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Bericht

Name des Laufes:Monaco-Marathon
mehr zum Lauf: VID208
Datum des Laufes:16.11.2003 (Sun)
Ort:Monaco
Plz:k.A.
Homepage:www.monaco-marathon.com
Strecken:10k, MA
Beschaffenheit:Straße
Profil:ca. 200m Höhenmeter
Wetter:etwas windig, ca. 12 - 15 Grad
Teilnehmer:MA: knapp 2000
Name des Berichtenden:Andreas Siebert
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 21.11.2003 (Fri)
Im Juni/Juli beschloss ich als Saisonabschluss den Monaco-Marathon 2003 zu laufen. Von Köln aus fliegt Germanwings Nizza an und als der Winterflugplan freigeschaltet wurde, habe ich sofort den Flug gebucht (Samstag hin, Montag zurück). Mir war schon damals klar, dass dies ein stressiges Wochenende werden würde, da aber Oktober/November beruflich bei mir immer viel zu tun ist, wollte ich nicht auch noch den Freitag Urlaub nehmen. Anmeldung per Fax sowie Hotelbuchung kein Problem.

Am Samstag ging es also nach Nizza, 7.00 aufstehen, 8.30 aus dem Haus, 9.15 am Flughafen - wieder viel zu früh, aber noch rechtzeitig um sich mit der neuesten Fachliteratur (RW, Spiridon) ? einzudecken, 10.15 gestartet und 12.00 gelandet. Mit dem Bus zum Hotel gefahren, eingecheckt, mit der Bahn nach Monaco und sofort zur Marathonmesse gegangen. Zuerst die Startnummer nebst Chip geholt. Dabei musste ich noch einmal unterschreiben, dass ich auch ein ärztliches Attest habe, was ich aber nicht vorzeigen musste. Hat mir mein Freund es also umsonst geschrieben. Dann wurde man über die Messe geleitet, wobei ein Weg abgesperrt war, so dass man alle Stände passieren musste und am Ende viele Ausschreibungen in der Hand hatte. Zwischendurch gab es auch den Starterbeutel mit langärmligen Baumwollshirt, was optisch einigermaßen ansprechend ist, Hut, Trinkflasche, Gel und Tabletten von Enervit, WarmUp-Folie für den Start (Müllbeutel also umsonst mitgenommen), Stirnband sowie eine Zeitschrift. Alles in allem sehr ordentlich. Nachdem ich mich etwas sortiert hatte, musste natürlich noch Monaco besichtigt werden.

Gegen 18.00 Uhr kam ich wieder im Hotel an, suchte mir noch einen Italiener, wo ich eine Pizza verdrückte, zog mich ins Hotel zurück, packte meine Sachen heraus, wo ich noch eine letzte schwere Entscheidung treffen musste, ob ich die Wettkampfschuhe oder die Trainigsschuhe nehme, die mich bei den beiden langen Läufen in den letzten Wochen so gut begleitet hatten. Ja mit zwei langen Läufen wollte ich Marathon laufen. Nachdem das Frühjahr gut gelaufen war, auf Malta in meinem 2. Marathon zum ersten Mal unter 4:00 und dann sechs Wochen später in Bonn mit 3:45:00 meine Wunschzeit auf die Sekunde genau getroffen hatte und insgesamt meine Halbmarathonzeit insgesamt 4 mal verbessert hatte, u.a. direkt eine Woche nach Bonn, hatte ich Sommer und Frühherbst ein paar Durchhänger: Beim Rhein-Ruhr-Marathon hatte ich planmäßig eine Kollegin begleitet, so dass die 4:57 nicht wirklich zählt. In Duisburg war es die Hitze, die mich zu einer 4:41 zwang und vor Rostock hatte ich nicht genug trainiert: 4:20. Dann bin ich in Köln kurzfristig für einen verletzten Kollegen gelaufen. Da ich eigentlich in Essen auf Zeit laufen wollte, aber einfach nicht in Form kam, wurde es halt ein Fun-Lauf, den ich dann bei km 28 verletzungsbedingt beenden musste. Ich war einige Wochen vorher umgeknickt und hatte vor dem Lauf die Bandagen zu fest angezogen und konnte danach nur noch zwei lange Läufe machen. Also ich rätselte noch ein wenig und entschied mich dann für die stabileren Schuhe, denn eine ordentliche Zeit war nicht zu erwarten. Schnell noch die Tasche für den nächsten Tag gepackt und dann ein wenig Fussball (Frankreich gegen Deutschland) geschaut. Wunderbar geschlafen. Ich glaube, dass war der 1. Marathon, wo ich in der Nacht vorher nicht aufs Klo musste und der Wecker mich wecken musste. Das Klo konnte man auch nicht wirklich benutzen, da die Spülung so laut war, dass das ganze Hotel und auch noch das Nachbarhotel wach wurde.

Also um 6.45 aufgestanden. Eine Kleinigkeit gefrühstückt und um 7.30 den Zug nach Monaco zusammen mit vielen anderen genommen. Nach ein wenig Smalltalk und einem kleinen Fussweg waren wir dann auch im Stadion, wo man sich umziehen konnte und seine Tasche abgeben konnte. Eigentlich sollte man jetzt mit dem Bus zum Start fahren, aber da diese nicht besonders reichlich waren, macht sich die Hälfte zu Fuß auf den Weg zum Start (ca. 2-3 km).

Zum Start (9.30) regnete es ein wenig, was aber schnell nach lies. Der Wind ging eher unregelmäßig, weshalb meine Weste die richtige Wahl war. Die Strecke führt in Monaco zuerst über eine 5,7km-Runde, dann auf einer Wendepunktstrecke bis nach Italien bis ca. 3 km hinter die Grenze und dann zurück ins Stadion.

Die Strecke ist recht profiliert, ich schätze 200m hoch und 250m runter, so dass ich mir eine 4:00 vornahm. Die ersten km gingen recht locker, so dass ich die 21km-Marke mit 1:58 passierte, ab km 20 waren die Verpflegungsstände aber so gut gedeckt, dass man da etwas länger verweilen wollte. So wurden die km-Zeiten auch deutlich langsamer. Bei km 31 ist auch ein fieser Berg, wo die Läufer vor und hinter mir fast alle gingen. Der eine, der lief, verlor danach etwa 10 Minuten auf mich. So ging es mit gelegentlichen Gehpausen bis km 35, wo ich mich umschaute und auf einmal den 4:30-Tempomacher sah. Jeder durfte mich überholen, nur der nicht! Auf einmal war wieder Ehrgeiz da und also wurde das Tempo verschärft, die km-Zeiten unter 6:00 gedrückt und der letzte km noch hochgesprintet, da das Stadion etwa 20m über der Straße liegt. Insgesamt kam ich dann mit einer 4:26 ins Ziel. Da ich aber so gesprintet bin, hatte ich es wieder versäumt im Ziel ?God save the queen? zu sagen. Jetzt muss ich noch einen Marathon laufen! Im Ziel gab es natürlich eine Medaille und dann wurde noch ein wenig gequatscht und sich gestärkt: so ein heißer Kakao im Ziel ist was wunderbares. Die Zielverpflegung war fast so gut wie in Bonn.

Insgesamt ein schöner Lauf, gute Organisation, insbesondere die Verpflegung unterwegs und im Ziel. Selbst für uns hintere Läufer gab es noch warme Duschen!

Danach wurde noch Monaco und Nizza (abends) und am nächsten Tag morgens besichtigt. Leider hatte ich die Badehose vergessen, sonst hätte ich mich auch noch in die Fluten gestürzt!

Insgesamt ein schönes Erlebnis, was ich jedem nur empfehlen kann, auch wenn es insgesamt 2 Marathons wurden (einmal als Sightseeing und einmal als Wettkampf).


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=239


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