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Bericht

Name des Laufes:12. Ford Köln Marathon (inkl. Halbmarathon)
mehr zum Lauf: VID6968
Datum des Laufes:5.10.2008 (Sun)
Ort:Köln
Plz:D5
Homepage:http://www.koeln-marathon.de
Strecken:HM, MA
Beschaffenheit:Strassen...
Profil:Flach
Wetter:Kalt, nass, windig
Teilnehmer:9000
Name des Berichtenden:highlander LID6879
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Bericht vom 31.10.2008 (Fri)
Mal wieder in Koeln...

Nachdem ich meine erste Ultra Saison beendet hatte sollte nocheinmal ein schneller Marathon drin sein. 5 Wochen nach dem "Devil O The Highlands", dem dritten Ultra auf dem West Highland Way 2008 sollte meine Ausdauer fuer eine PB ausreichen. Ich wollte den 4er Schnitt knacken.

Neidisch hatten wir den Berlin Marathon im Fernesehen verfolgt. Sonnig, nicht zu warm und kaum Wind hatte den Laeufern und Skatern beste Bedingungen beschert... Eine Woche spaeter war Koeln angesagt. Leider verschlechterte sich das Wetter mehr und mehr. Pech insbesondere fuer Silke, die den Inliner mitlaufen wollte.

Mein Neffe Tim hatte sich bereit erklaert mir an vier verschiedenen Punkten des Rennens eine Flasche zu reichen. Keine dankbare Aufgabe bei dem nassen und kalten Wetter... geplant waren KM 11, 20, 25, 36

Der Start:
Es war kalt. Es war nass. Mit ordentlichen Startgruppen war nix. Nachdem die Skater verspaetet gestartet waren, stroemte eine bunte Mischung aller verschiedenen ganz nach vorne. Blau, Rot, Schwarz. Keine Kontrolle von Seiten der Veranstalter.
11:00. Der erwartete Startschuss faellt nicht. Stattdessen werden die wartenden und frierenden Laeufer zum schunkeln und mitsingen genoetigt. Keiner scheint es fuer notwendug zu halten uns ueber die Verzoegerung aufzuklaeren. Der Komiker am Mikro witzelt "wer nicht mitsingt wird aus dem Rennen genommen". Irgendwann proklamiert er begeistert "wir starten um 11:11!".

Irgendwann geht es dann doch los. Meine Uhr kommt mit all den Gurten um mich rum durcheinander. Ich kann sie erst eine Weile nach dem Start in Gang bringen. Ich laufe halt einfach flott los. Es scheinen viele im vierer Tempo laufen zu wollen... Etwa 200 Laeufer sind vor mir. Der erste Kilometer kommt bei 3:30. Die Information ist falsch weil ich meine Uhr ja zu spaet gestartet hatte. Mir ist immer noch saukalt. Meine (ziemlich neuen) Schuhe rutschen leider ein wenig. Das geht in die Oberschenkel. Mir scheint, dass ich so um die 3:55 laufe. Der Wind scheint aus allen Richtungen zu kommen. Ein Hollaender beklagt sich, dass ich in seinem Windschatten laufe. Kein Problem, ich ziehe also vorbei. 5KM in ca. 19:30. Ich will dann doch meine Splits genauer wissen und entscheide mich bei KM 10 die Uhr neu zu starten...

Ich passiere die 10 km in 39:40 (wie ich spaeter erfahre). Schneller als in Berlin, aber ich bin skeptisch. Wie wuerde sich der Wind auswirken?
Das Feld zieht sich langsam in die Laenge. Irgendwie finde ich keine geeignete Gruppe also laufe ich meist alleine im Wind. Da ich gerne alleine laufe macht mir das nichts. Den vierer Schnitt kann ich ersteinmal halten. Tim hatte mir wie geplant die erste Flasche bei km 11 und die zweite bei km 20 gereicht. Knapp unter 1:24 geht es beim HM ueber die Matte. Also muss ich die zweite Haelfte im gleichen Tempo laufen. Niemals schaffe ich das.
Wenn ich mich recht erinnere werde ich zu diesem Zeitpunkt von einer kleinen Gruppe eingeholt. Zwei Brueder (J und A Schubnell) und ein weiterer Laeufer in grauer Radlerhose. Schnell und locker sah das aus. Die wissen was sie tun, denke ich mir. Ich MUSS mich da reinhaengen! Ich bleibe also dran. Obwohl mir das alles sehr schnell vorkommt laufen wir zwischen 3:55 und 4:00. Ich gehe mehrmals in Fuehrung aber keiner scheint so recht an meinem Windschatten interessiert zu sein. Klar, die Kerls sind alle ein ganzes Stueck groesser als ich und da habe ich mit 1.74 nicht viel zu bieten. Wie auch immer.

Leider gibt es die Flasche bei km 25 nicht. Das war eigentlich die wichtigste. Tim hatte sich verlaufen. Das macht mir Schwierigkeiten und ich falle zuruck. Bechertrinken und Krise. Meine Gruppe zieht davon. Aus der Traum vom 4er.

Ich passiere die 30km in 1:59:30. Ich bin noch im Plan. Obwohl mir der Wind entgegenkommt machen mir die langen Geraden Spass. Die Beine sind auch noch nicht ganz hinueber. Ich fange an zu Ueberholen und finde wieder Anschluss and die Schubnell Gruppe. Irgendwann taucht Tim mit meiner Flasche auf. Er hatte sich die Fuesse wundgelaufen und war mir entgegengekommen. Das Feld war jetzt wirklich langezogen. Irgendwann merke ich, dass wir langsamer werden und gehe in Fuehrung von unserer "Gruppe".
Ich ziehe and immer mehr Laeufern vorbei. Das motiviert. Ich warte auf den Einbruch, aber der kommt nicht. Obwohl ich scheinbar schneller und schneller werde, zumindest im Vergleich zu den (wenigen) Laeufern um mich herum, werde ich doch nicht wirklich schneller. Aber ich halte das Tempo. Ich geniesse es, dass ich die Strasse fast fuer mich alleine habe. In Berlin ist soetwas nicht drin (ausser man ist schneller als 2:35 ;-))
Die 40km passiere ich in unter 2:40. Ich bin im Plan. Jetzt zieht J Schubnell in einem Mordstempo an mir vorbei. Ich hatte ihn nicht kommen sehen. Er holt beinahe 20 Sekunden heraus bis ins Ziel. In 2:48:25 brutto (2:48:15 netto) komme ich an. PB! Ein kleines Wunder. In miesem Wetter ein vierer Schnitt!

J Schubnell wird Stadtmeister. Der Laeufer unmittelbar vor mir gewinnt die AK 45. Also bin ich inmitten von Ehre und Medallien angekommen. Was will man mehr?



10 km 00:39:40
Halb 01:23:57
30 km 01:59:30
2. Hälfte 01:24:18
Netto: 2:48:15


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