Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:Stadtwerkeduesseldorf-Koelauf
mehr zum Lauf: VID8703
Datum des Laufes:7.9.2008 (Sun)
Ort:Düsseldorf
Plz:D4
Homepage:www.stadtwerkeduesseldorf-koelauf.de/
Strecken:10k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:wolkig, hin und wieder etwas Regen
Teilnehmer:männlich ca. 1100
Name des Berichtenden: Znegva LID6052
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 8.9.2008 (Mon)
"Stadtwerke-Düsseldorf-Kö-Lauf" oder "mein erster 10.000er" (7. September 2008)

Praktisch ohne besondere Vorbereitung auf einen 10-km-Lauf wollte ich nun endlich mal wissen, wie ich denn auf einer solchen "kurzen" Distanz zurechtkomme und was ich für eine Zeit erreichen kann. In der Woche vor dem Lauf meldete ich mich montags online an und mir wurde die Startnummer 2953 zugeteilt. Es gab 3 Rennen über 10 km, die später dann zusammengerechnet wurden. Aufgeteilt wurden die Gruppen in bisherige Bestzeiten von >50 min, 40-50 min und <40 min. Ich nannte einfach mal für die mittlere Gruppe.

In der Woche hielt ich mich lauftechnisch zurück, Mittwoch machte ich noch einen Intervalllauf (6x 1000m), Donnerstag und Samstag noch mal 70/30 Minuten mit ein paar Steigerungen. Ob des Renntempos war ich mir aber sehr unsicher, was für ein km-Tempo ich angehen sollte. Daran merkte ich, dass mir noch deutlich Erfahrung fehlt.
In der Nacht zu Sonntag schlief unsere Kleine bei einer Freundin, bis spätabends werkelte ich noch in ihrem Kinderzimmer, danach holte ich Manu noch von einem Junggesellinnenabschied ab und dann so gegen 2 Uhr gings ins Bett. Morgens dann schön gefrühstückt und um 12.30 Uhr fuhr ich Richtung City. Da ich alleine war, fuhr ich mit dem Auto, dass ich 1,2 km entfernt von der Kö parkte. Meine Idee war, da es ja keine Möglichkeit der Kleiderdeponierung gab, die Strecke zur Kö hin zum ersten Warmlaufen zu nutzen, dort die Startnummer abzuholen, dann den start des ersten 10-km-Rennens anzusehen, wieder zum Auto zu laufen, Trainingsanzug ausziehen und wieder zur Kö hinlaufen. Macht 3,6 km einlaufen.
Gedacht, getan. An der Kö angekommen war gerade ein Lauf im Gange, die sog. "Kö-Meile". Mit dabei ein Läufer in Verkleidung eines Karnevalisten, der mit Schildern die Läufer zum Laufen animierte. Außerdem sah ich noch einen als Pinguin verkleideten Läufer und ein paar angeleinte Hunde. Bei dieser "Kö-Meile" wurde aber mehr gegangen als gelaufen. Ich denke wenigstens 30% gingen mehr als sie liefen...
Im Görres-Gymnasium erhielt ich dann meine Startnummer, dank eigenem Chip ging das sehr zügig. Danch ging ich zum start, der durch eienn großen aufgeblasenen Torbogen unübersehbar war. Das erste 10km-Rennen stand auch kurz bevor und ich sah mir das Startprocedere an. Es war ein sehr volles Starterfeld hinter dem Startband und der Sprecher erklärte noch mal kurz wieviel gelaufen werden solle: 5 Runden je 2 km. Nach der 5. Runde sollen die Zielläufer sich rechts einsortieren und dort in den Nachzielbereich laufen. Das Ganze wurde dann während des Laufes mit Gittern abgetrennt, was auch einwandfrei funktionierte. Die Offiziellen leiteten die Läufer dann in die richtige Richtung, was IMHO nicht so gut klappte. Ein Schild wäre besser gewesen.

3 Minuten vor dem Start tanzten dann noch die Cheerleader der Sportstadt Düsseldorf ("Fire-Dancers", ich denke das sind die ehem. Cheerleader von rhine-fire) in nett anzusehendem outfit eine Motivationstänzchen. Der Sprecher begrüßte noch ein paar Promis und erklärte, dass beim >50min-Lauf jeder der unter 45 min läuft mit dem Lasso eingefangen werden würde. Der Start erfolgte per Startschuss. Als das ganze Feld dann auf der Reise war, nahm ich mir vor, rel. weit vorne zu starten, weil die Läufer ab Mittelfeld sich gegenseitig ziemlich behinderten. Ich sah mir die erste Runde an und lief dann zum Auto. Ein heftiger Regenschauer kam runter, danach verzogen sich die Regenwolken aber wieder. Im Auto zog ich mir den Trainingsanzug aus, aß eine Banane, schnürte die Schuhe nach und kontrollierte die Polar samt Sensor. Noch war ich nicht nervös, aber das sollte noch kommen...
Ich ließ mir Zeit, es war erst 13.50 Uhr, mein Lauf sollte um 14.45 Uhr starten. Wieder lief ich zur Kö und sah mir das Rennen an. Es lagen gewaltige Unterschiede dazwischen. Nach 42 Minuten lief der erste Läufer im Ziel ein. Der letzte Läufer kurz bevor es bei uns losging...

Um etwa 14.20 Uhr lief ich nochmals mit ein paar kurzen Steigerungen die Kö rauf und runter, machte ein paar Dehnübungen, fühlte mich aber den ganzen Morgen schon nicht so richtig fit. Ich spürte meine Waden und hoffte dass ich keinen Krampf kriegen würde. Um 14,35 Uhr begab ich mich in den Startbereich und gehörte dabei zu den ersten 20 die sich dort einfanden. Ich wollte ja rel. weit vorne stehen, aber nicht ganz vorne. So suchte ich mir einen Platz etwa mittig so 4 Meter hinter dem Absperrband. Langsam füllte sich das Feld, nach hinten konnte ich nicht sehen wie weit es ging, aber es waren verdammt viele Läufer. Schon die ganze Zeit war ich recht nervös und hatte einen rel. hohen Puls von 85 Schlägen. Jetzt stieg er auf fast 95 Schläge. Ich versuchte mich zu beruhigen und der Puls sank wieder auf knapp unter 80. Der Sprecher hielt wieder seine Rede und der Start wurde rausgezögert. Es war schon mindestens 14.46 Uhr. Rund um mich rum wurden einige Läufer nervös. Die Cheerleader gaben ein neues Tänzchen zum Besten.

Endlich erfolgte der Startschuss. Auf der Matte startete ich die Uhr und los ging es. Die Jungs ganz vorne gaben mächtig Gas und ich sortierte mich erst mal ein. Bei einem Blick auf die Uhr sah ich, dass ich zu schnell lief, das Tempo würde ich nie durchhalten. Trotzdem lief ich erstmal so weiter bis zur ersten Ecke (man läuft eine Extraschleife an den Shadow-Arkaden). Dort bremste sich das Feld erstmal selbst etwas aus und ich drosselte mein Tempo auf ein verträgliches Maß. Um einige scharfe Ecken rum kamen wir wieder auf die Gegenseite der Kö und liefen diese runter. 2x links und wir waren auf der Start-Ziel-Geraden, geschätzt 400 Meter vor dem Torbogen. Auf der Matte nahm ich die erste Zwischenzeit. WAH! 8:12 min für 2000 m! Viel zu schnell. Das konnte ich so nicht halten, das war mir schon klar. Nun ging es in die 2. Runde. Beim Abbiegen kamen uns noch keine Läufer entgegen (die die Schleife schon hinter sich hatten), das passierte erst in Runde 3. Ich merkte aber, dass es im Bereich nach dem Startbogen etwas schneller ging als auf dem Rest der strecke. Ich glaube dort geht es minimal bergab oder wir hatten Rückenwind (an anderen Stellen hatten wir spürbaren Gegenwind). Das Feld dünnte sich langsam etwas aus, ich überholte viele Läufer, einige überholten mich. Alles lief, aber es waren auch noch mehr als 3 Runden zu laufen. Die Strecke kam mir sooo lang vor, aber ich dachte mir, es sind doch nur 10 km, das wirst du ja wohl schaffen.
Ich nahm die zweite Zwischenzeit: 8:30 min. Der Puls stand auf etwa 170 Schlägen (von 191). Ich merkte aber auch, dass ich das tempo nicht halten werde. Die dritte runde begann und schon im Bereich nach dem Torbogen war ich langsamer als zuvor. Die meisten Läufer um mich rum waren aber immer noch dieselben wie in der letzten Runde und so lief ich weiter. Am Ende der Schleife sah ich wie viele Läufer mir noch entgegenkamen, ich freute mich, denn anscheinend war ich gar nicht so schlecht dabei, denn nach vorne war das Feld doch noch recht übersichtlich.
Nach etwa einer halben Runde machte ich mir klar, dass ich schon/erst die Hälfte des Rennens hinter mir hatte. Ich war mir nicht sicher was der richtige begriff war und gab zwischendurch immer wieder mal etwas Gas um das Tempo nicht zu sehr absacken zu lassen. Die dritte Runde beendete ich mit 8:45 min. "Nur noch 2 Runden, das Meiste hast du schon hinter Dir" motivierte ich mich. Trotzdem fiel das Tempo. Aber nicht nur bei mir. Das Feld wurde rund um mich rum recht dünn. Vor mir 20 Meter niemand, 2 Leute neben mir, 10 Meter hinter mir ein paar. Irgendwannkam eine Gruppe von 4 oder 5 Läufern an mir vorbei. Ich hing mich in den Windschatten und lief mit. Runde 4 erschreckte mich: Nur noch 9:02 min! Das ging ja mal gar nicht! Ich motivierte mich noch einmal und lief in die letzte Runde. Überrundet war ich jedenfalls nicht! Zum letzten Mal ging es durch die Schleife und zum ersten Mal hatte ich richtig Platz ohne abbremsen zu müssen. Es lief ganz gut. Ich nahm mir einen Schlussspurt für die Start-Ziel-Gerade vor und lief bis dahin rel. konstant. Nur wenige überholten mich und umgekehrt genauso. Dann ging es auf die letzte Gerade. Meine aktuelle Zeit wusste ich nicht, es war mir in dem moment auch vollkommen egal. Ich wusste nur, wenn ich jetzt Gas gebe, dann hole ich noch locker 10 Leute oder mehr! Genauso war es dann auch. Ich steigerte auf den letzten 400 Metern das Tempo deutlich auf maximale 3:17min/km und überholte noch etliche Leute. Trotzdem war die Runde nur eine 8:43 min. Ich stoppte die Uhr und ging in den Nachzielbereich. Der Puls war bei etwa 180 Schlägen. Alles im grünen Bereich. Ich atmete kurz und tief durch, trank was und schon war alles wieder in Ordnung. Ich freute mich über die Zeit, ärgerte mich aber gleichzeitig, da ich merkte, dass ich eigentlich doch noch schneller hätte laufen können. Egal. War ja mein erster 10-km-Lauf. Und verbessern kann man sich ja noch immer.

Da ich ja schnell wieder genug Luft hatte und der Puls auch schnell wieder sank ging ich bald schon an den Zaun kurz hinter dem Start und wollte mir den Lauf der schnellsten Gruppe ansehen. Der Sprecher erzählte wer alles dabei war. U.a. Carsten Eich (der seine Karriere beendet hat), Melanie Kraus und verschiedene andere Deutsche und Europa-Meister. Dazu eine Garde schneller Kenianer und Tansanier. Sonja Oberem war als Gast da, lief aber nicht. Unser neuer OB Dirk Elbers tauchte auch auf und hielt eine kurze Ansprache an die Läufer und Veranstalter.
Insgesamt denke ich, dass in der Gruppe höchstens 60 oder 70 Läufer starteten, aber was für welche! Es waren zwar auch einige "Normalos" dabei, aber viele echte Wettkämpfer.
Erst 1 Minute vor dem Start kamen die Läufer in den Startbereich, die Cheerleader hatten ihr nächstes Tänzchen bereits zum Besten gegeben und gruppierten sich rechts und links auf um die Läufer kurz nach dem Start anzufeuern.

Dann erfolgte der Startschuss. Mit einem irren Tempo zogen die Kenianer und ein Ukraier los. Ich ging auf die andere Seite der Kö und die Läufer liefen unmittelbar an mir vorbei. Bereits jetzt hatte sich eine 4-köpfige Spitzengruppe aus 3 kleinen schwarzen und einem großen, dem Ukrainer gebildet, die sich permant weiter vom Verfolgerfeld absetzten. Nach 5:36 min hatten sie die ersten 2 km hinter sich gebracht. Carsten Eich lief mit einem anderen Läufer zusammen und hatte nach vorne und hinten eine Menge Luft. Dann kam die erste (schwarze) Frau. Nicht viel später Melanie Kraus. Selbst der letzte aus dem ganzen Feld kam bei gerade etwas über 7 Minuten aus der ersten Runde.
Die Spitzengruppe blieb 3 Runden zusammen. In der 4. Runde hatte sich ein Kenianer deutlich abgesetzt und der Ukrainer fiel etwas zurück. Trotzdem noch immer ein irres Tempo. Auch Eich, der sich schon von seinem Mitläufer abgesetzt hatte war plötzlich deutlich hinter diesen zurückgefallen. Irgendwas musste gewesen sein. Kraus hielt noch immer gut mit. 10 km ist ja eigentlich nicht ihre Distanz.

Der führende Kenianer erreichte das Ziel dann nach netto 28:55 min, Eich wurde 14. mit 33:07 min, Kraus wurde 3. Frau mit 33:17 min, nur 14 Sekunden nach der Siegerin. Der letzte des 3. Rennens lief etwa 42 Minuten. Eine starke Leistung finde ich auch die 34:59 min von Winfried Schmidt, der Gesamt-25. wurde und ein der M60 gestartet ist!

Nach dem letzten Rennen des Tages lief ich dann zurück zum Auto (ja, ich war noch immer viel zu fit ) und fuhr heimwärts. Abends schaute ich mir dann mein Ergebnis im Internet an und denk, dass ich für mein erstes 10-Km-Rennen doch ganz zufrieden sein kann:
- Gesamt-Platz (Männer) 192 von 1.055 Angekommenen (incl. der Profis!)
- In der M40 Platz 37 von 207 Angekommenen.
- Bei Durchsicht der Frauenliste sind insgesamt 16 Frauen vor schneller gewesen (von 321, incl. Profis )

Eine schicke Medaille gabs auch wieder.

Gruß, Martin




Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2261


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite