Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:Schorfheidelauf
mehr zum Lauf: VID10498
Datum des Laufes:13.9.2009 (Sun)
Ort:Altkünkendorf
Plz:D1
Homepage:http://www.schorfheide-lauf.de/
Strecken:6km, 10km, HM, MA
Beschaffenheit:ausschließlich Wald und Feldwege
Profil:hügelig, ca. 450HM
Wetter:kühl, Regen
Teilnehmer:ca. 80 Marathonis
Name des Berichtenden: kopfwunde LID4150
Thomas aus

Bericht vom 15.9.2009 (Tue)
Hallo,


Nach meinen üblen Erfahrungen beim Berlin-MA 08, sowohl was die Veranstaltung als solches betraf, wie auch mein persönlich schlechtestes Marathonerlebnis, beschloss ich ja vorerst keine Citymarathons mehr zu laufen und schon gar nicht mehr Berlin, sollen sich andere abzocken lassen. (musste einfach noch mal gesagt werden!).

Dieses Jahr also der Schorfheidemarathon, ein als besonders anspruchsvoller Landschaftslauf beworbener Lauf.

Vorbereitung:

Meine Vorbereitung verlief mehr als optimal, viele lange schöne Läufe, viel Tempotraining und dann noch ein gutes Tapering. Die gesamte Vorbereitung verlief ohne echten Trainingsplan und irgendwelche Zeitziele für diesen Lauf, ich wollte einfach nur locker einen MA in der Natur genießen und wieder Freude auf den 42195 Metern haben.

So gestärkt geht es also Sonntag früh los in Richtung Altkünkendorf, 70km nordwestlich von Berlin. Dort angekommen, erstmal Auto geparkt, an der Kirche Startnummer abgeholt und zurück zum Auto und umgezogen. Bis zum Start um 9:30Uhr war jetzt noch etwa eine halbe Stunde Zeit.

Es war mit ca. 11 Grad recht kühl, zudem nieselte es leicht, stärkerer Regen war noch vorausgesagt. Trotzdem wollte ich kurz und ohne Jacke laufen. Da die MA-Strecke praktisch eine große 8 um Altkünkendorf ist, hatte ich die Option mir bei ca. KM 19 meine Jacke von meiner Frau reichen zu lassen, die zum Glück als Zuschauer mitkam ;-).

Start: ca. 15min vorm Start wurde es hektisch, da der Veranstalter alle Marathonis in die Kirche zur kurzen Vorbesprechung bat, ups so was kannte ich bisher nur vom Allgäu-MA. Bei der Vorbesprechung kam dann heraus das die Strecke recht schwierig zu belaufen ist, man immer auf den Boden schauen sollte (Wurzeln, Sand usw.) 450 HM hat und großzügig vermessen ist (ca. 300m mehr). Versprach also spannend zu werden. Ursprunglich wollte ich heute locker auf 3h:30min angehen, nach diesen Infos beschloß ich aber, komplett auf ein Zeitziel zu verzichten.

Nach dieser kurzen Einweisung ging es dann los, mit ca. 80 Läufern am Start gab es natürlich keine Hektik.

Nur ich verursachte etwas Verwirrung, da ich schon nach hundert Metern meinen schlecht befestigten Schlüsselsafe verlor. Ich wollte Ihn erst liegen lassen, da sich nur 2 Ersatzpflaster gegen Nippelwolf drin befanden, doch das Ding war ein Geschenk meines Sohnes und so stoppte ich doch. Natürlich war ich sofort im Weg, ich sprang also beiseite entschuldigte mich laut und wartete das kleine Starterfeld ab, um das Teil wieder einzusammeln.

KM 0-9

Nun konnte es also endlich richtig losgehen und es wurde auch gleich schwierig (wie angekündigt). Es ging zumeist auf schmalen Wegen durch den Wald, immer kurz hoch und runter, ein ständiger Wechsel zwischen Gras, Sand und Wurzeln. Trotzdem lief ich locker ein 5er Tempo, ich überholte auf den ersten Kilometern wieder fast alle Läufer, die ich durch mein Startmissgeschick vorbeigelassen hatte, nicht grade einfach auf den schmalen Wegen. Ab KM 5 lief ich dann alleine gegen die Uhr (zumindest schaute ich gelegentlich mal rauf), andere Läufer waren nicht mehr in Sichtweite vor mir.

KM 9-21

Bei km 9 ging es raus aus dem Wald, auf einen Feldweg, zum Nieselregen kam nun noch Wind von vorne dazu, der den Regen fast wagerecht ins Gesicht wirbelte. Mir wurde kalt und ich hoffte, dass es bald wieder in den Wald geht, damit der Wind nicht mehr so nervt. Bei km 11 ging es auch wieder zurück in den Wald und hier wurde ich auch endlich von einem Läufer eingeholt, so dass ich die nächsten KM mit ihm gemeinsam laufen und quasseln konnte.

Mir wurde wieder wärmer und so verzichtete ich bei KM 19 auf meine Jacke, sprach kurz mit meiner Frau, und flott geht es weiter.

KM 21 erreichte ich nach 1h:44min, recht schnell für die Strecke und so musste ich kurze Zeit später auch meinen Begleiter ziehen lassen, da mir sein Tempo auf Dauer doch zu hoch erschien. Also wieder alleine gegen die Uhr, ach nee die war mir immer noch egal.

KM 21-37

der wohl schönste und schwierigste Teil der Strecke kam nun. Es ging um den Wolletzsee, zumeist auf engen verschlungenen und mit Wurzeln versehenden Waldwegen. Weiterhin natürlich immer auf und ab. Trotzdem hatte ich Nerven auch mal den Blick vom Weg zum See zu heben, wunderschöne Landschaft, trotz des Regens zeigte sich. Ich bin mir sicher, dass ich hier nicht zum letzten Mal vorbeikommen werde.

km 37-Ziel.

Die Kilometer vergingen wie im Fluge, noch nie war für mich ein MA kurzweiliger. Mitunter überholte ich nun einige HM-Walker und später auch HM-Läufer die 1 Stunde nach dem Marathon um den See starteten. ab km 37 ging es dann vom Seeufer weg, zurück Richtung Altkünkendorf und ich hatte den Eindruck das von den angekündigten 450Hm nun 400Hm bewältigt werden mussten.

Der Regen wurde auch immer stärker, störte mich aber nicht. Nur die letzten 3 Kilometer über aufgeweichte Wiesen und Feldwege wurden so noch zu einer kleinen Herausforderung, bei der ich noch 3 Marathonis überholen konnte.

Nach 3h:39min:13sec erreichte ich dann glücklich und zufrieden das Ziel (Platz 5 AK 40, Platz 12 Gesamt von 69 MA-Läufern im Ziel, einige gaben unterwegs auf).

Eigentlich mein erster MA, der so richtig Spaß machte und bei dem alles gepasst hat: tolle Organisation, tolle Streckenposten und Helfer an den Verpflegungspunkten, tolle Landschaft und eine tolle anspruchsvolle Wegführung. Ich fühlte mich auch noch so locker, das ich am liebsten die letzten 10km noch einemal gelaufen wäre. Ja auch so kann man also einen MA erleben, Super.

Im Ziel begrüßte mich dann noch Hynek, der am HM teilnahm und nach einer warmen Dusche hatten wir noch Zeit für ein gemeinsames Bier. Schön das er auf mich, trotz Regens, gewartet hat. Ich finde es ja immer wieder spannend wenn man so nette DRSLer persönlich kennen lernt.

Übrigens auch mein erstes Bier, das mir schon kurz nach einer Marathonzielankunft gut bekommen ist und auf das ich sogar Appetit hatte.

Fazit: der Ausflug in die Schorfheide hat sich voll gelohnt, mit meinen 3h:39min lief ich auf dieser schwierigen Strecke sogar eine neue PB auf der MA-Distanz. Vielleicht wage ich nun sogar schon im Frühjahr 2010 wieder einen flachen schnellen MA, mal sehen. Ansonsten kann ich allen die Spaß am Trailrunnig haben, diesen Lauf wärmstens empfehlen, ich war jedenfalls nicht das letzte Mal in Altkünkendorf.

Gruß Thomas und danke fürs Lesen.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2410


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite