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Bericht

Name des Laufes:Inselmarathon Steinhuder Meer
mehr zum Lauf: VID14880
Datum des Laufes:21.4.2012 (Sat)
Ort:Steinhude
Plz:D3
Homepage:
Strecken:MA
Beschaffenheit:Eine Runde 351m
Profil:Flach
Wetter:Inselwetter
Teilnehmer:53
Name des Berichtenden: crystal LID6627
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Bericht vom 29.4.2012 (Sun)
Reif für die Insel. Wilhelmstein-Marathon 2012.

Mit anderen 53 Laufverrückten ging es am 21. April auf die Insel Wilhelmstein im Steinhuder Meer. Schon mal etwas besonderes, mein erster Inselmarathon und dann war’s auch noch der erste auf der Insel Wilhelmsstein, der kleinsten Insel Norddeutschlands. Oder so. Auf uns wartete eine 350m Strecke, ungefähr 120 Runden.

Nachdem der CP auf dem Parkplatz abgestellt war, wurde ein Auswanderer geeentert. So heißen die Böötchen, mit denen man zur Insel Wilhelmstein shippert. Alles war so aufregend anders, dass mir gar nicht in den Sinn kam, Schiss zu haben. Ich saß in illustrer Runde. Rechts von mir der HAZ Reporter, links die stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Steinhude, die den Startschuss geben sollte. Ansonsten alles voller CaBaNauten. Der HAZ Reporter entpuppte sich als Nobby von der OG Hannover, der eigentlich an dem Wochenende den London Marathon laufen wollte, aber extra für den Inselmarathon darauf verzichtet hat… Haha… nein, nicht wirklich. Leider läuft es gerade nicht so gut bei ihm. Bei mir um so besser und ich gab ihm erst mal ein Exklusiv-Interview, was mir denne am Montag auch eine Erwähnung in seinem Bericht vom Inselmarathon einbrachte.

Nach der Ankunft Startnummer abholen und dann hieß es für mich, Quartier suchen. Auf dem Spitzboden fand dann mein Schlafsack und meine bislang noch nicht aufgeblasene Luftmatratze ihr Zuhause für die nächsten 24h. Beim ganzen rauf und runter hab ich mir bestimmt 120 mal den Kopf gestossen *aua* Die Insel füllte sich, nicht nur mit Läufern, sondern auch mit einer Hochzeitsgesellschaft! Auf dem Spitzboden zogen sich die Cabanauten ihre Laufklamotten an und ich bedauerte, mein Schafskostüm seinerzeit bei ebay verkauft zu haben. Puschelig wäe es bestimmt gewesen. Alternativ hätte ich natürlich auch mein Karottenkostüm anziehen können, aber das muss einem doch gesagt werden!

Weil noch Zeit war, ging ich die Laufstrecke schon mal ab. Wer kann schon sagen, dass er kurz vor seinem Marathon die Strecke gemütlich abgewandert ist? Die Vorbereitungen liefen jedenfalls auf Hochtouren, der Verpflegungsstand wurde mit allerhand köstlichen Köstlichkeiten bestückt und inselmässig dekoriert. Betreut wurden wir von dem besten Inselmarathonteam wo gibt! Noch schnell das obligatorische Gruppenfoto und dann Startaufstellung. Startaufstellung? Da fehlte doch noch was? Meine 120 Toilettengänge vor einem Start, um auf Nummer sicher zu gehen! Aber what shall’s. Nach 350 Metern lauf ich ja eh an den Toiletten vorbei, dachte ich mir und trabte einfach los, nachdem der Lauf von der stellvertretenden Ortsbürgermeisterin von Steinhude und den den aufmunternden Worten vom Verfolgten gestartet worden war.

Komisch war es schon. 120 Mal bin ich an den Toiletten vorbeigetrabt und musste nicht ein einziges Mal. Aber kaum renne ich durch die Pampa, kein Klo weit und breit, da krieg ich Toilettenalarm. Da muss ich mal in mich gehen. Genauso der Verpflegungsstand. Seit LA weiß ich ja, ich kann 30 Kilometer rennen ohne einen Happen zu essen, aber das war gezwungenermassen. Ich hatte keinen Hunger und keinen Durst, obwohl der Verpflegungsstand ausgesprochen üppig ausgestattet wahr. Wahrscheinlich, weil ich ja wusste, ich konnte ja, wenn ich wollte. Brauchte nur mal 350 m rennen.

Wer meint, dass es langweilig ist, immer nur 350m lang die gleiche Strecke zu laufen, der irrt. Jeder Kilometer, Meter, Zentimeter war anders. Man lief zwar immer mit den gleichen Leuten, aber mal wurde man überholt und mal überholte man. Zwischendurch war immer Zeit für Begegnungen. Es war Platz für alle da. Die, die schnell flitzen und die, die langsam und gemütlich durch die Gegend traben und dann noch die, die irgendwo dazwischen laufen.

Wir hatten ja unser eigenes Publikum mitgebracht, aber es gab auch ausserläuferische Besucher. Eine Rentnergruppe (also Leutchens so wie ich) und eine Schulklasse. War witzig so seine Runden zu drehen und nach 350 Metern wurde man jedes Mal angefeuert wie beim wilden Eber in Berlin. Für diese Stimmung sorgten ganz besonders die Familie von Reinhi, die Performance war Top 1. Danke Familie Beermann!

Überhaupt bin ich auch noch nie im Fernsehen gelaufen. Dieses Mal schon. Es war nämlich ein Fernsehteam vom NDR da, die einen Bericht vom Inselmarathon machten. Mit allem drum und dran, konnte man dann bei Hallo Niedersachsen sehen! Danke NDR!

Zu der Gewissheit, jederzeit auf’s Klo gehen zu können und soviel essen und trinken zu können wie ich wollte, kam hinzu, dass Alex als einziger Streckenposten darauf achtete, dass wir auf der winzigen Erhebung nicht mit zu viel Schwung direktemang ins Meer liefen. 120 Mal haben wir uns abgeklatscht und unsere Energien ausgetauscht. Unterstütz wurde er dabei auch von Pauline, ohne deren Energie! ich bestimmt nicht 120 Runden hätte laufen können. Danke ihr zwei!

Die Rundenzählung erfolgte mit so einem elektronischen Dingsbums, dass immer piepte, wenn man den Zeitmesser dran vorbeilief. Aber die Technik war noch nicht so ganz ausgereift, und es könnte auch sein, dass der eine oder andere (also mioio) ein paar Runden mehr gelaufen ist. Es lief denne bis dato ganz gut, aber als man mir verkündete noch 9 Runden, obwohl ich mich schon gefühlt in Runde 3 befand, war meine Motivation sozusagen im Keller. Hätte man mir nix gesagt, ich hätte Kreiseln können ohne Ende. Aber 9 Runden!?! Da lief ja gar nix mehr. Musste ziemlich lange in meiner Motivationskiste kramen… 9 Runden waren ja eigentlich nur roundabout 3 km. Die lauf ich doch sonst mit links!

Ich hab’s dann tatsächlich geschafft. 04.55: und ein paar zerquetschte später war ich auch im Ziel. Dies mal war ich jedenfalls schneller als der Regen und Sturm, der kurze Zeit später über die Insel bruste und den verbliebenen Läufern – ja, es waren noch welche hinter mir – das Läuferleben gerade nicht angenehm erscheinen liessen. Respekt!

Hinterher gab’s noch eine tolle Party! Darüber verrate ich aber nix, weil, wer nicht dabei gewesen ist, hat halt selbst Schuld.

Ein wunderschönes Lauferlebnis endete rund 24h später. Danke an das super Orgateam und den meinen Mitläufern. Wenn es heißt „Reif für die Insel 2013“ dann bin ich dabei. Egal ob Muttertag, Rennsteig oder Hannover Marathon.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2601


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