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18.04.2024, der 4. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:28. Syltlauf
mehr zum Lauf: VID9614
Datum des Laufes:15.3.2009 (Sun)
Ort:Hörnum / Sylt
Plz:D2
Homepage:http://www.syltlauf.eu/html/syltlauf.html
Strecken:33333m
Beschaffenheit:eben, Straße und gute Naturwege
Profil:leichte Steigungen auf den letzten km
Wetter:neblig, 5°
Teilnehmer:800
Name des Berichtenden: harriersand LID590
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Bericht vom 9.9.2009 (Wed)
Sylt 2009

4:02:41/ 3:46:52/3:42:58

Das waren meine bisherigen Syltlauf-Ergebnisse. In diesem Jahr bin ich mit den allergeringsten Erwartungen an den Lauf rangegangen. Ich hatte erwogen, meine Startnummer abzugeben bzw. geplant in Westerland auszusteigen, weil ich wegen zwei Infekten und der Glatteisperiode in 2009 wenig trainiert hatte und meine Trainingsdecke eigentlich viel zu dünn fand. Mein Frankfurter HM und ein Trainingslauf über 24 km waren eine ziemliche Quälerei gewesen, und die Vorstellung, nochmal knapp 10 km dranhängen zu müssen, jagte mir Grauen ein.
Nun ja, erstmal loslaufen und sehen, was geht. Allerdings war Westerland mit knapp 16 km eigentlich noch zu früh zum Aussteigen, da würde es mir eh noch gut gehen.
Ich hatte mich mit Gisela aus dem RW-Forum verabredet. Unbekannterweise. Wir trafen uns aber zielsicher im Kurhaus, das vor dem Start als Wartebereich genutzt wird.

Das Wetter: neblig, trocken, etwas Wind aus NW, 4-7°. Also nicht schlecht. Wir begaben uns zum Start, und nach kurzer Ansprache von Franz Beilmann und der gegröhlten Antwort auf die Frage, ob wir reif für die Insel seien, liefen wir los. Schön langsam.
Das erste Stück bis Westerland ist ja recht öde. Rechts Straße, links Heidekraut. Immer stur geradeaus. Latsch, latsch.
Es war neblig, diesig, leicht unheimlich. Ich machte Fotos mit meinem Handy, um diese Stimmung festzuhalten. Gisela moserte, dass diese Strecke neben der Straße mal endlich zuende sein sollte. Sie lief mir öfters ein Stück nach vorne weg, und ich ermunterte sie, bloß schneller zu laufen, wenn sie sich dazu fit fühle. Aber sie blieb mir bis Westerland treu, dann hängte sie sich an die Fersen einer etwas schnelleren Gruppe und entschwand bald meinem Blick. Ich drückte mir das erste Gel rein.

Auf der Kurpromenade war richtig was los. Mein Mann stand da, machte Fotos, ein paar Worte – weiter. Es ging mir gut, von Aussteigen in Westerland war bei mir keine Rede mehr. Ein paar Meter weiter ein alter Bekannter , Jueje . Da musste Zeit sein für ein kurzes Knuddeln und Umarm- Posieren für ein Foto.

Weiter durch Wenningstedt, Kampen… ich achtete darauf, meinen Puls schön unten zu halten. Ich wollte nur gut durchkommen, ohne in der zweiten Hälfte einzubrechen, wie es mir seit meinem rätselhaften Leistungsknick, der in 2007 begann, regelmäßig passsiert.
Nun lief Anna-Maria auf mich auf. Wir blieben eine Weile nebeneinander, aber ich wollte immer mal wieder ein Handyfoto machen und dann gewann sie jedesmal einige Meter an Boden, die ich nicht durch Sprint wieder aufholen wollte. Es kostete doch immer etwas Zeit und Energie, um wieder in den richtigen Tritt nach dem Stehenbleiben zu fallen, wie ich feststellen musste. Bald entfernte sich auch Anna nach vorne.

Ich lief so vor mich hin. Jetzt kamen die Anstiege der Dünen. Vor mir wand sich die Läuferschlange dünean, es wurde richtig einsam, da die Ortschaften hinter uns lagen und um uns rum die pure Natur war. Leider hörte ich keine Lerchen singen über dem braunen Heidekraut. Ich konnte problemlos weiterlaufen, musste nicht gehen, auch nicht an den Anstiegen. Klappholtal, die letzte Versorgungsstation. Noch etwas Wasser und dann auf die letzten km.
Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich es mit etwas Mühe noch unter 4h schaffen könnte. Die Läufer, die später eintrudeln, kriegen lt. Ansage auf der Homepage des Syltlaufs keine Urkunden mehr, das Ziel wird mehr oder minder geschlossen. Also gab ich Gas. Ich erwartete, wie üblich, wieder nachlassen zu müssen, aber es funktionierte, wider Erwarten! Ich kassierte einen Läufer nach dem anderen ein, obwohl die Strecke auf List zu nochmal ansteigt. Hurra!!
Als ich auf den allerletzten Abschnitt kurz vor dem Ziel einbog, hörte ich den Sprecher Giselas Namen durchsagen. Ich hatte sie also fast wieder eingekriegt. Und ganz kurz vor mir lief Anna, ich hörte auch ihren Namen. Sie war letztendlich nur 15 sec. vor mir, obwohl ich sie zwischenzeitlich aus den Augen verloren hatte. Ich hatte also gut aufgeholt und war froh drüber, so gelaufen zu sein.
Noch eine Rechtskurve, dann noch wenige Meter – und Finish! 3:59:22. Meine PB ist zwar was mit 3:42, aber ich war trotzdem zufrieden, da ich schon mit einem Ausstieg in Westerland gerechnet hatte. Ich holte mir meine Medaille, eine Banane und einen Becher Basica, dann ging ich lieber wieder raus, um mich an der frischen Luft hinzusetzen, denn mir war in der schlechten Luft drinnen schon mal schlecht geworden. Gisela gesellte sich zu mir. Sie hatte dann doch überpacet und später gehen müssen. Während ich durchgelaufen war.
Nach kurzer Sitzpause holten wir unsere Sachen aus dem Bus und zogen uns in der Turnhalle um. Ich wollte nun nur noch nachhause und unter die Dusche. Im Bus zurück nach Westerland war es gemütlich, alle schwatzten durcheinander von ihren Erlebnissen und Zeiten. Wir sahen rechts von uns nochmal die Dünen und winkten ihnen virtuell zu: hey, euch habe ich soeben bezwungen!

Unsere Vermieterin hatte uns sogar einen Piccolo auf’s Zimmer gebracht! Nach dem Duschen stießen wir also erstmal an. Um 16.30 h begann die ausführliche Siegerehrung. Ich wurde nicht geehrt und bei der Verlosung gewann ich auch nichts, fühlte mich aber trotzdem gut und ungemobbt.

Hinterher Gosch, lecker Essen. Abends gemütlich abhängen. Montagmittag Richtung Heimat. Das war mein 4. Syltlauf.


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