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Bericht

Name des Laufes:Palos Verdes Marathon
mehr zum Lauf: VID11952
Datum des Laufes:15.5.2010 (Sat)
Ort:San Pedro, CA
Plz:(AM)
Homepage:http://www.w2promotions.com/public/eventdetail.php?ActiveID=1814410
Strecken:5k, HM, MA
Beschaffenheit:Schöne Aussicht auf den Pazifik
Profil:Straßenlauf mit vielen Höhenmetern
Wetter:Bewölkt
Teilnehmer:344
Name des Berichtenden: crystal LID6627
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Bericht vom 28.6.2010 (Mon)
Nice job, well done… 44th Palos Verdes Marathon in San Pedro, CA

Dank der glorreichen Idee von Männe, seinen Geburtstag in Las Vegas zu feiern, stand ich am 15. Mai 2010 beim 44th Palos Verdes Marathon in San Pedro, CA, morgens um 7:00h an der Startlinie. Mit mir noch weitere 344 Marathon-Läufer. Wie üblich, erstmal absingen der amerikanischen Nationalhymne mit Hand auf die Brust. Ein wahrer Pazifist hatte sogar vor, die 42,195 k mit der amerikanischen Flagge in der Hand zu laufen – und er hat es tatsächlich geschafft! Insgesamt ein sehr bewegender Moment und mir stand erst mal Pipi inne Augen, als Männe mich beim Start ablichtete. Netterweise hatte er mich hinchauffiert und kilometerweit entfernt unser US-Mobil geparkt, um dann doch noch pünktlich auf den Auslöser zu drücken, als es losging.

Da ich immer jemand brauche, der mich zieht, heftete sich mein Blick an einen Läufer, der von hinten aussah wie Anton Krupicka der Ältere und ich dachte, schau’n mir mal, wie der so losläuft.

Tags zuvor hatten wir die Strecke schon mit dem US-Mobil abgefahren und ich wusste, es gibt einige Höhenmeter und gleich am Anfang ein ziemlich steiles Stück. Ich hängte mich also hinter Anton und sein Laufstil sah schon mal sehr nach Ultraläufer aus. Die besonderen Momente, die ich mit auf die ersten 10 k nahm, sind der Start, der erste Kilometer, wo ich feststellte, dass ich nicht den Startknopf an der Garmin gedrückt hatte und die Beine von Anton sowie die fantastische Aussicht auf die Steilküste und den Pazifik. Das erste Steilstück kam und ich schlappte ihn hinter Anton hoch. Erinnerte mich ein bisschen an den Start in Bad Pyrmont. Gottseidank dauerte der Anstieg nur etwas mehr als einen Kilometer und nicht 3.

Es war morgenfrisch, der Himmel bewölkt. Würde ein kühles Lauferlebnis werden. Man gut.
Alle 2 Meilen gab es einen Verpflegungspunkt, mit Wasser und Gatorate (lecker) und abwechselnd Bananen und so ein Gel. Natürlich nicht zum duschen… Die Straßen waren teilweise abgesperrt und der Verkehr wurde umgeleitet. Insgesamt sehr gut organisiert, naja beim 44ten Marathon sollte das ja wohl auch so sein. Übrigens ist der Palos Verdes Marathon nach Boston der zweitälteste Marathon in den USA. So viel zu der Geschichte.

Meine Geschichte sah so aus, dass Anton mittlerweile eine jüngere Mitläuferin an der Seite hatte und das Tempo etwas anzog. Allerdings mussten sie öfter als ich mal auf’s Dixie-Klo. Schon komisch. Vor dem Lauf könnte ich xmal gehen, unterwegs läuft da gottseidank gar nichts.
Der Zuspruch des Publikums unterwegs war natürlich enorm. Wenn man denn mal auf Publikum traf. Great job, nice job, well done ertönte es dann immer. Es gab unterwegs auch eine Musikeinlage… ich bin glaub ich, die einzige, die ihnen applaudierte. Hörte sich nach New Orleans Blues an…

Nach der 10k Marke stellte ich mir mental meine nächsten Laufziele vor. Wo ich noch hinwill dieses Jahr. Da wäre als nächstes BaLi. Der Spendenlauf, wo ich hoffe, viele Streakrunner zu treffen. Dann der Nuller in Georgsmarienhütte. Wie es wohl ist, wenn wir den NOK erobern? Berlin, der Röntgenultra… und noch vieles mehr.

Die Zeit verging und ich war ungefähr bei der HM-Marke. Der Lauf führte mittlerweile durch schicke Wohngegenden. Tolle Villen mit noch tolleren Aussichten. Leider waren sie wohl für mein kleines Handy zu nobel. Nix davon gespeichert. Was ich speicherte, war der Moment, wo Anton’s Begleiterin mal wieder auf’s Dixie-Klo musste und wir sie anschliessend nicht mehr wiedersahen.

Am ungefähren HM Wendepunkt stand Männe mit Kamera, Bananen und Getränken. Zur Sicherheit. War aber nicht nötig und ich drückte ihm meine nicht benötigte Sonnenbrille in die Hand und meinte, in 2,5 Stunden bin ich im Ziel.

Jedenfalls musste ich jetzt die ganzen Höhen und Tiefen und schönen Aussichten wieder zurück. Entgegenkamen mir immer noch Läufer und wir sprachen uns gegenseitig Mut und Anerkennung zu. Great job, well done… Anton zuckelte mittlerweile allein und ziemlich weit vorneweg. Mental war ich bei den Dingen angelangt, die ich schon geschafft hatte. Der Hannover Marathon mit meiner neuen PB, Hamburg, der Röntgen Ultra mit Ramona und Michael und mein erster Marathon in Berlin gaben mir Energie, um weiterzuschlappen. Ich lief und lief und war unendlich dankbar über so ein Zeugs, das wohl die Fussballer nach einer Blutgrätsche bekommen. Eisekalt. Danach ziepte nix mehr in den Oberschenkeln oder Füsschen… Ich kam sogar Anton wieder etwas näher. Es zog sich aber auch so was von hin.

22 Meilen und ich war froh, die geschafft zu haben. Gefühlt sollten da keine Schweinereien mehr folgen und ich schwelgte gedanklich... Was ich heute schon so geschafft hatte. Der schöne Start, die Aussicht, immer]noch an Antons Beinen zu hängen und bald im Ziel einzulaufen.

Ich freute mich schon auf die erste Steigung, bei der es zurück ja runterging. Der letzte Verpflegungspunkt und ich flog an Anton vorbei. Great job, well done… riefen wir uns gegenseitig zu und ich hatte die Strecke zwar allein für mich, aber mir fehlten seine Beine. War mir hin gar nicht so aufgefallen, dass die Strecke quasi ein Highway war. Ein bisschen wurde es für mich der Highway to Hell, denn es wollte kein Ende nehmen… Wo war denn bloss dieses gottverdammte Ziel?

Es kam dann ja, wie es kommen musste und ich düste bei 04:45:45h ins Ziel. Yeaaahhhh…. Great job, well done… Ich kriegte meine Medaille umgehängt und ich wurde mit dem Kompliment begrüsst: Great job, well done… und das ich noch so gut aussehe und meine Haare so gut liegen . Die Antwort lag auf der Hand: You only have to run a marathon, than you are looking like me...

Das Finisher-Shirt konnte ich mir dann auch noch überstülpen. Very nice. Anton sah ich auch noch über die Wiese stolpern. Aber es zog mich zu Männe, ins US-Mobil und in die Badewanne... Great job, well done, here are the results:
5te in meiner AK. 215te insgesamt. Wahrscheinlich 1te German women. Haha…


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