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Bericht

Name des Laufes:	Emsseelauf 29. mehr zum Lauf: VID8691
Datum des Laufes:	6.9.2008 (Sat)
Ort:	Warendorf
Plz:	D4
Homepage:	http://wsuonline.de
Strecken:	5k, 10k, HM
Beschaffenheit:	-
Profil:	-
Wetter:	-
Teilnehmer:	-
Name des Berichtenden:	Spatz76HH (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 28.2.2009 (Sat)
Der Freund meiner besten Freundin kommt aus Warendorf, in der Nähe von Münster. Oft hat er gefragt, ob ich nicht auch mal mitkommen möchte, wenn meine Freundin zu ihm fährt. Letzten Sommer kam dann auch wieder die Frage auf, wann ich denn endlich mal mitkommen würde. Daraufhin durchsuchte ich das Internet, ob es in Warendorf Volksläufe gab, dachte mir, so könnte ich beides verbinden, denn gerade das finde ich am Laufen so toll, man kann es überall machen. Und ich hatte Glück, denn in Warendorf gab es nur einen Volkslauf pro Jahr, den Emssee Volkslauf und der sollte Anfang September sein. Halbmarathon, 10 km oder 5 km standen zur Auswahl und ich entschied mich für den 10 km Lauf, das sollte mein erster werden. Als es dann soweit war, war es dann aber tatsächlich mein zweiter 10 km Lauf, denn ich hatte eine Woche vorher diese Distanz schon in Hamburg beim Volkslauf durch das schöne Alstertal gewählt. Aber natürlich war ich trotzdem total aufgeregt. Meine Freundin und ihr Freund brachten mich rechtzeitig zum Freibad Warendorf, wo es Parkplätze gab und wir dann nur eine kurze Strecke zu Fuß gehen mussten. Aber schon da war mir klar, das wird eine schöne Strecke, ich liebe es am Wasser und durch die Natur zu Laufen. Im Freibad angekommen holte ich mir erstmal meine Startunterlagen, bestehend aus der Startnummer und den Chip zur Zeitmessung und schaute mich nach den Umkleidekabinen um, wo ich meine Sachen einschließen konnte. Außerdem traf ich im Freibad Daniela, eine Bekannte, die aus Düsseldorf angereist war und ebenfalls die 10 km Laufen wollte. Vor dem Lauf machten wir uns noch ein wenig warm und um so näher der Startschuß rückte, desto aufgeregter wurde ich. Als dann der Startschuß fiel, sind die meisten gleich losgerannt... ich hatte keine Zeit im Kopf, der ich hinterher rennen wollte, wollte locker starten, die 10 km durchhalten und im Ziel ankommen... wenn möglich in einer ähnlichen Zeit wie die Woche davor in Hamburg. Aber schon nach wenigen Kilometern war ich auch so ziemlich die letzte... ich glaube 2 Männer waren noch hinter mir, den Läufer vor mir hatte ich immer im Blickfeld, aber ansonsten sah ich bald nichts mehr von meinen Mitläufern. Aber egal, dachte ich mir, dann Laufe ich für mich alleine, genieße den Lauf, genieße die wundervolle Landschaft! Irgendwann habe ich sogar meinen Fotoapperat rausgenommen und während des Laufens Fotos gemacht. Von der Landschaft her, war der Lauf ein Traum! Vorbei an Feldern, durch den Wald, entlang der Ems, Reiter kamen mir auf einem Waldweg entgegen, ich lief an einem Gehege mit Rehen vorbei... es gab die ganze Zeit so viel zu sehen. Aber trotzdem muss man auch sagen, dass die Strecke sehr anspruchsvoll war, ich glaube, es war so ziemlich alles an Untergrund dabei, es gab Kurven, es ging bergauf, bergab... aber es war ein tolles Erlebnis, das ich nicht misen möchte! Und was mich hier wirklich gerührt haben waren die Zuschauer, die absolut Jeden angefeuert haben und auch Leute, die die Streckensperrung gemacht hatten und den Läufern helfen sollten den Kurs zu halten waren super! Für Jemanden, der aus Hamburg kommt, war das natürlich eine sehr kleine Veranstaltung, aber vielleicht gerade dadurch fühlt man sich als etwas Besonderes. Ein Erlebnis auf der Strecke war für mich absolut unvergeßlich. Wie bereits erwähnt, war ich so ziemlich das Schlußlicht, dachte, auch die ganze Zeit, dass hinter mir nur noch 1 Läufer war, letztendlich waren es aber noch 2 oder 3, wie ich später rausfand. Auf jeden Fall lief ich wieder durch einen Waldabschnitt, es gab eine Kurve, und dann ging es gleich wieder einen Berg hoch, aus den Augenwinkeln hatte ich gesehen, als ich durch die Kurve lief, da sitzt noch ein Streckenposten... oh je, dachte ich, der Arme sitzt da und wartet, dass endlich wir langsamen letzten Läufer durch sind... und ich muss jetzt vor seinen Augen alleine diesen Berg hoch... doch als ich auf den Berg zulief, sah ich ihn nicht mehr, aber ich hörte ihn... er klatschte! Nur für mich, obwohl ich ganz alleine war, eine der letzten Läufer, er dort sicher schon ewig sitzt... er klatschte die ganze Zeit nur für mich, bis ich den Berg hoch und an ihm vorbei war... ich war so gerührt, man kann es gar nicht in Worte fassen! Ich lief weiter, ich lief an einem Pärchen vorbei, die mit einem Hund spazieren gingen, auch die blieben stehen, die applaudierten mir zu... es war unglaublich! Diese Menschen in Warendorf haben neben der schönen Strecke den Lauf für mich unvergeßlich und zu etwas Besonderem gemacht! Und dann sah ich das Freibad in dem das Ziel war... ich lief ins Ziel, ganz alleine und als eine der Letzten... als 7. von 7 Frauen in meiner Altersklasse, als 40. von insgesamt 40 Frauen... ich erwartete nicht, dass Menschen immer noch im Ziel standen... aber nein, heimlich konnte ich nichts in Ziel laufen... mein Name wurde laut über Lautsprecher durchgerufen.... es war unglaublich! Und ich bin stolz auf meine Zeit, ich lief mit 1 Stunde 10 Minuten und 49 Sekunden über die Ziellinie, gerade mal 1 Sekunde langsamer als eine Woche zuvor in Hamburg... Urkunden gab es vor Ort mit der gelaufenen Zeit und ein Fotograf hatte Fotos vom Zieleinlauf gemacht. Meines war zwar nicht wirklich schön, aber da es auch nicht so teuer war, hab ich mir das als Erinnerung gekauft. Ob ich im kommenden Jahr wieder hier Laufen werde, hängt sicher von dem Termin ab, denn ich bin im Herbst schon für einige Läufe angemeldet. Aber ich hoffe, dass ich hier irgendwann nochmal Laufen werde! Wer sich nicht vor anspruchsvollen Strecken fürchtet, dem kann ich den Emssee Volkslauf in Warendorf absolut empfehlen. Es ist eine schöne Strecke und es leben tolle Menschen dort! Und an dieser Stelle möchte ich auch nochmal Daniela gratulieren, die es als 2. Frau sogar auf das Treppchen geschafft hat! Herzlichen Glückwunsch!

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