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Bericht

Name des Laufes:Marathon Hamburg
mehr zum Lauf: VID9018
Datum des Laufes:26.4.2009 (Sun)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:http://www.marathon-hamburg.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Stadt
Profil:EBEN
Wetter:Sommerlich warm
Teilnehmer:viel
Name des Berichtenden: Küstenrennmaus LID1700
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Bericht vom 27.4.2009 (Mon)
Vorweg gesagt, für eilige Leser: Es war ein toller Lauf, tolles Wetter, weltbestes Publikum und eine traumhafte Stadt. Meine Zeit ist die zweitbeste meiner Marathonzeiten (4:46 h) dazu aber später mehr und ich bin mit einem weißen Kenianer verheiratet, er ist in 3.08 gelaufen.

Jetzt im einzelnen:
Sa mittag konnten wir wegen der kurzfristigen Kinderbetreuungsorganisation zur Messe aufbrechen. Dort haben wir die Zeit sehr genossen, überall geschaut, Geld ausgegeben und den allergrößten Fehler des Hamburg Marathons begangen, über den wir uns immer noch ärgern. Es gibt immer wieder neue Fehler, die man begehen kann, auch wenn man gemeinsam schon 45 (35-10) MArathons auf dem Buckel hat.

Wir haben uns Schweißbindepulver in die Schuhe kippen lassen. Diese Aktion haben mein Mann und ich dann am nächsten Tag 42 km lang sehr bereut... heute übrigens auch noch - aber auch dazu später mehr.

Wir haben noch unsere "Doping Kiste" aufgefüllt. Squeezy Cola plus Koffein und Ultra Gel Chips.

Nach der Messe sind wir dann zur privaten Pastaparty gefahren, die ein Mitglied der Streakrunner (www.streakrunner.de) veranstaltet hat. Auf diesem Wege Dir und Deiner Frau vielen herzlichen Dank für Eure Mühe. Es war einfach wunderschön. Ihr habt ein tolles Ambiente geschaffen, die Forumsmitglieder kennenzulernen. Auch wenn wir nicht wie geplant mit unseren Klappbalkonstühlen auftauchen konnten, da darauf ja eine Vogelmutti ihre Babys ausbrütet.
Es war so lustig über Besenwagenbremser und Ersttäterverunsicherer seine Späßchen zu machen, daß wir natürlich auch zu spät ins Bett gekommen waren.

Die Vegetation abseits der Küste ist doch etwas weiter, was mir von Jahr zu Jahr mehr allergische Reaktionen verursacht. Kenn ich gar nicht von mir, aber es wird immer schlimmer.
So bin ich dann Sa Abend schon mit Kopfschmerzen ins Bett und am nächsten Morgen auch aufgewacht. Die Augen tränten, also alles nicht so optimal.

Die Anfahrt verlief ereignislos, wenn auch die Züge super voll waren. Mir war es ja schon vorgekommen, daß eine U Bahn so voll war, daß man nicht REINkam, aber die HVV ließ die U Bahnen so engmaschig fahren, daß an der Haltestelle St Pauli der Bahnsteig so voller Läufer war, die alle in das Läuferdorf drängten, daß man kaum AUSsteigen konnte.

Im Läuferdorf setzte die allgemeine Kribbeligkeit ein. Ich traf dann noch die Streaker vor der alten Wache und wir sind alle dank eines gelungenen Ablenkungsmaneuvers in einen Startblock gekommen.

Nach der Hymne fiel dann auch der Startschuß und wir standen noch für 10 min. Schnell nach überqueren der Startlinie hatte ich die anderen Löufer verloren, weil ich mich einmal für die linke statt rechter Seite entschieden hatte. War aber sicher, die kriegen mich eh.

Es war super voll, man konnte kaum sein Tempo laufen, die Stimmung machte das aber wieder wett, es lief einfach gut.

Ich hatte nur nach 10 km das Gefühl etwas im Schuh zu haben, unter dem Ballen, beidseits. Wie eine kleine Welle aus Beton. Mir fiel das Antischweißpulver wieder ein, das ich eigentlich frenetisch versuchte aus den Schuhen entfernt zu haben. Aber genau das hatte sich bei beiden Füßen unter dem Ballen gesammelt, wie ich dann am Straßenrand feststellte, wo ich die Schuhe öffnete (Doppelschleife) und die Sohlen rausnahm und entpulverte, gleiches mit den Socken usw. Hat viel Zeit gekostet, aber hat mich vor schlimmeren bewahrt, denn unter einem Fuß hatte sich eine kleine Blase gebildet, die aber nicht schlimmer wurde und unter dem anderen ist es nur empfindlich, Vorstufe einer Blase aber noch keine Flüssigkeitsbildung. Da ich in Schonhaltung lief, schlief der Fuß aber auch immer wieder schmerzhaft ein.

Aber ansonsten lief es gut. HM 2.09- aber dann kam die Hitze. Bei Km 30 merkte ich, daß Bestzeit nicht drin ist und habe dann einen Funrun draus gemacht und mich absichtlich nicht gequält, da ja nächsten So der Hannover Marathon dran ist.

Ich lief zu einem Streaker auf oder ab jenachdem, der Herzstiche hatte und ich ging ein Stück mit ihm. Da habe ich aber eine Schulfreundin und deren Klassenkameradin getroffen. Lange nicht gesehen, also erstmal nettes Schwätzchen am Straßenrand. Die Schulkameradin hatte Baby Tom dabei und als begeisterte Cyclassic Radlerin malten wir uns Baby Toms Teilnahme auf dem Laufrad aus. Da standen wir 3 - eine mehrfache Cyclassics Teilnehmerin, eine mehrfache Hanseman Teilnehmerin und eine erhitzte mit Marathonstartnummer auf der Brust und nur noch 6,5 km zu gehen. Wir gedachten unserer Sportlehrerin, denn auf dem Gymnasium, waren wir doch alle die absoluten Schulsportversager. Ich denke, hätte sie dieses Treffen beobachtet, sie wäre stumpf in Ohnmacht gekippt. Habe ich doch früher mehr Energie darin gesteckt, mich vor 3 km Waldlauf zu drücken, als ich jetzt für die 35,5 km gebraucht habe.

Aber irgendwann mußte ich mich auch da losreißen und mich auf die letzten KM machen. Irgendwer bot mir Schokolade an. Diese verursachte einen absoluten Zuckerflash bei mir. Ich konnte wieder super laufen, fand alles toll, fühlte mich wie high. Leider endete dieser Zuckerflash genaus abrupt wie er gekommen war. Wie steht es in meinem Schokoladenbuch ... zu diesem Zeitpunkt mehr Schokolade einwerfen, aber weit und breit keine Schokolade in Sicht.

Mein linker Oberschenkel zuckte recht oft, den Muskel hatte ich bei der Gartenarbeit irgendwie belastet. Das muß passiert sein, als ich in der Hocke Planzen zwischend en Platten der Aufwegung entfernte. Bei mir im Garten wächst das meiste zwischen den Platte, weniger in den Beeten.
Als ich so hockte schmiß sich ein Kind auf meinen Rücken und da habe ich mir eine Art Zerrung oder so geholt.

So bin ich in dem Tempo gelaufen, daß ich schmerzfrei war, immer in den Gedanken, nächste Woche soll ja auch noch was gehen.

Kurz vor dem Ziel beobachtete ich einen Vater, der sein Kind zwischen sich und seine Frau nahm. Das Kind lief ungelenk ein paar Schritte mir. Deutlich schon von hinten zu sehen, daß das Kind sich sehr bemühte, trotz einer Behinderung ein Stück den Vater auf seinem großen Lauf zu begleiten. Als ich diese Dreiertruppe überholte, sah ich in das strahlende Gesicht des Kindes. Diese absolute Lebensfreude und der Stolz waren der schönste Anblick des Tages, der mit echt die Tränen in die Augen trieb.

Bei 4.46 h bin ich dann glücklich über die Ziellinie. Mit einem kalten Bier habe ich mich dann mit meinem Mann in die Sonne gesetzt und die hohen sommerlichen Temperaturen endlich auch genießen können.

Leider mußten wir dann auch bald los... die Kinder rufen. So gab es dann für uns auch kein Afterrunmeeting mehr.

Aber auf diesem Wege möchte ich allen Läufern aus dem Streaker Forum herzlich zum Finish gratulieren. Es war schön Euch alle getroffen zu haben.

Hamburg ist einfach ein Erlebnis. Das Publikum ist einfach klasse.

Der Start und Ziel auf der Reeperbahn inspirierte dann zu einigen anzüglichen Anfeuerplakaten: "Zum Ficken gibt es nur einen Weg: Ankommen" oder There is only one FUCKING option- Finishing!". Das habe ich noch bei keinem Marathon gesehen. Hamburg ist eben immer etwas gediegen und das Publikum erstklassig.

Das war mein 10. Marathon. Ich bin zweistellig.

Jetzt noch schnell zu meinem schnellen Mann: Er hat auch Blasen und ähnliche Betonhäufchen im Schuh gehabt. Da er keine Kopfbedeckung trug, scheint er einen "Sonnenstich" bekommen zu haben. Aber seine Mundwinkel sind in Anbetracht der Verbesserung von 5,5 min auf 3.08 an den Ohrläppchen festgetuckert.

Heute Morgen stoppte mich der DHL Wagen, während ich meinen Streak absolvierte, und drückte mir ein Päckchen in die Hand. 2 Möbel Kraft T-shirts. Der Firma Möbel Kraft auch auf diesem Weg herzlichen Dank. Wir haben uns über den Gewinn der Startnummern sehr gefreut und hatten einen tollen Tag. Diesen Bericht schreibe ich auch gerade, während auf meiner Brust das Motto/Logo "Volle Kraft voraus" prankt.

Nach diesem Motto soll es dann auch weitergehen :DDVorweg gesagt, für eilige Leser: Es war ein toller Lauf, tolles Wetter, weltbestes Publikum und eine traumhafte Stadt. Meine Zeit ist die zweitbeste meiner Marathonzeiten (4:46 h) dazu aber später mehr und ich bin mit einem weißen Kenianer verheiratet, er ist in 3.08 gelaufen.

Jetzt im einzelnen:
Sa mittag konnten wir wegen der kurzfristigen Kinderbetreuungsorganisation zur Messe aufbrechen. Dort haben wir die Zeit sehr genossen, überall geschaut, Geld ausgegeben und den allergrößten Fehler des Hamburg Marathons begangen, über den wir uns immer noch ärgern. Es gibt immer wieder neue Fehler, die man begehen kann, auch wenn man gemeinsam schon 45 (35-10) MArathons auf dem Buckel hat.

Wir haben uns Schweißbindepulver in die Schuhe kippen lassen. Diese Aktion haben mein Mann und ich dann am nächsten Tag 42 km lang sehr bereut... heute übrigens auch noch - aber auch dazu später mehr.

Wir haben noch unsere "Doping Kiste" aufgefüllt. Squeezy Cola plus Koffein und Ultra Gel Chips.

Nach der Messe sind wir dann zur privaten Pastaparty gefahren, die ein Mitglied der Streakrunner (www.streakrunner.de) veranstaltet hat. Auf diesem Wege Dir und Deiner Frau vielen herzlichen Dank für Eure Mühe. Es war einfach wunderschön. Ihr habt ein tolles Ambiente geschaffen, die Forumsmitglieder kennenzulernen. Auch wenn wir nicht wie geplant mit unseren Klappbalkonstühlen auftauchen konnten, da darauf ja eine Vogelmutti ihre Babys ausbrütet.
Es war so lustig über Besenwagenbremser und Ersttäterverunsicherer seine Späßchen zu machen, daß wir natürlich auch zu spät ins Bett gekommen waren.

Die Vegetation abseits der Küste ist doch etwas weiter, was mir von Jahr zu Jahr mehr allergische Reaktionen verursacht. Kenn ich gar nicht von mir, aber es wird immer schlimmer.
So bin ich dann Sa Abend schon mit Kopfschmerzen ins Bett und am nächsten Morgen auch aufgewacht. Die Augen tränten, also alles nicht so optimal.

Die Anfahrt verlief ereignislos, wenn auch die Züge super voll waren. Mir war es ja schon vorgekommen, daß eine U Bahn so voll war, daß man nicht REINkam, aber die HVV ließ die U Bahnen so engmaschig fahren, daß an der Haltestelle St Pauli der Bahnsteig so voller Läufer war, die alle in das Läuferdorf drängten, daß man kaum AUSsteigen konnte.

Im Läuferdorf setzte die allgemeine Kribbeligkeit ein. Ich traf dann noch die Streaker vor der alten Wache und wir sind alle dank eines gelungenen Ablenkungsmaneuvers in einen Startblock gekommen.

Nach der Hymne fiel dann auch der Startschuß und wir standen noch für 10 min. Schnell nach überqueren der Startlinie hatte ich die anderen Löufer verloren, weil ich mich einmal für die linke statt rechter Seite entschieden hatte. War aber sicher, die kriegen mich eh.

Es war super voll, man konnte kaum sein Tempo laufen, die Stimmung machte das aber wieder wett, es lief einfach gut.

Ich hatte nur nach 10 km das Gefühl etwas im Schuh zu haben, unter dem Ballen, beidseits. Wie eine kleine Welle aus Beton. Mir fiel das Antischweißpulver wieder ein, das ich eigentlich frenetisch versuchte aus den Schuhen entfernt zu haben. Aber genau das hatte sich bei beiden Füßen unter dem Ballen gesammelt, wie ich dann am Straßenrand feststellte, wo ich die Schuhe öffnete (Doppelschleife) und die Sohlen rausnahm und entpulverte, gleiches mit den Socken usw. Hat viel Zeit gekostet, aber hat mich vor schlimmeren bewahrt, denn unter einem Fuß hatte sich eine kleine Blase gebildet, die aber nicht schlimmer wurde und unter dem anderen ist es nur empfindlich, Vorstufe einer Blase aber noch keine Flüssigkeitsbildung. Da ich in Schonhaltung lief, schlief der Fuß aber auch immer wieder schmerzhaft ein.

Aber ansonsten lief es gut. HM 2.09- aber dann kam die Hitze. Bei Km 30 merkte ich, daß Bestzeit nicht drin ist und habe dann einen Funrun draus gemacht und mich absichtlich nicht gequält, da ja nächsten So der Hannover Marathon dran ist.

Ich lief zu einem Streaker auf oder ab jenachdem, der Herzstiche hatte und ich ging ein Stück mit ihm. Da habe ich aber eine Schulfreundin und deren Klassenkameradin getroffen. Lange nicht gesehen, also erstmal nettes Schwätzchen am Straßenrand. Die Schulkameradin hatte Baby Tom dabei und als begeisterte Cyclassic Radlerin malten wir uns Baby Toms Teilnahme auf dem Laufrad aus. Da standen wir 3 - eine mehrfache Cyclassics Teilnehmerin, eine mehrfache Hanseman Teilnehmerin und eine erhitzte mit Marathonstartnummer auf der Brust und nur noch 6,5 km zu gehen. Wir gedachten unserer Sportlehrerin, denn auf dem Gymnasium, waren wir doch alle die absoluten Schulsportversager. Ich denke, hätte sie dieses Treffen beobachtet, sie wäre stumpf in Ohnmacht gekippt. Habe ich doch früher mehr Energie darin gesteckt, mich vor 3 km Waldlauf zu drücken, als ich jetzt für die 35,5 km gebraucht habe.

Aber irgendwann mußte ich mich auch da losreißen und mich auf die letzten KM machen. Irgendwer bot mir Schokolade an. Diese verursachte einen absoluten Zuckerflash bei mir. Ich konnte wieder super laufen, fand alles toll, fühlte mich wie high. Leider endete dieser Zuckerflash genaus abrupt wie er gekommen war. Wie steht es in meinem Schokoladenbuch ... zu diesem Zeitpunkt mehr Schokolade einwerfen, aber weit und breit keine Schokolade in Sicht.

Mein linker Oberschenkel zuckte recht oft, den Muskel hatte ich bei der Gartenarbeit irgendwie belastet. Das muß passiert sein, als ich in der Hocke Planzen zwischend en Platten der Aufwegung entfernte. Bei mir im Garten wächst das meiste zwischen den Platte, weniger in den Beeten.
Als ich so hockte schmiß sich ein Kind auf meinen Rücken und da habe ich mir eine Art Zerrung oder so geholt.

So bin ich in dem Tempo gelaufen, daß ich schmerzfrei war, immer in den Gedanken, nächste Woche soll ja auch noch was gehen.

Kurz vor dem Ziel beobachtete ich einen Vater, der sein Kind zwischen sich und seine Frau nahm. Das Kind lief ungelenk ein paar Schritte mir. Deutlich schon von hinten zu sehen, daß das Kind sich sehr bemühte, trotz einer Behinderung ein Stück den Vater auf seinem großen Lauf zu begleiten. Als ich diese Dreiertruppe überholte, sah ich in das strahlende Gesicht des Kindes. Diese absolute Lebensfreude und der Stolz waren der schönste Anblick des Tages, der mit echt die Tränen in die Augen trieb.

Bei 4.46 h bin ich dann glücklich über die Ziellinie. Mit einem kalten Bier habe ich mich dann mit meinem Mann in die Sonne gesetzt und die hohen sommerlichen Temperaturen endlich auch genießen können.

Leider mußten wir dann auch bald los... die Kinder rufen. So gab es dann für uns auch kein Afterrunmeeting mehr.

Aber auf diesem Wege möchte ich allen Läufern aus dem Streaker Forum herzlich zum Finish gratulieren. Es war schön Euch alle getroffen zu haben.

Hamburg ist einfach ein Erlebnis. Das Publikum ist einfach klasse.

Der Start und Ziel auf der Reeperbahn inspirierte dann zu einigen anzüglichen Anfeuerplakaten: "Zum Ficken gibt es nur einen Weg: Ankommen" oder There is only one FUCKING option- Finishing!". Das habe ich noch bei keinem Marathon gesehen. Hamburg ist eben immer etwas gediegen und das Publikum erstklassig.

Das war mein 10. Marathon. Ich bin zweistellig.

Jetzt noch schnell zu meinem schnellen Mann: Er hat auch Blasen und ähnliche Betonhäufchen im Schuh gehabt. Da er keine Kopfbedeckung trug, scheint er einen "Sonnenstich" bekommen zu haben. Aber seine Mundwinkel sind in Anbetracht der Verbesserung von 5,5 min auf 3.08 an den Ohrläppchen festgetuckert.

Heute Morgen stoppte mich der DHL Wagen, während ich meinen Streak absolvierte, und drückte mir ein Päckchen in die Hand. 2 Möbel Kraft T-shirts. Der Firma Möbel Kraft auch auf diesem Weg herzlichen Dank. Wir haben uns über den Gewinn der Startnummern sehr gefreut und hatten einen tollen Tag. Diesen Bericht schreibe ich auch gerade, während auf meiner Brust das Motto/Logo "Volle Kraft voraus" prankt.

Nach diesem Motto soll es dann auch weitergehen :DDVorweg gesagt, für eilige Leser: Es war ein toller Lauf, tolles Wetter, weltbestes Publikum und eine traumhafte Stadt. Meine Zeit ist die zweitbeste meiner Marathonzeiten (4:46 h) dazu aber später mehr und ich bin mit einem weißen Kenianer verheiratet, er ist in 3.08 gelaufen.

Jetzt im einzelnen:
Sa mittag konnten wir wegen der kurzfristigen Kinderbetreuungsorganisation zur Messe aufbrechen. Dort haben wir die Zeit sehr genossen, überall geschaut, Geld ausgegeben und den allergrößten Fehler des Hamburg Marathons begangen, über den wir uns immer noch ärgern. Es gibt immer wieder neue Fehler, die man begehen kann, auch wenn man gemeinsam schon 45 (35-10) MArathons auf dem Buckel hat.

Wir haben uns Schweißbindepulver in die Schuhe kippen lassen. Diese Aktion haben mein Mann und ich dann am nächsten Tag 42 km lang sehr bereut... heute übrigens auch noch - aber auch dazu später mehr.

Wir haben noch unsere "Doping Kiste" aufgefüllt. Squeezy Cola plus Koffein und Ultra Gel Chips.

Nach der Messe sind wir dann zur privaten Pastaparty gefahren, die ein Mitglied der Streakrunner (www.streakrunner.de) veranstaltet hat. Auf diesem Wege Dir und Deiner Frau vielen herzlichen Dank für Eure Mühe. Es war einfach wunderschön. Ihr habt ein tolles Ambiente geschaffen, die Forumsmitglieder kennenzulernen. Auch wenn wir nicht wie geplant mit unseren Klappbalkonstühlen auftauchen konnten, da darauf ja eine Vogelmutti ihre Babys ausbrütet.
Es war so lustig über Besenwagenbremser und Ersttäterverunsicherer seine Späßchen zu machen, daß wir natürlich auch zu spät ins Bett gekommen waren.

Die Vegetation abseits der Küste ist doch etwas weiter, was mir von Jahr zu Jahr mehr allergische Reaktionen verursacht. Kenn ich gar nicht von mir, aber es wird immer schlimmer.
So bin ich dann Sa Abend schon mit Kopfschmerzen ins Bett und am nächsten Morgen auch aufgewacht. Die Augen tränten, also alles nicht so optimal.

Die Anfahrt verlief ereignislos, wenn auch die Züge super voll waren. Mir war es ja schon vorgekommen, daß eine U Bahn so voll war, daß man nicht REINkam, aber die HVV ließ die U Bahnen so engmaschig fahren, daß an der Haltestelle St Pauli der Bahnsteig so voller Läufer war, die alle in das Läuferdorf drängten, daß man kaum AUSsteigen konnte.

Im Läuferdorf setzte die allgemeine Kribbeligkeit ein. Ich traf dann noch die Streaker vor der alten Wache und wir sind alle dank eines gelungenen Ablenkungsmaneuvers in einen Startblock gekommen.

Nach der Hymne fiel dann auch der Startschuß und wir standen noch für 10 min. Schnell nach überqueren der Startlinie hatte ich die anderen Löufer verloren, weil ich mich einmal für die linke statt rechter Seite entschieden hatte. War aber sicher, die kriegen mich eh.

Es war super voll, man konnte kaum sein Tempo laufen, die Stimmung machte das aber wieder wett, es lief einfach gut.

Ich hatte nur nach 10 km das Gefühl etwas im Schuh zu haben, unter dem Ballen, beidseits. Wie eine kleine Welle aus Beton. Mir fiel das Antischweißpulver wieder ein, das ich eigentlich frenetisch versuchte aus den Schuhen entfernt zu haben. Aber genau das hatte sich bei beiden Füßen unter dem Ballen gesammelt, wie ich dann am Straßenrand feststellte, wo ich die Schuhe öffnete (Doppelschleife) und die Sohlen rausnahm und entpulverte, gleiches mit den Socken usw. Hat viel Zeit gekostet, aber hat mich vor schlimmeren bewahrt, denn unter einem Fuß hatte sich eine kleine Blase gebildet, die aber nicht schlimmer wurde und unter dem anderen ist es nur empfindlich, Vorstufe einer Blase aber noch keine Flüssigkeitsbildung. Da ich in Schonhaltung lief, schlief der Fuß aber auch immer wieder schmerzhaft ein.

Aber ansonsten lief es gut. HM 2.09- aber dann kam die Hitze. Bei Km 30 merkte ich, daß Bestzeit nicht drin ist und habe dann einen Funrun draus gemacht und mich absichtlich nicht gequält, da ja nächsten So der Hannover Marathon dran ist.

Ich lief zu einem Streaker auf oder ab jenachdem, der Herzstiche hatte und ich ging ein Stück mit ihm. Da habe ich aber eine Schulfreundin und deren Klassenkameradin getroffen. Lange nicht gesehen, also erstmal nettes Schwätzchen am Straßenrand. Die Schulkameradin hatte Baby Tom dabei und als begeisterte Cyclassic Radlerin malten wir uns Baby Toms Teilnahme auf dem Laufrad aus. Da standen wir 3 - eine mehrfache Cyclassics Teilnehmerin, eine mehrfache Hanseman Teilnehmerin und eine erhitzte mit Marathonstartnummer auf der Brust und nur noch 6,5 km zu gehen. Wir gedachten unserer Sportlehrerin, denn auf dem Gymnasium, waren wir doch alle die absoluten Schulsportversager. Ich denke, hätte sie dieses Treffen beobachtet, sie wäre stumpf in Ohnmacht gekippt. Habe ich doch früher mehr Energie darin gesteckt, mich vor 3 km Waldlauf zu drücken, als ich jetzt für die 35,5 km gebraucht habe.

Aber irgendwann mußte ich mich auch da losreißen und mich auf die letzten KM machen. Irgendwer bot mir Schokolade an. Diese verursachte einen absoluten Zuckerflash bei mir. Ich konnte wieder super laufen, fand alles toll, fühlte mich wie high. Leider endete dieser Zuckerflash genaus abrupt wie er gekommen war. Wie steht es in meinem Schokoladenbuch ... zu diesem Zeitpunkt mehr Schokolade einwerfen, aber weit und breit keine Schokolade in Sicht.

Mein linker Oberschenkel zuckte recht oft, den Muskel hatte ich bei der Gartenarbeit irgendwie belastet. Das muß passiert sein, als ich in der Hocke Planzen zwischend en Platten der Aufwegung entfernte. Bei mir im Garten wächst das meiste zwischen den Platte, weniger in den Beeten.
Als ich so hockte schmiß sich ein Kind auf meinen Rücken und da habe ich mir eine Art Zerrung oder so geholt.

So bin ich in dem Tempo gelaufen, daß ich schmerzfrei war, immer in den Gedanken, nächste Woche soll ja auch noch was gehen.

Kurz vor dem Ziel beobachtete ich einen Vater, der sein Kind zwischen sich und seine Frau nahm. Das Kind lief ungelenk ein paar Schritte mir. Deutlich schon von hinten zu sehen, daß das Kind sich sehr bemühte, trotz einer Behinderung ein Stück den Vater auf seinem großen Lauf zu begleiten. Als ich diese Dreiertruppe überholte, sah ich in das strahlende Gesicht des Kindes. Diese absolute Lebensfreude und der Stolz waren der schönste Anblick des Tages, der mit echt die Tränen in die Augen trieb.

Bei 4.46 h bin ich dann glücklich über die Ziellinie. Mit einem kalten Bier habe ich mich dann mit meinem Mann in die Sonne gesetzt und die hohen sommerlichen Temperaturen endlich auch genießen können.

Leider mußten wir dann auch bald los... die Kinder rufen. So gab es dann für uns auch kein Afterrunmeeting mehr.

Aber auf diesem Wege möchte ich allen Läufern aus dem Streaker Forum herzlich zum Finish gratulieren. Es war schön Euch alle getroffen zu haben.

Hamburg ist einfach ein Erlebnis. Das Publikum ist einfach klasse.

Der Start und Ziel auf der Reeperbahn inspirierte dann zu einigen anzüglichen Anfeuerplakaten: "Zum Ficken gibt es nur einen Weg: Ankommen" oder There is only one FUCKING option- Finishing!". Das habe ich noch bei keinem Marathon gesehen. Hamburg ist eben immer etwas gediegen und das Publikum erstklassig.

Das war mein 10. Marathon. Ich bin zweistellig.

Jetzt noch schnell zu meinem schnellen Mann: Er hat auch Blasen und ähnliche Betonhäufchen im Schuh gehabt. Da er keine Kopfbedeckung trug, scheint er einen "Sonnenstich" bekommen zu haben. Aber seine Mundwinkel sind in Anbetracht der Verbesserung von 5,5 min auf 3.08 an den Ohrläppchen festgetuckert.

Heute Morgen stoppte mich der DHL Wagen, während ich meinen Streak absolvierte, und drückte mir ein Päckchen in die Hand. 2 Möbel Kraft T-shirts. Der Firma Möbel Kraft auch auf diesem Weg herzlichen Dank. Wir haben uns über den Gewinn der Startnummern sehr gefreut und hatten einen tollen Tag. Diesen Bericht schreibe ich auch gerade, während auf meiner Brust das Motto/Logo "Volle Kraft voraus" prankt.

Nach diesem Motto soll es dann auch weitergehen :DD


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