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Bericht

Name des Laufes:4. Einstein Marathon
mehr zum Lauf: VID7198
Datum des Laufes:21.9.2008 (Sun)
Ort:Ulm
Plz:D8
Homepage:http://www.einstein-marathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:gut bis sehr gut, Engstellen am Ufer
Profil:durchweg flach
Wetter:optimal ,8°C-14°C
Teilnehmer:1100 Voranmelder
Name des Berichtenden:*DEL* binoho LID5933
aus

Bericht vom 30.9.2008 (Tue)
Ulm ist immer eine Reise wert, besonders zum Marathon

Mein Marathondebut im Frühjahr ist durch überraschend hohe Temperaturen und einen nicht leicht zu laufenden Kurs nicht so verlaufen wie ich mir das erhofft und es meine Trainingsleistungen angezeigt hatten. So hab ich mich recht schnell entschieden im Sommer wieder für meinen zweiten Marathon zu trainieren. Als passende Veranstaltung mit flachem Kurs und Erreichbarkeit für mich am Starttag hab ich Ulm ausgewählt was, im Nachhinein betrachtet, goldrichtig war.

Das Wetter in der Woche vor dem Wettkampf war schlecht, Regen, Kälte und Nebel, alles was der nahe Herbst so aufbieten kann aber ich hatte die große Hoffnung, dass es mein Laufwetter werden könnte. So hab ich dann Bekleidung für jede Bedingung eingepackt. Die kurze Nacht zum Sonntag beendete der Wecker um 4:45Uhr. Noch ein kurzes leichtes Frühstück und eine halbe Stunde darauf war ich schon mit dem Auto unterwegs. Die Straßen herrlich leer, es war trocken, der Morgen nicht so kalt wie die letzten Tage und gegen 7:15Uhr kam ich mit dem Sonnenaufgang auf dem Parkplatz an der Donauhalle an. Nur wenige Meter sind es zur Messe, Anmeldung und Kleiderabgabe, alles sehr großzügig angelegt und perfekt organisiert. Ein kostenloses Laufshirt meiner Größe gab es nicht mehr, aber man hat mir sogar angeboten eines zuzusenden. Leider konnte ich nichts mit meiner Kamera einfangen, sie ist ohnehin zu schwer zum Laufen, aber auch Schnappschüsse vor und nach dem Start gibts leider keine, weil ich den Akku daheim in der Ladestation vergessen hatte, sorry. Der Himmel signalisierte inzwischen dass es keinesfalls regnen würde, also hab ich mich bei ca 8° C für kurze Laufkleidung entschieden, im Nachhinein goldrichtig.

Die Zeit bis zum Start ist schnell verflogen, ich hatte mich noch ein wenig aufgewärmt in den zugewiesenen BlockC vorne eingereiht. Ein imposantes Bild, vorangemeldet waren 5800 HM´ler und 1100 Marathoni und am Ende der Schlange noch 280 Power Walker, die auch den HM-Kurs vor sich hatten. Pünktlich 9Uhr Start, aber es dauerte viele Minuten bis sich mein Block in Bewegung setzte. Ich war ja angetreten meine Bestzeit zu verbessern, aber jetzt kam was mir erfahrene Hasen schon berichtet hatten. Die Donauuferstraße nach Thalfingen ist nicht schmal aber es gelang mir einfach nicht mein geplantes Tempo zu laufen, immer wieder behindern auf breiter Front sich genüsslich unterhaltende HM-Läufer. Mittlerweile sind wir 3-4 Marathoni die immer wieder auf die Bankette ausweichend außen vorbeilaufen müssen, nicht ungefährlich und vor allem unökonomisch. Das geht so bis fast km4 danach hat es sich ein wenig sortiert. Da man sich so auf das Laufen und vor allem auf andere Läufer konzentrieren muss bekommt man leider nur wenig von den zahlreich aufspielenden Musikanten auf den Schachteln mit. Wir überqueren die Donau, kurz drauf die erste Verpflegungsstelle mit den bekannt chaotischen Zuständen: sich auf die ersten Tische stürzender und die Bahn querender Läufer. Ich laufe durch, die Temperaturen erfordern noch kein Getränk, und habe so wieder 20, 30 Läufer hinter mir gelassen. Durch Pfuhl mit viel Anfeuerung der Bevölkerung, nach km10 vorbei am Golfplatz, nach Neu-Ulm hinein und in der Reuttier Straße die erste Läuferbegegnung. Kurz danach überholt mich die 3:45er Zugläuferin, die ich am Start nicht gesehen habe, ich bleibe dran und nehme meinen ersten Gel-Chip. Beim Glacis eine Brückenschleife die noch gut zu laufen ist. Durch die Landesgartenschau wieder zur Donau. Überall hört und sieht man Bands und DJ´s , die Stimmung ist super. Ein erster Schlenker über die Herdbrücke nach Ulm und wieder zurück nach Neu-Ulm, am Rathaus vorbei wieder zur Donau, wo die schmalen Fußwege und viele nachlassende HM-Läufer höchste Konzentration erfordern. Über den Steg bei der Adenauerbrücke wieder auf den jenseitigen Uferweg wo uns bald die Halbmarathoni nach links verlassen.

Jetzt beginnt quasi der zweite Teil, der Lauf der Marathoni, denn jetzt haben wir Platz obwohl der Uferweg zur Wendeschleife bei km23 in der Friedrichsau schon manchmal sehr schmal ist. Wasserretter fahren zu unserer Sicherheit auf der Donau, Musikanten spielen auf den Ulmer Schachteln, jetzt kann man alles richtig genießen. Über eine Wendeschleife erklimmen wir die Stadtmauer und laufen donauabwärts. Inzwischen ist manchmal die Sonne herausgekommen und bringt uns schon stärker zum Schwitzen. Am schattigen Donaukanal entlang mit scharfem Knick hinüber nach Wiblingen und ein begeistertes Publikum bei der Verpflegungsstation im Hof des Klosters bauen noch mal richtig auf für die letzten 7km. Der Weg an der Iller und dann wieder an der Donau entlang ist ruhig, schattig und lässt sich hervorragend laufen, wenn man seine Beine schon deutlich spürt. Die anfänglich sehr große 3h45er Gruppe hat sich merklich gelichtet, ich bleibe dran.
Bei km 39 dreht sich unsere Zugläuferin noch einmal zu uns um und ermuntert mit den Worten:
wer jetzt noch Körner übrig hat soll laufen, es ist nicht mehr weit! Ich höre das sehr wohl und einige machen sich davon, aber meine Waden und ich wissen, dass wir ohnehin 2min unter der 3h:45 sind begnüge ich mich damit den Anschluss zu halten. Bei km 40 noch mal eine Verpflegungsstelle, die alles bietet was Läufer so trinken, also Wasser , ISO ,Cola und Bier. Unsere Zugläuferin schnappt sich zwar einen Becher, läuft aber zügig durch. Ich verzichte, will meinen Rhythmus jetzt nicht unterbrechen und so gelingt es mir dranzubleiben, wir sind nur mehr 4-5 Läufer in der Gruppe, die andern schaffen den Anschluss nach der Tränke nicht mehr. Kurz drauf die Wendeschleife mit der Rampe zur Eisenbahnbrücke über die Donau und ich muss erstmalig richtig kämpfen, aber wenn man weiß, dass es nur mehr 2km sind, dann geht auch das. Man hört schon die Musik, das Publikum und es läuft sich leicht. Die Hirschstrasse ist erreicht noch 200m, Unmengen von begeisterten Zuschauern dicht an dicht feuern lautstark an. Ich versuche noch mal gut auszusehen, laufe erleichtert durchs Ziel, lasse mir die Medaille umhängen.

Sehr angenehm, dass der Läuferbereich abgegrenzt ist, so kann man sich wieder ein klein wenig erholen ohne erdrückt zu werden. Ich besorge mir gleich Getränke und ein wenig Obst. Bald wird es mir dann aber doch zu kalt und ich hole meinen Kleidersack, die Lkw stehen ja nicht weit weg. Toll, dass es am Münsterplatz ein Duschzelt gibt, das garantiert warmes Wasser. Nachdem ich mich frisch gemacht habe hole ich mir noch meine Urkunde und erfahre dabei nicht nur dass meine gestoppte Zeit stimmt und ich meine Debutzeit vom Frühjahr um über 19min verbessern konnte, sondern auch, dass ich den 3.Platz meiner AK erreicht habe und mir dafür noch ein kleines Präsent am Info Schalter abholen darf.

Besonders positiv:
Ulm und sein Einstein Marathon ist eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung, super Publikum trotz widrigem Wetter, sehr gut organisiert, durchweg flach und gut zu laufen, ausreichende gut bestückte Verpflegungsstände, begeisterte Helfer an der ganzen Strecke. Mein Kompliment an die 3h45er Zugläuferin, die uns hervorragend gleichmäßig geführt hat, auf gut zu laufenden Teilen ein wenig schneller, an den Verpflegungsständen verhaltend , einfach toll und immer gut drauf. Auch finde ich die neue Streckenführung ohne die langweilige Schleife an der Blau (Erfahrung meines Bruders) wesentlich attraktiver, auch die Laufrichtung über Wiblingen, anschließend die ruhige Iller, dann zum Schluss die unvergesslichen letzten 200m, sollte so beibehalten werden.
Ulm ist auch touristisch immer eine Reise wert, ich hatte bereits mehrmals das Vergnügen.

Besonders negativ:
Ich möchte dem Veranstalter dringendst empfehlen über eine Entzerrung des Blockstarts nachzudenken. Baut zwischen den Blöcken 3 Minuten Startverzögerung ein, dann kommt es nicht zu den ärgerlichen Dränglereien und Blockbildungen auf den ersten 4km!



Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2276


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