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Bericht

Name des Laufes:23. Forstenrieder Volkslauf
mehr zum Lauf: VID9350
Datum des Laufes:29.3.2009 (Sun)
Ort:München
Plz:D8
Homepage:www.forstenriedersc.de/volkslauf.php?kat=vl&ID=0
Strecken:HM, 10k, 4k
Beschaffenheit:eben, glatt, fest, mit etwa 200 Meter matschigem Waldboden
Profil:ca 100 hm, sehr moderat
Wetter:5° C, leichter Regen
Teilnehmer:ca. 570
Name des Berichtenden:*DEL* *DEL* cantullus LID5413
aus

Bericht vom 29.3.2009 (Sun)
Halbmarathon Forstenried 29. März 2009

Eine durch die ständigen Schwierigkeiten mit den Knien ziemlich vermasselte Saison 2008 hinter mir, meldete ich mich gleich zu Jahresanfang zum Volkslauf in Forstenried für die Halbmarathon-Distanz an. Es ging mir eigentlich erst nur darum, die Zeit vom letzten Jahr (1:52:15) auf knapp unter 1:50 zu verbessern, um dann im Herbst auf einer möglichst schnellen Strecke die 1:45 anzugehen.

Dann kamen aber viele schöne, lange und auch relativ schnelle Trainingsläufe, die Knie hielten sich ruhig und die Zuversicht stieg. Bis nach einer Regenerationswoche gesundheitliche Probleme kamen, ich zum Arzt musste und noch mal eine Woche mit dem Training aussetzen musste. Ich wurde nervös und hoffentlich für meine Frau, meinen Sohn und meine Freunde nicht allzu unleidlich.

Ich zweifelte, ob ich die Zeit überhaupt verbessern kann. Mein Tempo war ja noch nie besonders toll und durch die Pause grottenschlecht geworden.
Ein Plan musste her.

Dieser Plan war schnell gestrickt und dank der lieben Laufkolleginnen und Laufkollegen von drslt und aus der einzig wahren Kneipe täglich an meine Bedürfnisse angepasst. Als Zielzeit nahm ich vorsichtshalber die 1:50 und versuchte, ein paar Tempoeinheiten und 3 mittellange Läufe in den zweieinhalb Wochen, die noch blieben, unterzubringen, was mir zur Vorsicht mahnende Ratschläge einbrachte und Äußerungen, ich möge doch mal meine Zielzeit nach unten korrigieren. Der Plan war hart, aber ich hielt ihn durch (mit einer Ausnahme, die Einheit am Samstag musste einfach sein, auch wenn sie eventuell zuviel war).

In der Woche vor dem Wettkampf reifte dann doch der Entschluss, auf 1:45 anzugehen und die 1:50 nur noch als Plan B vorzusehen, falls es mir nicht so gut geht oder recht starker Wind bläst.

Am Samstag vor dem Wettkampf hielt ich es nicht mehr aus, nahm den Hund und lief eine kurze Runde. Bewusst langsam, immer deutlich über 6er Pace, mit vielen kleinen Pausen für meine kleine Prinzessin, Aletta of Blackpearl, aber ich kam dabei derartig ins Schnaufen, dass ich trotz der Kriecherei "anstrengend" ins Trainingstagebuch schreiben musste. Was soll das? Werde ich krank? Bin ich völlig am Ende? Ich schiebe es erstmal auf die 3 Weißwürste, die 3 Brezen, die 3 Liter Wasser und die 3 Tortenstücke, mit denen ich mich gedopt hatte.

Abends dann noch die Geburtstagsfeier eines guten Freundes, der Fünfzig Jahre alt wurde; hervorragendes Essen, Wein, den ich anliefern durfte (und der also auch nicht schlecht war) und schon um 2 Uhr in der Früh ins Bett. Beste Vorraussetzungen für einen Angriff auf die Bestzeit.

Die Zeitumstellung auf die Sommerzeit brachte dann noch eine Stunde Schlafverkürzung, dafür war es am Morgen dann schön feuchtkalt bei etwa 5° plus.

Bei der Anfahrt mit dem Fahrrad, etwa 45 Minuten mit nur einer etwas heftigeren Steigung, versuchte ich immer wieder, nur ja nicht zu schnell zu fahren, dem Schnitt zufolge (knapp 20 km/h) ist mir das auch ganz gut gelungen.

Jetzt nur noch schön ruhig die Dreiviertelstunde bis zum Start mit Fruchtriegel-Futtern, Kaffeetrinken und Lauffreunde begrüßen irgendwie rumkriegen, zehn Minuten vorher alle überflüssigen Klamotten (da blieb nicht viel übrig) ablegen und in kurz/kurz an den Start.

Die Bedingungen waren nahezu ideal, leichter Regen, nicht zu kalt, fast kein Wind. Ich starte vorsichtig mit 5er Pace auf dem ersten Kilometer, ziehe dann etwas an und erreiche km5 30 Sekunden vor der geplanten Zeit (auf 1:45). Ziemlich mühelos sogar. Von km6 bis km10 ließ ich den Beinen freien Lauf und hatte dann nach 10 Kilometern 48:26 auf der Uhr, das ist über eine Minute Vorsprung gegenüber des Plans. Ich nehme etwas Tempo raus, immerhin geht es jetzt auch wieder etwas bergan, aber trotzdem fliegen die Schildchen für km11 bis 14 nur so an mir vorbei - das waren auf dieser Strecke die kurzweiligsten Kilometer. Km15 bis 16 dann etwas zäh, ich flüstere mir zu, dass es doch jetzt bergab geht - das war die Rettung. Ich jagte mich die letzten 2 langen Geraden mit Paces zwischen 4:46 und 4:37 dem Ziel entgegen und bei 17,1 war klar, dass ich 1:43 schaffen kann. Ich überlege, nehme ich das Tempo zurück und laufe gemütlich meine 1:45? Gut, dass viel Überlegen nicht ging und mir außerdem ein keuchender Rivale ziemlich zusetzte, also gab ich wirklich Alles, musste ihn zwar erst ziehen lassen, konnte ihn aber auf den letzten hundert Metern noch überholen und kam nach 1:42:28 überglücklich ins Ziel.

Eine neue Bestzeit mit 10 Minuten weniger zu erreichen, ist schon ein tolles Gefühl, ich danke allen, die mir dabei geholfen haben, von ganzem Herzen, besonders Katrin, Ingo, Thomas, Andreas und Michael sowie den Leuten vom Lauftreff Feldkirchen und trinke jetzt ein Bier auf euch!

Danke für die Geduld beim Lesen,
Hans


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