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Bericht

Name des Laufes:Swiss Alpin Marathon
mehr zum Lauf: VID7157
Datum des Laufes:26.7.2008 (Sat)
Ort:Davos (Schweiz)
Plz:CH
Homepage:http://www.alpine-davos.ch/cms/uebersicht.phtml
Strecken:K78, K42, C42, K31, ...
Beschaffenheit:Alle denkbaren Untergründe vorhanden
Profil:bergig, z.T. hochalpin
Wetter:teils sonnig, teils bedeckt, trocken, mäßig warm
Teilnehmer:K78: gut 1.000
Name des Berichtenden: MatthiasR LID87
Matthias aus

Bericht vom 14.8.2008 (Thu)
Da der Lauf schon etwas zurückliegt und ich meine Gedankenstütze in Form der Aufzeichnungen meines Forerunners leider überspielt habe, wird der Bericht wohl etwas kürzer ausfallen, sorry.

Nachdem ich meinen ersten Saisonhöhepunkt (Freiburg-Marathon) versiebt hatte (Ausstieg zur Halbzeit), wollte ich natürlich bei meinem zweiten Höhepunkt, dem K78 beim Swiss Alpine Marathon, besser aussehen.
Das Training lief ganz gut. Auch wenn ich gerne noch etwas mehr Umfang trainiert hätte, lag ich doch im Jahresschnitt bei genau 100 Wochenkilometern bis zum Lauf.

Wie bei meinen beiden bisherigen Teilnahmen (1993 und 2003) bin ich erst am Tag vor dem Wettkampf angereist. Die letzten beiden Male hatte ich keine Probleme mit der Akklimatisation, das sollte also auch diesmal klappen.

Da wir in diesem Jahr anschließend an den Lauf noch eine Woche in Davos zum Urlaub blieben, waren nicht nur meine Frau und meine beiden Töchter mit dabei, sondern auch meine Schwiegereltern, zwei Schwägerinnen und ein Schwager.

Nach den Todesfällen beim Zugspitz-Extremberglauf zwei Wochen zuvor war ich natürlich vorsichtig geworden. Obwohl der Wetterbericht freundlich aussah, ließ ich mir einen Trinkrucksack mit einer Jacke, einer Weste, Handschuhen und einer Mütze sowie etwas Verpflegung vom Veranstalter nach Bergün bringen, um auf der hochalpinen zweiten Hälfte gewappnet zu sein. Dafür hatte ich beim Start nur ein Gel und nichts zu trinken dabei.

Punkt 8:00 Uhr erfolgte nach "Conquest of Paradise" der Start und der Lindwurm setzte sich in Bewegung. Außer dem K78, der übrigens laut Ausschreibung 78,5 km lang ist und 2.320 Höhenmeter (sowohl aufwärts als auch abwärts) enthält, starten auch der K31 (Ziel in Filisur) und der C42 (Ziel irgendwo im Wald) um diese Uhrzeit in Davos.

Ich stand relativ weit vorne und bin ohne Stockungen losgekommen. Da ich schneller sein wollte als beim letzten Mal, bin ich zügig losgelaufen. Da zuerst eine Ehrenrunde durch Davos gelaufen wurde, hatten wir am Bahnhof "Platz" (neben "Dorf" einer der beiden zentralen Ortsteile von Davos) schon 5 km hinter uns gebracht - ich in 21:50.

Die Strecke verlief hier anders als beim letzten Mal. Wir mussten nicht auf der Straße laufen sondern nutzten wohl die Strecke, auf der 2003 die Walker unterwegs waren - diese starteten diesmal erst viel später von Klosters aus Richtung Davos, zusammen mit den K21-Läufern.

Wir liefen zwar im Prinzip das Landwassertal hinunter, hielten uns aber links der Straße ungefähr auf einer Höhe, sodass wir bei km 10 (iirc in 44:10) sogar etwas höher als beim Start waren. Die Strecke führte nun immer mehr in den Wald und der Weg wurde immer schmaler und schöner. Weiter hinten im Feld soll es hier zu Staus gekommen sein, davon habe ich zum Glück nichts mitbekommen.

Spätestens beim Weiler Spina waren wir wieder auf der 2003er Strecke. Kaum merklich erfolgte hier der erste Anstieg zum Rotschtobel auf 1.700 m (der Start war auf 1538 m) bei km 15. Kurz später erreichten wir Monstein (mit eigener Dorfbrauerei). Nach einer kleinen Welle ging es erst leicht, dann immer steiler auf einem schmalen Waldweg wieder hinunter ins Landwassertal, wo wir beim Bahnhof Monstein (auf 1340 m) auf die Hauptstraße trafen - hier war ungefähr km 20.

Während die Straße im Tunnel verschwand, durften wir in die "Zügenschlucht" laufen. Unser Weg war eine breite, provisorische Fahrstraße (geschottert), die leicht abwärts führte. Neben uns verschwand der Fluss immer weiter in der Tiefe, was zu tollen Ausblicken führte.

Nach knapp 25 km erreichten wir den Bahnhof Wiesen. Dort standen meine Frau und meine Kinder, die mit dem Zug hierher gekommen waren, und feuerten mich an. Da die Schranke wegen eines einfahrenden Zuges eh gerade geschlossen war, drehte ich eine kleine Ehrenrunde zum Abklatschen und blieb kurz an der Verpflegungsstelle stehen. Als ich zur Schranke kam, ging die gerade wieder hoch :-)

Direkt nach dem Bahnhof folgte die Passage auf dem schmalen Randstreifen des berühmten Wiesner Viadukts hoch über die Zügenschlucht. Während sich meine Beine noch sehr gut anfühlten, hatte ich schon einige Zeit ein flaues Gefühl im Magen. Ich überlegte mal kurz ins Gebüsch zu verschwinden, so schlimm war es dann aber doch nicht.

Das Streckenstück kurz nach dem Viadukt enthielt einige kurze aber sehr steile Anstiege und Gefällstücke, bevor es Richtung Filisur gleichmäßiger abwärts ging. Kurz vor Filisur zweigten die C42-Läufer von unserer Strecke ab.

Am Bahnhof Filisur stand schon wieder meine Familie, sie hatten es in Wiesen in den gerade einfahrenden Zug geschafft. Kurz später, mitten im Ort, war das Ziel des K31, das ich nach 2:23:53 passierte (was übrigens Platz 12 von 240 beim K31 gewesen wäre). Ich hoffte auf Toiletten dort, habe aber keine gesehen. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Ich lief als 43ter des K78 dort durch.

Kurz hinter Filisur, bei einem Sägewerk bei km 32, war der tiefste Punkt der Strecke (1019 m) erreicht. Jetzt würde es erst mal längere Zeit nur aufwärts gehen. Da mich mein Magen plagte, verschwand ich dann doch mal kurz im Wald - zum Glück hatte ich etwas Papier dabei. So richtig Erleichterung verschaffte mir das aber nicht.

Eine Weile folgten wir auf einem breiten Weg einem Bach, aber dann mussten wir ziemlich steil auf schmalen Pfaden hoch zur Straße. Hier bin ich zum ersten Mal ein größeres Stück gegangen. Auf der Straße wurde es wieder etwas flacher und bald tauchte Bergün vor uns auf. Am Ortseingang war das "Effektendepot", also die Stelle wo ich meinen Rucksack bekam. Da der Helfer zuerst eine falsche Tasche brachte, musste ich kurz warten. Direkt dahinter befand sich bei km 39 (auf 1365 m Höhe) die Verpflegungsstelle. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich hier 3:02 auf der Uhr.

Ein kleines Stück weiter wartete wieder meine Familie auf mich. In Bergün bereiteten sich gerade viele Läufer des K42 auf ihren Start vor. Da dieser 3,5 h nach unserem Start war, hatte ich dieses mal freie Bahn. 2003 starteten die K42er eine halbe Stunde früher, sodass ich von hinten in deren Feld hinein lief. Das war dieses Mal natürlich viel besser.

Hinter Bergün war der Weg zwar meistens ziemlich breit (Fahrstraße), stieg aber merklich und konstant an. Ungefähr bei der Marathonmarke fühlte ich mich auf einmal ziemlich platt und befürchtete, zu schnell angegangen zu sein. Bei der Verpflegungsstelle in Teva traf ich einen der Wuppertaler Läufer aus unserem Hotel, der wild um sich knipste. Einen Teil seiner Bilder könnt ihr hier sehen: http://www.swissalpine.ch/cms/bilder-gallenkamp.phtml
Leider ist keins von mir dabei. Bis ins Ziel habe ich ihm übrigens noch gut eine Stunde abgenommen ;-)

Bei der nächsten Verpflegung (irgendwie blieb ich jetzt bei jeder Verpflegungsstelle immer länger stehen) überholte mich ein älterer Läufer und zog leichtfüßig von dannen. Das muss Martin Schaefers (M50) aus Kalletal gewesen sein, der noch 18ter wurde. Spätestens jetzt bekam ich ernsthafte Zweifel an meiner Renneinteilung.

Kurz vor der letzten kleinen Ortschaft Chants wurde der Fahrweg so steil, dass ich gehen musste. Die Verpflegungsstelle in Chants bei km 47,2 auf einer Höhe von 1822 m erreichte ich nach genau 4 h. Von Bergün aus waren das also 8 km mit 460 Hm in 58 min. Hm, nicht so toll. 2003 war ich nach 4:04 in Chants.

Und nun begann erst der richtige Anstieg. Innerhalb von 5,7 km waren 810 Höhenmeter bis zur Keschhütte (2632 m), dem höchsten Punkt der Strecke zu überwinden. Fast direkt nach Chants wurde es extrem steil, sodass nur noch gehen möglich war. Trotzdem lag mein Puls fast konstant bei 168 (89%). Im Gegensatz zu 2003 kam ich vorwärts ohne mich ständig mit den Händen auf den Oberschenkeln abstützen zu müssen. Auch hatte ich dieses Mal keine Rückenprobleme, obwohl ich in der Vorbereitung heftig damit laboriert hatte.

Die Landschaft veränderte sich nun schnell. Zunächst marschierten wir noch durch ein Waldstück, aber bald passierten wir die Baumgrenze und auch das Buschwerk verschwand kurz später. Bei der Verpflegungsstelle Tschüvel (laut Streckenplan gab es noch eine Verpflegungsstelle vorher, aber an die kann ich mich nicht erinneren) gab es dann außer Geröll nur noch etwas Gras und Disteln. Immerhin hatten wir nun schon mehr als die Hälfte der Höhenmeter zwischen Chants und der Keschhütte geschafft.

Mir ging es hier nicht besonders gut, ich hatte leichte Schwindelgefühle - ich vermute mal, dass das doch Probleme mit der Höhe waren. Auch mein Magen fühlte sich merkwürdig an. Ich hatte bisher kaum etwas gegessen, nur 2 Gels und einige wenige Bananenstücke, ich hatte aber auch keinen Hunger. Ich dachte daran, dass Rennen aufzugeben, aber den ganzen Weg nach Chants und weiter nach Bergün zurückzulaufen, dazu hatte ich auch keine Lust.

Irgendwo in diesem Bereich überholten mich die Führenden des K42. Mein Trost war, dass die in den steilen Stücken auch gingen. Zwischendurch gab es nun wieder flachere Stücke, wo man laufen konnte. Vor allem beim Wechsel vom Laufen zum Gehen machte mir mein Kreislauf Schwierigkeiten. Trotzdem kämpfte ich mich weiter und irgendwann war ich dann doch nach 5:07 an der Keschhütte (km 52,9). Ich dachte 2003 wäre ich nach 5:10 hier gewesen und war über den geringen Vorsprung enttäuscht. Tatsächlich war ich damals aber erst nach 5:16 oben, also war ich doch nicht so schlecht. Trotzdem war ich im Anstieg viel schlechter als im ersten Teilstück (Davos -> Filisur: Platz 43, Filisur -> Keschhütte: Platz 57).

Der Rennarzt ließ mich problemlos passieren, obwohl ich mich wirklich schlecht fühlte. Am Verpflegungsstand machte ich erst mal Pause und versuchte etwas zu essen. Das Gebäck ("Alpinbrötli") war viel zu trocken, als dass man es runter bekommen konnte. Also nur ein paar Bananenstücke und etwas zu trinken (sehr wohltuend war hier die Bouillon). Mir war kühl, also bin ich weiter gelaufen.

Der Himmel hatte sich etwas zugezogen und es war windig. Bis zum Scalettapass habe ich gefröstelt und ständig überlegt, die Weste aus dem Rucksack zu holen und anzuziehen. Ich habe es aber nicht getan.

Nach der Keschhütte ging es noch ganz kurz aufwärts. Hier muss kurz nach mir ein Läufer abgerutscht und 10 m abgestürzt sein, er wurde mit dem Helikopter ins Spital geflogen. Davon habe ich aber nichts mitbekommen. Gut 200 Höhenmeter ging es dann hinunter, bevor wir wieder ein Stück relativ flach laufen durften. Bald kam die "Weiche", wo wir links auf den Panoramatrail durften, während die K42er noch weiter ins Tal zur Alp Funtauna laufen mussten.

Der Panoramatrail schlängelt sich am Bergrücken entlang und steigt im Schnitt leicht an. Der Weg ist meist sehr schmal und rechts geht es ziemlich steil abwärts. Man muss also sehr aufpassen und Schwindelgefühle (wie ich sie hatte) sind gar nicht gut. Eigentlich konnte man fast durchgehend laufen, aber ich fühlte mich so bescheiden, dass ich nach kurzen Zwangsgehphasen nicht gleich loslief. Ein paar Mal wurde ich überholt, allerdings war das Feld hier so dünn, dass das nur selten geschah.

Kurz nach km 57 war "in the middle of nowhere" eine Verpflegungsstelle aufgebaut. Die Helfer fragten mich, wie es mir geht und ich antwortete wahrheitsgemäß: "Schlecht". Die angebotene Massage habe ich aber abgelehnt, schließlich hatte ich keine muskulären Probleme. Stattdessen habe ich mich auf die Theke aufgestützt und zwei Bananenstücke gegessen. Davon wurde mir so schlecht, dass ich mich beinahe übergeben musste. Bevor es noch schlimmer wurde, bin ich lieber weitergelaufen.

Immerhin kam nun bald der Scalettapass in Sicht. Kurz vorher wurde die Strecke wieder belebter, da ca. 100 Höhenmeter unterhalb des Passes die "Wiedervereinigung" mit der K42-Strecke erfolgte. Auf der Passhöhe und auf dem Weg dahin gab es (im Gegensatz zum Panoramatrail) auch wieder einige Zuschauer, obwohl der Pass nur zu Fuß erreichbar ist. Da ich mir vor den Zuschauern keine Blöße geben wollte, lief bzw. ging ich zügig zum Pass hoch. Bei der Verpflegungsstelle oben brauchte ich aber erst mal eine kleine Pause. Mein Kreislauf spielte immer noch etwas verrückt, ich hoffte aber, dass es weiter unten besser würde.

Abwärts war nun höchste Konzentration gefordert, da es auf 3 km auf steinigen, unebenen Wegen 500 Höhenmeter abwärts ging. 2003 fand ich das Stück toll, u.a. weil ich sehr viele Läufer überholte. Diesmal kam ich mir eher schwerfällig vor und ich überholte fast niemanden. Das war etwas frustrierend, auch wenn ich wusste, dass das hauptsächlich am späteren Start des K42 lag (weshalb fast alle K42-Läufer hinter mir waren, und nicht wie 2003 vor mir).

Mit abnehmender Höhe fühlte ich mich tatsächlich etwas besser. Trotzdem legte ich an der Verpflegungsstelle am Dürrboden (km 64,4, 2000 m üNN) eine kleine Pause ein. Kurz später, an der 65km-Markierung, stellte ich erste Hochrechnungen über die Endzeit an. Zwar war klar, dass ich mein Traumziel von 7:30 nicht mehr erreichen konnte, aber mit einem 5er-Schnitt würde ich zumindest unter 8 h und sogar unter meiner 2003er-Zeit bleiben. Immerhin etwas. Na los, 5er-Schnitt geht doch immer, es sind ja nur noch 13 km und schließlich geht es auch noch abwärts!

Tatsächlich konnte ich nun, da es über grüne Wiesen durchs Dischmatal ging, wieder relativ problemlos laufen. Zwar zogen sich die km nun wie Kaugummi, aber alle Berechnungen deuteten auf eine Zeit um 7:48 hin. An den Verpflegungsstellen blieb ich nun nicht mehr stehen und ich hatte das Gefühl, dass eigentlich nichts mehr schief gehen konnte.

An der "Duchlisage" bei km 75 stand wieder meine Familie, da gab ich meinen Rucksack ab, sodass ich den Rest der Strecke ohne Balast zurücklegen konnte. 200 m weiter kam eine letzte große Versuchung, da lief ich in nur ca. 20 m Entfernung an meinem Hotelbett vorbei ;-)

Direkt danach knickte die Strecke von der Straße (auf der wir nur kurz laufen mussten) nach links in den vermeintlich letzten kurzen Anstieg ab. Plötzlich war der Weg vor mir durch etliche Nordic Walkerinnen blockiert. Was soll das denn? Und dann tragen die auch noch Startnummern, grrr. Muss das sein?
So langsam begriff ich dann, dass die Strecke des K21 (der bei Klosters gestartet wurde) das selbe Schlussstück hatte wie unsere Strecke. Ich meine die Startzeit des K21 sollte der Veranstalter nochmals überdenken...

Natürlich kam ich doch ohne große Verzögerung an den Stockschwingerinnen vorbei und den Anstieg hoch. Im Prinzip motiviert es sogar, wenn man mal wieder überholen kann. Nach der Steigung kam auch bald das 40km-Schild für den K42 - hm, eigentlich war das zu bald, das waren doch nie und nimmer 1,3 km seit meinem 75km-Schild?! Naja, auch gut, vielleicht ist es auch bis zum Ziel kürzer...

2003 führte die Strecke nun bald rechts runter nach Davos, wo noch ein längeres Stück auf der (flachen) Straße gelaufen werden musste. Wenn ich mir den Streckenplan vorher genauer angeschaut hätte, wäre mir wahrscheinlich aufgefallen, dass das dieses Jahr nicht so war. Stattdessen führte die Strecke weiter durch den Wald. Das war zwar aufgrund des Schattens angenehm, allerdings kam da bald nochmal ein Anstieg. Ach ja, das war die Strecke, die wir letztes Jahr beim Gigathlon gelaufen sind - war da nicht noch ein zweiter schwererer Anstieg hintendran?

Egal, so nah vorm Ziel ließ ich mich nicht mehr aufhalten und lief den Anstieg zügig hoch. Der zweite Anstieg blieb uns zum Glück erspart, wir durften vorher runter ins Dorf laufen. Dort wurde ich immer bejubelt, wenn ein Zuschauer erkannte, dass da zwischen den K21ern mal ein K78-Läufer kam (und auch noch schneller war).

Und dann war auch schon der Eingang zum Stadion da, wo noch eine halbe Ehrenrunde gelaufen wurde. Jubelnd kam ich ins Ziel, dachte aber immerhin noch daran, die Uhr anzuhalten. Wow, 7:43 - fünf Minuten schneller als erwartet. Wie das? Aha, die Streckenmessung gibt auch nur 77,6 km aus (statt 78,5) - beim 75km-Schild hatte es noch ziemlich genau gestimmt (Forerunner-Anzeige: 75,1 km).

Aber egal, ich war im Ziel und es ging mir noch recht gut. Finisher-T-Shirt und Medaille abgeholt und ab Richtung Verpflegung. Im Gegensatz zu 2003 hatte ich diesmal im Ziel keine Probleme mit dem Kreislauf. Am Ende des Zielkanals warteten meine Schwägerinnen und mein Schwager auf mich und gratulierten. Leider haben Sie nicht mitbekommen, dass ich mir nur kurz ein Erdinger Alkoholfrei holen wollte und so waren sie schon weg, als ich wieder zurück kam.

Nachdem ich im Schatten sitzend zwei Erdinger Alkoholfrei getrunken hatte, war ich so weit wieder hergestellt, dass ich meine Sachen holen und Duschen gehen konnte. Für die K78-Läufer gab es eine eigene Dusche, das war sehr angenehm :-)

Frisch geduscht und mit dem Finisher-Shirt bekleidet schlenderte ich zurück zum Stadion. Dort hing schon eine vorläufige Ergebnisliste. War ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht so richtig zufrieden mit dem Lauf gewesen, so kam nun das große Staunen: Platz 40! Das hätte ich beim besten Willen nicht gedacht - 2003 war ich 91ster geworden. Entweder der Lauf war dieses Jahr deutlich schwächer besetzt oder die Streckenverhältnisse waren schwieriger - jedenfalls hätte meine 2003er-Zeit dieses Mal für Platz 57 gereicht.

Ups, der Bericht war jetzt doch nicht so kurz.

PS: In der endgültigen Ergebnisliste wurde meine Platzierung auf 41 korrigiert. Das letzte Teilstück war übrigens mein bestes: Davos -> Filisur: Platz 43, Filisur -> Keschhütte: Platz 57, Keschhütte -> Davos: Platz 39.


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