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Bericht
Name des Laufes: | BIG 25 Herne mehr zum Lauf: VID13205 |
Datum des Laufes: | 10.4.2011 (Sun) |
Ort: | Herne |
Plz: | D4 |
Homepage: | http://www.berlin-laeuft.de/25herne/ |
Strecken: | 25km |
Beschaffenheit: | Strasse |
Profil: | Flach, leicht wellig |
Wetter: | Super, sonnig aber nicht zu heiss |
Teilnehmer: | 450 für 25 km |
Name des Berichtenden: |
Grunzkönig LID8965 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 11.4.2011 (Mon) |
In Herne war alles BIG, außer der Teilnehmeranzahl. Das erste, was schon im Vorfeld BIG gewesen ist, war die Teilnahmegebühr. Bei der Anfahrt fiel direkt der vollständig gesperrte, mit viel Personal abgesicherte Innenstadtbereich auf. Ich fand trotzdem einen relativ nahen Parkplatz. Die Organisation war in Zelten und Pavillons auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Ich wunderte mich, dass dort kein Teilnehmergedrängel herrschte. An der Startunterlagenausgabe erwartete ich eine Warteschlange, doch 5 unterbeschäftigte Helferinnen wollten mir alle meinen Beutel mit Startnummer bringen. Ähnlich setzte sich dies überall fort. Überall gab es reichlich Platz und viele Helfer, wie ich es noch bei keiner Veranstaltung erlebt hatte. So konnte man z.B. 15 Minuten vor dem Start noch aus 10 freien Dixis auswählen, Schlangen wie bei anderen Veranstaltungen, gab es nirgendwo. Als Teilnehmer ist das natürlich super, ich habe den Luxus genossen. Nach dem Lauf fragten Masseure im Zielbereich umher und suchten Kundschaft. Ich habe mich dann auch auf einer Liege niedergelassen und mich von zwei kräftigen Frauen durchkneten lassen. Insgesamt würde ich behaupten, dass bei dieser „Überorganisation“ die 10-fache Teilnehmerzahl ohne Probleme für die Veranstalter hätte kommen können. 450 Läufer(innen) sahen das Ziel über 25 Kilometer. Der erste Startblock war ziemlich leer. Kurz vor dem Start kamen 4 Profis hinzu, der bekannte deutsche Läufer Jan Fitschen (10000m Europameister von 2006), zwei afrikanische Tempomacher und eine äthiopische Läuferin. Ich konnte mich neben die Profis stellen und als ich mir das Seitenprofil der Konkurrenten ansah fühlte ich mich wie ein „übergewichtiger Couchpotato“. Nach dem Start zog sich das Feld schnell auseinander. Das km 1-Schild am Ende einer langen Geraden war schon von weitem zu sehen, Jan Fitschen und die zwei dunkelhäutigen erreichten es ziemlich genau nach 3 Minuten. Ich brauchte eine ganze Minute länger. Somit waren meine Siegesambitionen schnell dahin ;-)) Die Strecke ist ein typischer 2-Runden Citylauf mit ein paar kurzen Abschnitten über Kopfsteinpflaster. Etwas eckig, leicht wellig, kurze Parkstückchen und insgesamt gut zu laufen. Herne hat sicherlich nicht die hässlichste Innenstadt im Ruhrgebiet, da habe ich schon schlimmeres gesehen. Ich brauchte für die Kilometer im Durchschnitt 4:05 Minuten und bin damit sehr zufrieden. Nach 15 Kilometern wusste ich, dass ich auf dem zehnten Platz liege. Vor mir eine Fünfer-Gruppe, die sich aber leider zunehmend entfernte. Hinter mir sah ich niemanden. Nach 23,5 Kilometern rief erneut ein Streckenposten „Top 10, zehnter Platz, super“. Die Beine waren etwas schwer, aber ich freute mich, denn hinter mir war noch immer niemand zu sehen. Kurz vor der Abzweigung zum Ziel sah ich plötzlich 2 Läufer ca. 70 Meter vor mir und wunderte mich, denn sie gehörten auch nicht zu der Fünfer-Gruppe, die ich lange Zeit vor mir sah. Eine Stunde später sah ich in der Ergebnisliste den erreichten 12. Platz. Die Halbmarathonzeiten wurden offiziell gemessen und bei jedem Läufer angegeben. Die beiden haben 1:26:27 und ich 1:25:34. Auf den letzten 3,9 Kilometern bin ich keinem anderen Läufer begegnet, mich hat definitiv niemand überholt, das hätte ich gemerkt. Trotzdem konnten die beiden 53 Sekunden Rückstand in 17 Sekunden Vorsprung umwandeln. Wie ist das möglich? Die beiden Läufer vom BTC Herne haben nach meiner Meinung ihren Heimvorteil ausgespielt und ihre Ortskenntnis für eine Abkürzung genutzt. Eine solche Unsportlichkeit direkt vor meiner Nase habe ich zuvor nie erlebt. Als ein Läufer, der gerne und viel bei großen Veranstaltungen dieser Art läuft bin ich sehr enttäuscht. Kann man auf so ein Resultat Stolz sein? Ein „Verlaufen“ lasse ich nicht gelten, denn die Strecke war mit Flatterband oder Helfern an jeder Ecke gesichert, außerdem hat man die Streckenführung bereits in der ersten Runde kennengelernt. Ach ja, der Jan Fitschen hat natürlich gewonnen. Und das mit einer sehr guten Zeit (1:16:56). Und er hat bestimmt nicht abgekürzt. Das erfreut, weil die männlichen deutschen Läufer in den letzten Jahren nur wenige gute Ergebnisse hatten. Ich bin gespannt auf sein Marathondebüt in Düsseldorf. |