer uns noch mehr Verrückte.

Was anziehen? Regen-Windjacke ist angesagt. Manche kommen im ärmellosen Shirt und kurzer Hose, mich schüttelts schon beim Anblick.

Meine geplante Zielzeit 1:25 dürfte bei diesen Bedingungen für mich unmöglich werden, entspricht 4:15/km. Mal sehen was geht. Start sehr eng, W. überholt wie verrückt, ich hinterher. 3:58 bei km1, viel zu schnell. Verabschiede mich von W. und lass mich etwas zurückfallen. Versuche meinen Rhythmus zu finden. Als wir den Ort verlassen, wird mir klar, dass der Rhythmus vor allem vom Wind bestimmt wird: Sobald man aufs freie Feld kommt, heisst es drei Schritte vor und zwei zurück. Allgemeines Stöhnen um mich herum. Seltsam wie unterschiedlich die Läufer damit umgehen: manche versuchen das Tempo durchzuziehen und überholen, andere laufen wie ich deutlich langsamer. Trotz Wind hab ich nach 5 km meinen Takt gefunden, die Strecke geht teils durch den Wald, dann ist der Wind besser, auch wenn es durch Ortschaften geht. Die Stimmung unterwegs ist weniger stürmisch, genauer gesagt eher unterkühlt. Es gibt zwei Runden. Bei km 10 bin ich 42:30, genau im Soll ? optimal. Bei den folgenden jetzt noch heftigeren Gegen-Wind-Strecken verliere ich aber deutlich Zeit. Dicht hinter mir läuft einer, der stöhnt wie verrückt, sobald der Wind bläst. So ist das also mit ohne Ärmel und kurzer Hose, denke ich mir. Mir wird ganz anders, denn ich befürchte, dass der Kollege bald umfällt, er läuft immer in meinem Windschatten und stöhnt mit jedem Schritt ? über einige km. Offensichtlich ist das sein spezieller Laufstil, denn er hält das Tempo ziemlich lang.

Ab km 17 merke ich , dass ich die 1:25 vergessen kann, versuche Tempo anzuziehen, viel geht allerdings nicht mehr. Der Wind hat viel Kraft gekostet. Der letzte km mit 4:15 ist ok, komme ziemlich ausgepowert mit 1:25:27 ins Ziel.

W. ist tatsächlich 3 Minuten schneller. Häts mir denken können, hab ihn ja zweimal abgeklatscht unterwegs. Gemeinsames Intervall-Training bringt eben nicht nur mich vorwärts; anscheinend muss ich mein Hügeltraining noch intensivieren, um ihn endlich mal abzuhängen ;-)
Wir sind beide absolut gut drauf. Nach dem Duschen erste Kräftigung. Sehr nette Atmosphäre mit selbstgebackenem Kuchen, Essen und Trinken zu moderaten Preisen; Startgebühr war 6 Euro. Glücklich auf die Heimfahrt begeben. Da stört es dann auch nicht mehr, dass die Autobahn gesperrt ist ? wegen Baumfällarbeiten!

Fazit: Ein echtes Erlebnis, hoch zufrieden mit meiner Leistung, HM unter 1.30 wird dieses Jahr drin sein. Jetzt noch ein paar 30km-Läufe, dann bin ich fit für meinen ersten Marathon.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=268


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