Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:Innsbrucker Nightrun
mehr zum Lauf: VID15977
Datum des Laufes:22.9.2012 (Sat)
Ort:Innsbruck
Plz:A
Homepage:http://www.innsbrucker-nightrun.at/
Strecken:5,3km 10,6km 21,4km
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:kühl, angenehm, leichtes Nieseln
Teilnehmer:500 (alle Bewerbe)
Name des Berichtenden: GeorgSchoenegger LID11767
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 23.9.2012 (Sun)
Ich bin keine ausgesprochener Wettkämpfer - der Innsbrucker Nightrun war erst mein ca. 20. Wettkampf, also habe ich nicht soo viele Vergleichserlebnisse wie andere hier im Forum - aber dies ist der erste Wettkampf, den ich anderen Läufern nicht weiterempfehlen kann - zumindest in der Form wie sich der Lauf gestern präsentiert hat. Wobei ich mir wünschen würde, dass die Veranstalter (Turnerschaft Innsbruck Sparkasse Leichtathletik) aus den Fehlern lernen und nächstes Jahr was Besseres auf die Beine stellen, weil es in Tirol leider recht wenige Straßenläufe mit flachem Profil gibt.

Ok, gehen wir die "Patzer" der Reihe nach durch; vielleicht lesen ja andere Veranstalter hier mit und können den einen doer anderen Fehler vermeiden:
- [B]Startnummernausgabe[/B]: Ok, technische Probleme können passieren. Dass dazu die Zahlungsbestätigungen ausgerechnet von Sponsor "Tiroler Sparkasse" nicht verfügbar waren, ok Ironie. Dass es aber 4 (vier) Leute braucht, um einem Starter seine Unterlagen auszuhändigen, kann eigentlich nur ein Witz sein, vor allem wenn auch nur genau diese 4 Leute am Stand sitzen. Bei anderen Veranstaltungen wird alles schon vorher in den Startbeutel gepackt und mit Nummer versehen und fertig. Die Läufer in der Warteschlange waren dann auch entsprechend sauer; anfangs wurde alle 5 Minuten ein Starter abgefertigt (keine Übertreibung).
- [B]Die Startnummer[/B]: bei [I]jedem[/I] meiner bisherigen Wettkämpfe waren die Startnummern auf reißfestes Papier gedruckt (bzw. wurden vorgefertigte Nummern verwendet). Die Verwendung von handelsüblichem Kopierpapier wie gestern passiert ist nicht zu empfehlen, sogar bei trockener Witterung werden die Nummern gern feucht bzw. sind sie oft auch mechanischen Belastungen ausgesetzt, wenn man die Arme knapp am Körper führt. Nachdem ich in der Nähe wohne, bin ich gleich wieder nach Hause gezockelt und habe das Papierchen mit Klebeband rundum verstärkt.
- [B]Die Laufstrecke[/B]: Eine weitere unangenehme Überraschung: Kurzfristig wurde die Streckenführung geändert. Nicht um ein paar Meter, sondern komplett anders. Ursprünglich geplant und auch auf der Himepage noch aufrufbar waren 4 Runden durch die Innenstadt, ein sehr attraktiver Kurs, ähnlich dem Innsbrucker Stadtlauf (2 Runden zu 5km). Tatsächlich gelaufen wurde dann auf einer langen Route den Inn auf und ab. Nun wären ja das Nette an so einem Nachtlauf gerade die beleuchteten Straßen der Alt- und Innenstadt; dagegen führte der tatsächliche Kurs zweimal zum Innsbrucker Baggersee, der abends und nachts wirklich ausgestorben ist - keine Zuseher, kaum Straßenbeleuchtung ... einfach keine nette Atmosphäre. Zusätzlich hätte der ursprüngliche Kurs den Vorteil gehabt, dass die verschiedenen Bewerbe (5,3km, 10,5km und HM) auf der selben Runde stattgefunden hätten; durch die Umstellung hatte jeder Bewerb eine eigene Route mit Abzweigungen - was wiederum Probleme aufwirft (siehe weiter unten).
- [B]Der Start[/B]: Es war schon eher kühl am Abend und leicht regnerisch; es wäre also angenehm gewesen, wenn der Start pünktlich erfolgt wäre. Ich weiß nicht genau weshalb, aber die versammelten Läufer mussten jedenfalls bi 19:15 innerhalb der Absperrung warten bis es endlich losging.
- [B]Keine Marken[/B]: Ich kann es nicht beschwören, aber ich glaube dies war mein allererster Wettkampf, bei dem die Veranstalter es nicht für nötig befunden haben, Kilometerschilder aufzustellen. Für mich ist das zum Glück kein Problem, aber viele Läufer steuern ihr Tempo mittels Uhr. Mindestens 90% der Teilnehmer hatten auch eine Uhr, nur bringt einem die nicht wirklich viel wenn man nicht weiß wie weit es ist :klatsch: - man möchte nicht meinen, dass ein Sportverein auf sowas vergisst. Vielleicht sind das ja nur Bahnläufer dort ...
- [B]Absperrungen / Einweiser[/B]: Das einzige, was wirklich funktioniert hat, waren die Sperren - Polizei und Feuerwehr haben den Verkehr umsichtig geregelt, es gab zumindest aus meiner Sicht keine Probleme. Sehr wohl problematisch waren die Einweiser bzw. Wegweiser. An einer Stelle (links abbiegen bei km 2,7 bzw. 10,8) war weder ein Wegweiser noch ein Einweiser, hier mussten teilweise die Zuseher (=Verwandte + Freunde der Läufer) die Läufer am Geradeausweiterlaufen hindern. Bei ca. km 4,4 mussten dann die 10km-Läufer rechts abbiegen; hier war kein Einweiser am Werk, die Abzweigung war nur mittels eines A3-Zettels gekennzeichnet. Das dürften im Eifer des Gefechts einige - vor allem nicht-ortskundige - übersehen haben.
- [B]Durchgangskontrolle[/B]: Bei der Wende am Baggersee (km 6,0 und 14,1) wurden die HM-Läufer nicht etwa über eine Matte, sondern mittels Startnummernablesung kontrolliert. Nicht ideal, wenn man das schleißige Material der Nummern und die Tatsache bedenkt, dass einige in der abendlichen Kühle Windjacken übergezogen hatten.
- [B]Streckenlänge[/B]: Warum macht man den Halbmarathon nicht 21,1km lang? Das hätte wirklich keine Umstände gemacht; allein wenn Start/Ziel am nördlichen Ende der Erlerstraße statt direkt vor der Sponsor-Sparkasse gelegen wären, hätte sich der Kurs schon um 200m verkürzt. So mussten die "Halbmarathon"-Läufer ca. 21,4km weit laufen - ok, für mich war es als Marathontraining sogar besser als 21,1, aber eigentlich wäre es schon schön, wenn vergleichbare Strecken gelaufen würden.

So, den Frust musste ich mir jetzt von der Seele schreiben (Ich schreib's den Veranstaltern schon auch noch, keine Sorge). Wobei die allermeisten Probleme mich jetzt nicht so arg gestört hätten - ich brauche keine km-Marken, und meine Nummer habe ich mir gut abgeklebt, und als Ortskundiger hatte ich keine Orientierungsprobleme - aber [I]wirklich [/I]sauer bin ich immer noch über die Streckenänderung, von 4 hübschen, zuseherreichen Innenstadtrunden (wo man sonst schlecht laufen kann wegen Verkehr + Touristen) zu 2 einsamen Runden am Inn auf und ab, was ich ca. einmal die Woche im Training ohnehin laufe.

Und jetzt noch zu meinem eigenen Lauf: Durch den verzögerten Start war mir recht kühl, darum bin ich etwas schneller losgelaufen als geplant, habe aber schnell einen schönen 10er Rhythmus gefunden und den ca. bis km3 gehalten, danach auf 9er. Zu diesem Zeitpunkt war noch viel los, die meisten anderen waren schneller gestartet - ich war mitten im Feld aber so viele Teilnehmer waren es dann auch nicht; alles ging ohne Gedrängel ab. Bei km4,4 bogen die 10km-Läufer zu ihrer "Abkürzung" ab, zwischen km 5 und 6 überholte ich noch einen flotten Damentrupp und dann nur mehr einzelne Läufer. Auf der Gegengeraden kamen bei km8 wieder die 10km-Läufer zur Route, allerdings recht langsame Exemplare - zum Glück ist der Radweg dort ordentlich breit, es gab nie Probleme beim Überholen.
Bei km10 liefen dann die 10km-Läufer Richtung Ziel ab, wie Halbmarathonis machten uns auf die 2. Baggerseerunde. Ich war ziemlich solo am Weg, sah aber ca. 50m vor mir einen Läufer im roten Trikot, der ca. mein Tempo lief - ich legte einen Zwischenspurt ein und bei km11 konnte ich ihn einholen - der Franz, 62 Jahre, aus Fulpmes im Stubaital. Er lief einen langen Schritt, ich einen schnelleren, aber wir waren beide gut im Rhythmus und blieben die letzten 10km zusammen. Zusammen gelang es uns noch, 4 oder 5 Läufer einzuholen. Ich hatte eingentlich vorgehabt, ab km19 noch eine Endbeschleunigung zu setzen, aber die Beine waren schon etwas schwer, ich kam kaum einen Meter vom Franz weg.
Erst die letzten 500m (an der Hofburg vorbei und über den Franziskanerplatz) zeigten, wie attraktiv so ein Nachtlauf eigentlich sein könnte. Die letzten 200m gelang mir noch ein "kleiner" Zielsprint, zusammen mit dem Franz erreichte ich das Ziel in ca. 1:28 (laut seiner Armbanduhr, Zeitanzeige gab es keine und Resultate stehen noch nicht im Netz). Für 21,4km sogar ein bisschen schneller als ich mir erwartet hatte - ich hatte meinen letzten WK im Mai und seither fast nur ausdauererhaltend trainiert, erst in den letzten 2 Wochen wieder mit Tempoaufbau angefangen. Nachdem mein Marathon erst Ende November kommt, bin ich einmal guter Dinge!
Nach dem Lauf ging's noch auf ein Helles und ein G'röstl in den Augustinerkeller, da hatte sich das Rennen dann doch gelohnt :D


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2623


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite