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Bericht

Name des Laufes:Wörthersee Trail
mehr zum Lauf: VID10783
Datum des Laufes:26.9.2009 (Sat)
Ort:Klagenfurt
Plz:A
Homepage:http://www.woerthersee-trail.com/de/
Strecken:55k
Beschaffenheit:meistens schöne Naturwege/Trails
Profil:anspruchsvoll aber nicht schwierig
Wetter:Sonnenschein, 15-23 Grad
Teilnehmer:70 + Staffeln + ca 500 Wandermarathon
Name des Berichtenden: babadag LID5883
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Bericht vom 18.10.2009 (Sun)
Wer langsam geht kommt weit und bleibt gesund...
Nach dieser Devise startete ich in die Herbstsaison mit dem 1. Wörthersee-Ultratrail im österreichischen Genussland Kärnten. (http://www.genusslandkaernten.at/index.php)
Für eine doch etwas schnellere Gangart sorgten dann zum einen die traumhafte Trailstrecke und die flotte Magdalena.

Die Anfahrt mit Gabi aus Thüringen (Beauftragte des Rennsteiglaufvereins) war locker und problemlos und so erreichten wir den Veranstaltungsort Klagenfurt am Freitag gegen 17.00 Uhr. Der großzügig angelegte Eventbereich war leicht zu finden, liegt er doch direkt am Strandbad am Wörthersee und ist bereits durch Großveranstaltungen wie "Kärnten läuft" oder "Ironman Kärnten Austria" erprobt.
Neben Info- und Verkostungsständen der Sponsoren war auch mit Hüpfburg, Trampolin und anderen Vergnügungen für Kinder gesorgt.

Wir wurden sehr freundlich empfangen, im Race-Office ging es gemütlich zu und wir erhielten unsere Startunterlagen nebst einem üppig gefüllten Stoffbeutel incl. einem nett zusammen gestellten Willkommensgeschenk.
Pünktlich um 17.30 Uhr standen die wirklich guten Nudeln mit verschiedenen Soßen zur Selbstbedienung bereit, das große Veranstaltungszelt war gut besucht und die Teilnehmer des 1. Wörthersee-Trail und Wandermarathons folgten gespannt den Ausführungen des Sprechers beim Briefing. Die Strecke wurde als besonders schön, mit einigen anspruchsvollen aber nicht schwierigen Passagen und abwechslungsreichem Höhenprofil beschrieben. Ich war in Kenntnis des gedruckten Streckenplanes skeptisch und erwartete eher einfache Wege zum gemütlichen Genusslaufen.

Am Morgen des Wettbewerbes war ich trotz schlechten Schlafens munter und frohgelaunt. Erwartungsvoll machten sich Gabi und ich um 6.30 Uhr auf die ca. 200m Weg zum Start. Die milde Temperatur um 15 Grad war sehr angenehm, ich hatte es kühler erwartet.
Gabi befürchtete wegen dunkler Wolken am Himmel Regen; das sind Schönwetterwolken meinte ich - und sollte Recht behalten, es wurde geniales Laufwetter.
Also schnell noch weg mit dem langärmeligen Shirt!
Wechselkleidung incl. Badehose für das spätere Bad im See konnten wir praktischerweise im Massagezelt abgeben.
Ausrüstung nebst Trinkflasche noch einmal überprüft, noch ein paar Fotos gemacht, am Starttor unter die 16 Läuferinnen und anderen 53 Läufer gemischt und los ging's.
Zunächst durchquerten wir einen fantasievoll angelegten Park, liefen eine schmale Straße entlang und bogen scharf links in eine Unterführung ab. Dahinter war der Straßenverlauf als längerer Anstieg in eine weitgezogene Rechtskurve zu erkennen. So wie ich es befürchtet habe, dachte ich mir –
aber hoppla, plötzlich verschwanden die Läufer vor mir links ins Grüne!
Dort führte ein schmaler Naturweg in die Weinberge. Es dauerte nicht lange und es eröffnete sich ein stimmungsvoller Blick über die Weinberge auf den im Morgendunst liegenden See.
Über den Hallegger Teichen blinzelten die ersten Sonnenstrahlen durch den Wald als wir die erste Labestelle am Fuße des Anstieges zum Schloss Drasing erreichten.
Das Feld hatte sich da doch schon recht auseinandergezogen, die schnellen Läufer waren längst enteilt. Ich lief im mittleren Feld und hatte es ja
nicht eilig; also machte ich ein Foto von den freundlichen Helfern, nahm reichlich vom Getränkeangebot und joggte den nächsten Höhenmetern entgegen. Auf geschottertem Fahrweg ging es unter der nun mild scheinenden Morgensonne hinauf zum Schloss und sogleich über saftige Wiesen wieder hinunter nach Pirk zur nächsten Verpflegungsstelle. Von dort ging es teils steilen Naturwegen hinauf zum 666 m hohen Pirker Kogel und genauso steil in einer langen Abwärtspassage wieder hinunter durch dichte Wälder an Winklern vorbei zum hohen Gaisrücken.
Dort wurden wir vom jüngsten Helfer an der Labestelle zu km 15 empfangen.

Der jetzt folgende Streckenabschnitt durch den Bannwald muss der Wunschtraum eines jeden Trail-und Crossläufers sein.
Von da an konnte und wollte ich mich nicht mehr an meine Vorgaben halten.
Über Stock und Stein, morastige Trails und urwüchsige Wurzeln erklomm ich Anhöhen, durchquerte wilde Schluchten und passierte hüpfend und springend romantische Bäche.
Auf einem steilen steinigen weg downhill in einen Graben traf ich auf Magdalena. Bereitwillig ließ sie mich an Ihr vorbeisausen und heftete ich an meine Fersen.
Fortan setzten wir unseren Lauf durch den zauberhaften Bannwald gemeinsam fort.
An der Verpflegungsstelle Portschacher Alm versorgten ich mich mit frischem Obst und trank ordentlich. Magdalena hielt nichts von fester Nahrung und stand fordernd zum Weiterrennen bereit. Aber ein Foto musste schon noch sein!
Weiter ging es zügig abwechselnd auf mal breiten, mal schmalen Wegen durch weite Wälder hinauf nach Sekull und Pavor.
Eine einzigartig schöne Trailstrecke vom Dörfchen Pavor zum Forstsee verführte zu rasantem Laufstil und eine Verschnaufpause beim 4. Verpflegungspunkt tat gut, zumal es jetzt an den langen Abstieg nach Velden ging. Wir durchliefen wieder lange dichte Wälder die nur selten einen direkten Blick auf den Wörthersee freigaben. Doch der Lauf durch die idyllische Römerschlucht vor den Toren Veldens entschädigte für vielleicht manchen entgangenen Seeblick.
Durch den Vorort Unterwinklern, vorbei am Schloss erreichten wir Velden, durchliefen das Starttor für Wandermarathonis und passierten die Wechselzone der Staffelläufer ehe wir an Labestelle Nr. 5 eine Pause einlegten. Ich ließ mir Zeit, was Magdalena leider gar nicht verstehen konnte?
Aber Zeit und Geduld mussten hier und jetzt alle Läufer aufbringen: Wanderbegeisterte und Nordic-Walker sollten beim Wander-Marathon über 25 km natürlich auch ganz auf ihre Rechnung kommen, aber der Start zeitgleich und auf halber Strecke zum Ultralauf zeigte da ein kurzzeitiges Probleme auf indem ein Schwarm von Wanderern und Walkern auf breiter Front Strandpromenade und Straße verstopfte.
Einige hantierten derart ungestüm mit ihren Stöcken dass man nur mit größter Vorsicht an ihnen vorbei konnte.
Dafür ergab sich aber die Gelegenheit die Schönheit des Wörthersees ausgiebig zu bewundern und auf Fotos zu bannen.
Da es durch den Ort zumeist auf Asphalt zu laufen galt, freuten wir uns die hügelige und waldreiche Strecke über Auen bis zum Pyramidenkogel zumeist auf schönen Wald- und Fortwegen zurücklegen zu können.
Dabei konnte man immer wieder herrliche Ausblicke auf den Wörthersee und die umgebenden Berge genießen.
An der Labestelle bei der Schiffsanlegestelle Weißes Rössl nahm ich noch einmal reichlich Kohlehydrate auf für den längsten den Anstieg der ganzen Strecke.
Den meistens geschotterten Weg zum Pyramidenkogel joggte ich größtenteils langsam hinauf, das letzte Stück zum Gipfel jedoch legte ich gehend mit Magdalena zurück; sie war so nur unwesentlich langsamer als ich.
Oben angekommen verweilte ich ein wenig und genoss die auch hier hervorragende Verköstigung durch die Helfer der Verpflegungsstelle
am Fuße des Aussichtsturms.
Ich freute mich auf den langen Abstieg auf dem Fahrweg den wir auch hochgekommen waren und machte mich auf den Weg.
Magdalena hatte das alles scheinbar zu lange gedauert und war schon losgelaufen, also rannte ich alleine los.
Ja, ich rannte! Und es machte Spaß! Mit Elan erreichte ich Reifnitz und steuerte direkt auf eine einladende Genußland Kärnten-Labestelle zu:
frisches Obst, Speck- Wurst- und Käsebrote, süßes und salziges zum Knabbern und natürlich auch Getränke wie Cola , Wasser, Iso usw.
wurde von freundlich lachenden Mädels angeboten. Gerne verweilte ich hier ein wenig und nahm mir ein leckeres Speckbrot mit auf den Weg,
denn zwei weitere Anstiege lagen noch vor mir und die nächste und letzte Labestelle war etwas weiter entfernt als die üblichen 5 km.
Eine Straße führte bergaufwärts und nach ca. 2 km wies mir ein junger Streckenposten den abrupt abzweigenden Weg in den Wald.
Nach einem heftig ansteigenden Pfad trabte ich hinab in das Naturschutzgebiet Spintikteiche.
Längst war ich nicht mehr so forsch unterwegs und war froh, dass nach dem Passieren der Teiche der folgende kurze Anstieg zum Roggenberg
zugleich der letzte auf dem Wörthersee-Trail war.
Nun ging es auf leicht zu laufenden Wegen Richtung Maiernigg, zur letzten Labestation vor dem Ziel in Klagenfurt.
Hier füllte ich für alle Fälle noch einmal meine Trinkflasche, denn der restliche Weg über Alpen war wellig und es waren noch einige Kilometer zurückzulegen.
In Göritschitzen mündet der Wanderweg in den Wörthersee-Radweg und bald darauf erreichte ich den Lendkanal an dessen Ufer unzählige bunte Tretboote parkt waren. Ein kurzes Stück den Radweg am Kanal entlang, nach links über die Brücke abgebogen waren es nur noch wenige Meter
bis zum offiziellen Ziel am Klagenfurter Strandbad.
Am Ziel gab es eine hübsche Medaille und ich wurde wie jeder Finisher persönlich begrüßt.
Neben den üblichen Getränken gab es auch leckere Eiweiss-Shakes von den Sponsoren, zuerst aber holte ich mir ein verdientes "Bier im Ziel"
aus dem Bierzelt; es war besonders gut, ich bekam es spendiert.
Im Massagezelt bearbeiteten fleißig Hände sanft die strapazierten Beine der Läuferinnen und Läufer. Diesmal wollte ich die auffordernde Einladung zur Massage annehmen und ließ mich nach einem erfrischenden Bad im See und anschließender warmer Dusche gerne verwöhnen.

Eine Weile beobachtete ich zufrieden das Treiben im Zielbereich. Besonders schön fand ich, dass auch der letzte Ankömmling noch aufmerksam empfangen und begrüßt wurde.
Zur anschließenden Siegerehrung pünktlich um 18.00 Uhr war das Festzelt proppenvoll.
Die Gewinner wurden gebührend belohnt und gefeiert.
Leider verschwanden die meisten Anwesenden frühzeitig und die liebevoll geplante Party danach war trotz des tollen Live-Auftrittes von "The Gang" bald zu Ende. Schade, da wurde was verpasst. Am Veranstalter lag es nicht!
Die wenigen Dagebliebenen tanzten zur wirklich guten Musik und hatten wie Gabi und ich trotzdem einen Mordsspaß und wir werden im
nächsten Jahr wohl wieder dabei sein.

Bilder dazu: http://laufspass.com/laufberichte/2009/woerthersee-trail-2009.htm


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2428


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