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Bericht

Name des Laufes:Schlaubetal Halbmarathon
mehr zum Lauf: VID8681
Datum des Laufes:18.10.2008 (Sat)
Ort:Eisenhüttenstadt
Plz:D1
Homepage:http://www.schlaubetal-marathon.de/
Strecken:HM und M
Beschaffenheit:Asphalt bis crossig
Profil:187 Höhemeter beim HM
Wetter:trübe
Teilnehmer:320
Name des Berichtenden: harriersand LID590
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Bericht vom 5.9.2008 (Fri)
1. Schlaubetal- (Halb) Marathon am 20.10.2007

187 Höhenmeter, teils crossiger Untergrund, teils Asphalt, Beton oder feste Naturwege

Hans und ich hatten uns erst am Mittwochabend noch schnell angemeldet, nachdem der Wetterbericht für das Wochenende ganz ermunternd ausfiel. Denn mit verregneter Brille crossigen Untergrund laufen haben wir beide nicht so gerne.

Während der Anfahrt verhieß die Wettervorhersage auch weiterhin: grau und trübe erst ab Nachmittag. Na dann is ja gut!

Start und Ziel war ein Sportgelände, Umziehen, Startnummernausgabe, Klos, Gepäckaufbewahrung und was der Läufer noch so braucht, war in dem dazugehörigen Gebäude. Da die Temperaturen noch gegen 0° gingen, konnte man sich dort auch noch etwas warm halten.

Um 10 Uhr fiel der Startschuss. Nach einer Stadionrunde führte der erste km durch Eisenhüttenstadt, dann trabten wir neben der Straße her ins Grüne, immer hügelan. Uff, hab ich mich hier zu einem Berglauf angemeldet?? Dank Hübis Hügeltraining hatte ich aber keine größeren Schwierigkeiten. Ein Typ lief an mich ran, fragte, ob ich walke (??) und begann übergangslos, mich mit seinen Lauf-Heldentaten zuzutexten. Diesen Marathon wollte er nur als Trainingslauf machen; immer wenn er über einen bestimmten Pulsbereich kam, piepste es bei ihm. Bei km 3 hörte die Steigung endlich auf. Das nutzte ich, um loszuwetzen. Er nebenher, aber dann piepste sein Piepser, und er blieb zurück. Ich hörte nur noch, wie er den nächsten zuzutexten begann.

Bald teilte sich auch die Strecke in M und HM, ich bog rechts ab und war bald ziemlich allein auf weiter Flur. Schön. Im Wald war es ganz still und herbstlich. Die Luft roch so wunderbar und frisch, mal lief man durch Feld, mal durch Wald, mal durch Dörfchen (wobei man mit den Einwohnern noch ein bisschen „Applaus machen“ üben sollte). Der Untergrund wechselte, war mal sehr gut zu belaufen, mal sandig und damit arg anstrengend, mal wurzelig und steinig, so dass die Lauftechnik „Storch im Salat“ zur Anwendung kam.

Ich brauchte wegen des kühlen Wetters die Versorgungsstellen nicht zu nutzen, konnte also Zeit sparen.

Der Weg war super markiert! Ich hatte ja ein bisschen Angst gehabt, mich irgendwo zu verlaufen, aber keine Chance! Es gab Schilder und Sägespäne-Markierungen, darüber hinaus standen auch noch Männlein im Walde, still und stumm, und wiesen den rechten Weg. Wirklich, ein dickes Lob an die Orga.

Leider hatte Petrus wohl kein Radio gehört heute früh, es bezog sich und regnete sogar ein wenig. War aber nicht arg, und bei leichtem Regen laufe ich eh am besten.

Ein Stück vor mir lief eine Frau, die sah aus wie… ja, genau wie meine AK-Konkurrentin! Na das wollte ich aber nicht, dass die vor mir ist! Es brauchte einige Zeit, bis ich endlich an ihr dran war – und dann war sie’s gar nicht. Sie war wesentlich jünger und hatte sich anscheinend vorgenommen, die 2. Hälfte deutlich schneller zu rennen, denn bei km 10 sprintete sie plötzlich davon und ward nicht mehr gesehen.

Nach km 10 stank es zum Steinerweichen! Ich dachte, wuuahh, wenn das länger geht, muss ich auf absolut anaerobes Laufen umschalten, wie lange kann man eigentlich laufen, ohne zu atmen? Das Feld neben mir war gleichmäßig braun, ich nehme an, da hatte der Bauer kurz zuvor gejauchzt. Aber bald roch es wieder nach Wald und Pilzen und Natur.

Ich überholte noch drei Männer und lief immer fröhlich vor mich hin. Es ging im Vergleich zum Berlin- M richtig gut. Keinen Moment war mir langweilig, und ich fand, dass die km-Schilder ziemlich schnell aufeinander folgten. An den Asphaltstrecken konnte ich auch noch schön zulegen. Die letzten 2 km, nun aber noch mal kräftig Gas geben. Da kam noch ein kleiner Wermutstropfen in Gestalt eines ca. 15cm breiten Trampelpfads, wo man catwalkmäßig genau einen Fuß vor den anderen setzen musste. Rauf auf die Straße und nun Endspurt. Da liefen noch zwei Männer vor mir, die sahen so langsam aus, los, überhol die! Ich arbeitete mich noch ran, aber schaffte es nicht ganz, immerhin war ich im Stadion bis auf ca. 30-40m rangekommen. Nun musste ich nach Durchlaufen des Zielbogens ein bisschen warten, bis mein Chip gescannt wurde; bei dem einen der Männer funktionierte es nicht gleich.
Offizielle Zeit 2:14:08, selbst gestoppt 2:13:54
Damit bin ich sehr zufrieden. Für meine Verhältnisse ist das okay. Ich hatte ja befürchtet, dass mich das Bleigefühl vom Berlin- M wieder trifft, aber keine Spur. Ich glaube sogar, wäre ich den „Ganzen“ gelaufen, hätte ich trotz der anspruchsvollen Strecke gestern eine bessere Zeit erreicht als in Berlin. Naja, wenn und hätte…

Im Ziel alle möglichen leckeren Getränke, Obst und Kekse. Schmalzstullen und Müslihappen waren gerade aus, wurden aber nachgeliefert. Ich ging gleich zum Duschen, da es zum Warten auf Hans einfach zu kalt war. Das Wasser war schön warm, alles fein.
Als ich wieder raus kam, kam Hans gerade rein, er hatte recht lange gebraucht, da er auf dem holprigen Untergrund viel gegangen war. Während er duschte, holte ich unsere Urkunden ab und guckte den einlaufenden Marathonis zu.

Hans hatte eine „Ersatz-Medaille“ bekommen, die nicht so schön war wie meine. Wir erfuhren, dass die anderen ausgegangen waren. Es wird ihm aber eine richtige nachgeschickt, wurde uns versichert. (P.S.: Sie wurde!)

Wir mussten auch noch unseren Leihchip abgeben, aber die Verantwortlichen waren gerade zur Pause, wie jemand sagte. Wer anders meinte, sie wären unterwegs, Kleingeld organisieren. Das war für mich der einzige - allerdings kleine - Kritikpunkt: schließlich war ja vorher bekannt, dass da eine ganze Menge Leute Kleingeld haben will nach dem Lauf.

Wir holten uns noch am Stand einer Schule lecker Kuchen und Kaffee. Sie sammelten damit Geld für ein Schul- Projekt.


Schöne Strecke, vor allem wohl für die Marathonis, und sehr gelungene Orga. Bestzeiten sollte man nicht unbedingt erwarten, aber die kann man ja woanders laufen. Rundum empfehlenswert.








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