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29.03.2024, der 5. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:3. Rheinsteig-Extremlauf
mehr zum Lauf: VID8812
Datum des Laufes:31.5.2009 (Sun)
Ort:Bonn Ramersdorf
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinsteig-extremlauf.de/index.html
Strecken:34 km
Beschaffenheit:größtenteils hubbelige Waldwege
Profil:ausgesprochen profiliert (1200 Hm)
Wetter:perfekt (leicht bewölkt)
Teilnehmer:270
Name des Berichtenden: max LID15
Max aus

Bericht vom 3.6.2009 (Wed)
"Mein schönster x-ter Platz"*

*wer die Spannung nicht aushält muss halt direkt ans Ende scrollen.

Rheinsteig-Ex oder RHEX - seit über 3 Jahren und damit vor der Erstauflage war mir schon von diesem Lauf vorgeschwärmt worden. 34km entlang des Rheinsteigs, so viel rauf und runter wie nur möglich, insgesamt 1200 Höhenmeter. So hart wie ein Marathon, hieß es teilweise. Bis jetzt hatte ich es nie geschafft, bei dem Lauf teilzunehmen, es kam immer etwas anderes dazwischen. Dieses Jahr fiel mir zu meiner Freude auf, dass es klappen könnte. Und damit waren die 2 Sub-3-Marathons auch noch zu was gut, nämlich als ideale Vorbereitungsläufe für den RHEX. Das zumindest war die Hoffnung.

Start war um 8 Uhr, aber zum Glück fast vor meiner Haustür. Knapp 5km mit dem Fahrrad, einmal über den Rhein. VKGJ: Leichtes Ziehen im Hintern (doch zu viel gemacht die Woche?), immerhin ist das Knie, das beim ersten Aufwachen um 4:30 noch wehgetan hatte, ruhig).

Startnummernausgabe und Umziehen ist im komfortablen Foyer von T-Mobile. Das Wetter ist perfekt, leicht bewölkt aber trocken. Vor dem Start noch so einige Gespräche über die Strecke. Ich hatte mir noch einen Spickzettel gemacht, um mir das Höhenprofil einzuprägen. Diese professionelle Vorbereitung hat meinen "Gegnern" mächtig Angst gemacht, ungefähr so wie Lehmanns Zettel bei der WM (s. http://www.ehlers24.de/laufen/Spickzettel.jpg oben mein Spickzettel, in der Mitte die Vorlage von der Webseite, unten die Auswertung im Forerunner).

Und los: Der Anfang ist auf dem Papier eher zahm, es ging dann auch entsprechend flott los, obwohl es durchaus ordentlich bergauf ging. Frank ist direkt nach vorn gegangen, ich fand mich bald an Fünfter Position, vorne Frank mit einem mir Unbekannten, dann mein Hasenpartner Rolf, zu dem ich bald aufschloss, irgendwann auch vorbeiging. Bergab war ich nämlich schneller. Noch vor dem ersten richtigen Gipfel, dem Petersberg, war ich aber wieder auf dem 4. Platz, Rolf konnte sich doch deutlich absetzen. An den steilsten Abschnitten ging ich, von hinten schien keiner zu kommen.

Dann wieder steil bergab und gleich wieder hinauf auf den Geisberg, wo ich wieder kurze Gehabschnitte einlegen musste. Wieder hinunter, dann durch das wunderschöne Nachtigallental (hier hätte ich mich fast einmal verlaufen) wieder hoch Richtung Drachenfels. Bei diesem Anstieg (noch lief ich!) stellte ich überrascht fest, dass 2 Läufer mir doch recht nahe gekommen waren. Ooops. Beim letzten Anstieg auf das Plateau musste ich trotzdem gehen - bis ich feststellte, dass ich beobachtet wurde, Erstjahressieger Daniel Weiser war überhaupt nicht einverstanden, dass ich ging. Was mich natürlich anstachelte, und ich gab Gas. An der Verpflegungsstation auf der Terrasse rannte ich vorbei ("keine Zeit!") und abgebogen in den steilen Pfad hinunter nach Bad Honnef. Und wie steil! Schmale zugewachsene Treppenstufen, ein richtiger Hohlweg, das machte Spaß. Immerhin, die Verfolger schienen erst mal abgehängt.

Nun ging es tatsächlich weit hinunter ins Tal (der Zettel war Gold wert, und es galt nun, einerseits schnell hinunterzurennen und gleichzeitig Kräfte zu sammeln für den langen Anstieg über den Breiberg auf die Löwenburg. Im Tal dann ein großartiger Blick hinauf auf die recht imposanten Hügel, das hatte was von Alpen. Teilweise ging es nun recht steil hinauf, aber ich war positiv überrascht, dass es mir doch noch recht gut ging und ich gut vorankam, nur selten kurz gehen musste, und wenn doch, schnell wieder ins Lauftempo zurückfand. Trotzdem war ich überrascht, als mir an einer Biegung Birgit Lennartz zurief, dass ich ganz nah am Dritten dran wäre. Und tatsächlich, da war nicht nur der Unbekannte, sondern ein Stückchen weiter auch Rolf. Entsprechend motiviert fiel der weitere Aufstieg recht leicht, zum Glück durften wir allerdings den letzten Anstieg zur Löwenburg hinauf rechts liegen lassen. Nun ging es wieder weit hinab, es galt Tempo zu machen. Bald rannte ich auf den 3. Platz, der Unbekannte war, wie ich nun erfuhr, aus Bergisch Gladbach und beschwerte sich, weil er sich schon einmal verlaufen hatte auf der Strecke. Dennoch wünschte er mir Glück und meinte, ich könnte auch noch Rolf einholen.

So rannte ich weiter bergab. Auf meinem Zettelchen war nur noch ein unbedeutender Anstieg zu erkennen, ich hatte ihm auch gar keinen Namen mehr gegeben. Verpflegungsstation: Vereinskollege Klaus war begeistert, als er mich als 3. kommen sah: "so habe ich mir das vorgestellt! Jetzt nur noch den Himmerich, dann ist es geschafft".

Nur noch den Himmerich. Danach nur noch runter. Oops, was ist das? Da ist ein Sägemehlstrich quer über den Weg, bin ich falsch? Wieder zurück, ne, da gibt es keinen Abzweig. Es MUSS da hoch gehen. Etwas verunsichert lief ich wieder weiter, da waren auch Rheinsteigschilder, ah, da auch Rolf, ich bin richtig. Jetzt war ich nur noch 10 Sekunden hinter Rolf, gleich würde ich ihn einholen, vielleicht könnten wir wie schon bei den Hasenläufen zusammen ins Ziel laufen? Dachte ich, aber dann musste ich wieder gehen. Es war zu steil, aber vor allem merkte ich, dass meine Kräfte schwanden. Der Abstand zu Rolf wuchs wieder, und der Anstieg zog sich... Ah, es geht wieder runter. Ogott nein, schon wieder nach oben, warum zieht sich das denn so. Jetzt wurde es richtig hart. So, das war's jetzt aber. Gut, da ist Daniel (Pfeilsticker) mit seinem Fotoapparat an km 29. Jetzt geht es wirklich nur noch bergab, und zwar erst mal steil. Rolf ist weg, hier kann ich es auch nicht mehr rollen lassen. Aber auch als es flacher wird, so richtig schnell klappt nicht mehr. Ok, 4er-Schnitt ist auch nicht schlecht nach so vielen km und Höhenmetern, aber eigentlich ist das ein Tempoabschnitt, und es sind immerhin noch knapp 5 Kilometer. Hoffentlich wird das nach hinte nnicht mehr eng. Ich stelle fest, dass man diesen Lauf vor allem durch schnelles Laufen bergab und in der Ebene gewinnt, bergauf darf man wohl ruhig mal langsamer machen. Die km-Zeiten schwanken zwischen 3:10 und 12plus...

Nun geht es durch die Strassen in Bad Honnef. Zieht sich. Oje, was ist das? Ein steiler Anstieg, eine Rampe. Örks, Brücke über die Bahnschienen. Ich werde richtig langsam... Geschafft, runter, Gas geben. Mist, gleich kommt noch die Brücke über den Rhein auf die Insel Grafenwerth. Uffz, zum Glück nicht ganz so steil. Rechtskurve, wie weit isses denn noch? Juhuu, da kommt das Ziel in Sicht, hinter mir ist niemand, jetzt genießen! Dritter Platz, gut angekommen, traumhafter Lauf, starke Zeit (2:36), auch wenn ich 5 Minuten nach Frank angekommen bin und letztlich doch noch 2 Minuten nach Rolf. Am Schluss war mein Akku halt doch leer und es ging nicht mehr viel.

Im Ziel genoss ich diverse Leckereien: Äpfel, süße Stückchen, gekühltes alkoholfreies Bier in sämtlichen Spielarten und dergleichen mehr. Was ist das Leben schön!



Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2376


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