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Bericht

Name des Laufes:Eifel Marathon Waxweiler
mehr zum Lauf: VID7886
Datum des Laufes:8.6.2008 (Sun)
Ort:Waxweiler
Plz:D5
Homepage:www.eifelmarathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Straße, Waldweg, Schotter
Profil:hügelig
Wetter:sonnig
Teilnehmer:170
Name des Berichtenden: lutzibutz LID5794
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Bericht vom 15.6.2008 (Sun)
Samstag, 07.06.08

Nach gemütlicher Fahrt von Bonn durch die Eifel nach Waxweiler komme ich dort so gegen 16:45h an. Ich finde gleich das Bürgerhaus und kann mir meine Startnummer abholen. Ausser mir scheint da noch gar keiner so früh in Waxweiler eingetroffen zu sein - wo der Sportplatz bei dem ich mein Zelt aufschlagen will sein soll, erschließt sich mir auch nicht von selber.

Also frage ich nach, und da wird mir gesagt, dass ich durchs Ort fahren muss und dann kommt der Sportplatz - ich setze mich ins Auto - fahre munter los und finde den Sportplatz erst mal nicht. Nach einigem herumirren finde ich ihn dann aber doch - vermag es aber nicht zu glauben, dass das der Ort sein soll, wo ich die Nacht verbringen soll - eine ungemähte Wiese - keine Sanitäranlagen, das kann doch nicht stimmen.

Zurück zum Bürgerhaus - und ja, dass ist der Sportplatz den sie meinen, die Sanitäranlagen müssten eigentlich offen sein, aber ich könne ja auch bei der Turnhalle mein Zelt aufschlagen. Nu - schlimmer als der Sportplatz kann's eigentlich nicht sein, aber die Turnhalle von Waxweiler finde ich schon mal gar nicht, also fahre ich den Sportplatz an und baue mein Zelt in der Wiese auf.

Aber, es dauert gar nicht lange und da lassen sich Eingeborene blicken, die mit einem Rasenmäher versuchen die Wiese zeltgerecht herzurichten. Das hätte eigentlich die Gemeinde machen sollen, aber da ist wohl was schief gelaufen, erfahre ich.

Nach endlich langer Zeit, ist ein Streifen Wiese niedergemäht und mein Zelt findet seinen entgültigen Platz und kann eingerichtet werden -> erstmal eine wasserfeste decke unter das Zelt, zwei wasserfeste Decken innendrinne und dann kommt mein warmer Schlafsack mal wieder Verwendung - den habe ich über 20 Jahre aber in den letzen 13 Jahren so gut wie gar nicht mehr verwendet -> Wer nimmt schon einen fetten Salewa Schlafsack mit nach Griechenland ?

Nach diesen Mühen gönne ich mir erst mal ein Spaghetti-Eis in der Dorfeisdiele um dann die Pasta-Party zu besuchen. Hier gibt es Nudeln direkt von der Vereinsvorsitzenden und die Nudeln gibt es satt und nicht nur einen trüben müden Teller wie bei den großen Marathon-Pasta-Parties. Dafür ist die Atmosphäre auch richtig familiär.

Richtig alt werde ich nicht auf der Party und gegen 20:00h mache ich mich auf den Weg zu meinem Zelt. Zähne putzen, Ipod auf die Ohren und mit klassischer Musik lese ich ein paar Seiten aus dem Alptraumreich von Edward Moon. Spätestens gegen 21.00h fallen mir die Augen zu und ich schlafe wie ein Murmeltier in meinem Zelt.

Sonntag, 08.06.08

Gegen 6:30h wache ich in meinem Zelt auf. Das Zelt ist vom Tau und von der nassen Wiese klatschnass, aber mein Schlafsack und ich selber sind trocken geblieben.

Da es zum Auto eine Steigung hinaufgeht und ich mir gut vorstellen kann, dass ich sehr große Schwierigkeiten haben werde nach dem Marathon das Zelt abzubauen, baue ich das Zelt klatschnass ab und stopfe den nassen Stoff wie er ist in den Kofferraum. Bis ich meinen anderen Kram im Auto habe vergeht die Zeit und so ist es schon nach 7:00h bis ich fertig abgebaut habe.

Beim letzen Einladen fährt gleichzeitig ein Einwohner, der die sanitären Anlagen gefegt hat los. Ich hetze los und winke ihm, er hält und ich frage ihn, ob er mich zum Bürgerhaus fahren würde. Macht er - und so steige ich zu ihm ins Auto und wir klönen ein bisschen und schon sind wir da. Ich bedanke mich sehr und steige aus - Oh welcher Fehler - wie sich bald herausstellt.

Im Bürgerhaus ist noch wenig los, ich stelle mich beim Frühstück an, hole mir zwei Brötchen mit Belag und einen Kaffee für insgesamt 3 €. Neben mir sitzt Bernhard der von seinem Buch und seiner langen Läufen (Badwater!) erzählt.

Jo und dann dauert es nicht mehr lange und mir fällt auf, dass mein Autoschlüssel verschwunden ist. Ich suche und suche, aber er ist verschwunden. Ich frage, ob jemand den netten Herren, der die Sanitäranlagen am Sportplatz gekehrt hat kennt und ja den kennt man und ruft ihn an um ihn zu fragen, ob ich mein Schlüssel bei ihm im Auto verloren habe - banges Warten - aber die Antwort ist nein! Also zum Sportplatz traben - vielleicht habe ich den Schlüssel ja stecken lassen oder er ist mir beim Einstiegen auf die Straße gefallen -> Warmlaufen vor dem Marathon, sonst ja nicht mein Ding. Nach 1,2 km bin ich beim Sportplatz, mein Auto ist zu aber kein Schlüssel weit und breit - Oh Not !!!!

Ich überlege mir, den Marathon, Marathon sein zu lassen, aber dann denke ich, der Schlüssel wird sich schon irgendwie finden - trabe zurück zum Bürgerhaus, pack mir meinen Gürtel um und gehe zum Start - Musik in die Ohren - Batterie des MP3-Spieler ist leer -> MP3 - Spieler und Kopfhörer zurück ins Bürgerhaus bringen und so bin ich um 8:59h wieder im Startblock.

Pünktlich um 9:00h geht es los - wir traben gemütlich los - es geht links rum einen leichten Anstieg durch Waxweiler und dann auf der Straße gemütlich weiter. Nach 3 km geht's auf einer ausgedienten Bahntrasse zurück nach Waxweiler. Bei km 5 passieren wir den Sportplatz - ich guck noch mal nach dem Schlüssel, aber auch jetzt ist er nicht da.

Weiter geht's - wieder am Start vorbei und dann richtig raus aus Waxweiler.

Nach 10 Km verlässt der Kurs die Straße. Erst geht es auf noct normalen Feldwegen bergab Richtung Prüm. Der Feldweg wird immer schmaler und wird zum Pfad der durch Sumpfwiesen zu einer Brücke über die Prüm führt und dann an der Prüm entlang verläuft. Überholen oder überholt werden ist nicht - aber landschaftlich ist das für einen Marathon wirklich aussergewöhnlich.

Die erste Verpflegungsstelle in Mauel verwöhnt uns mit einer Dusche und die ist auch langsam nötig - es wird warm!

Dann geht es wieder durch den kühlen Wald - steile Schotterwege führen bergauf und bergab.

Schloß Hamm - hier warten die Läufer der Teamstaffeln auf ihren Partner um dann die Ganz-Marathonis in einem aberwitzigen Tempo zu überhohlen. Das irritiert erstmal, aber dafür gibts gegen Ende wieder Läufer die man überhohlen kann *g.

Die letzte Steigung bei km 38 ist hart und unerwartet - die hätte es nicht gebraucht, aber auch die geht irgendwann mal vorbei. Und den letzen Kilometer geht es dann nur noch bergab und mit einem geilen 4:30er Schnitt auf den letzen Kilometer geht es ins Ziel.

Nach 04:08:31 und über 800 Höhenmetern (so meint zumindest meine GPS-Uhr) ist das Ziel in Waxweiler erreicht und die Suche nach meinem Autoschlüssel geht weiter - leider erfolglos und auch die persönliche Suche im Auto der Mitfahrgelegenheit bringt kein Ergebnis. Die Unterstützung durch die Einwohner bei der Schlüsselsuche war toll - auch wenn die Hilfe letzten Endes kein Erfolg hatte.

Ein Anruf beim ADAC bringt die ernüchternde Erkenntnis, dass im Falle eines Falles der ADAC mitnichten in so einer Situation weiterhilft und so bleibt nur der Anruf bei der Chefin in Bonn, auf dass ihr ein Wunder einfalle, wie der Ersatzschlüssel von Bonn nach Waxweiler kommt, da ansonsten ihr Mann in der Eifel hängenbleiben würde.

Und nein, sie nimmt nicht die Chance war, mich in der Eifel versauern zu lassen sondern treibt eine Freundin auf, die so lieb ist, und sie und den Ersatzschlüssel nach Waxweiler zu fahren. Und so wird dann doch alles gut, und am Abend gewinnt Deutschland gegen Polen 2:0.

Diesen Bericht mit Bildern findest Du auf Prammlers Sofa


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2214


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