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28.03.2024, der 4. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:4. Medienmarathon
mehr zum Lauf: VID195
Datum des Laufes:12.10.2003 (Sun)
Ort:München
Plz:D8
Homepage:www.medienmarathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:überwiegend flach
Wetter:bedeckt, 11 - 17 Grad
Teilnehmer:ca. 9000
Name des Berichtenden:Uwe Neumeyer
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 16.10.2003 (Thu)
Mein erster (Lauf-) Marathon

Die Vorbereitung:
Eigentlich als Crosstraining zum Speedskaten gedacht, wollte ich es dann doch irgendwann wissen und habe über den JPMCCC-Lauf in Frankfurt und einen HM (1:49) in Altheim (Juni)ab Mitte August begonnen mein eigentliches Marathontrainig aufzunehmen, wichtig dabei insbesondere die Tempoeinheiten und die langen Läufe, kaum typische GA1-Einheiten. In den letzten 12 Wochen habe ich es dann auch auf einen Wochenschnitt von immerhin 40km gebracht (Jahreswochenschnitte: 27km laufen, 110km skaten, 55km Rad). Aber zu sehr wollte ich die Vorbereitung auf den Berlin-Marathon zur Erzielung einer neuen PB im Speedskaten auch nicht schleifen lassen.

So richtig schonen konnte/wollte ich mich deshalb vor dem Marathon in München nicht, und bin dann also noch in Berlin (1:18) als auch in Köln (nass- 1:33) mit Skates am Start gewesen. In der Vorwoche dann nochmal das übliche Nightskaten und zwei kurze 8km Läufe im geplanten Renntempo (5:15). Am Samstag vor dem Rennen fühle ich mich ausgeruht und fit.

Der Tag:
Mangels vernünftiger Bahnanbindung und hoher Flugkosten entschliesse ich mich kurzfristig erst am Wettkampftag von Frankfurt aus anzureisen. Das heisst um 4.45 Uhr aufstehen, duschen anziehen. Da ich ja was essen sollte würge ich mir mit Mühe ein Marmeladenbrötchen rein, trinke meinen Milchkaffee und starte um 5.45 Uhr um die ersten 380km in Angriff zu nehmen. Während der Fahrt esse ich auch noch ein zweites Brötchen und kippe eifrig Mineralwasser in mich hinein. Erwartunggemäss bin ich um 8.20 Uhr an der Ausfahrt zum Parkplatz. Der Stau ist aber riesig - die Nervosität steigt, werde ich meine Startunterlagen noch rechtzeitig bekommen ?
Ausserdem zeigt das viele Mineralwasser jetzt auch Wirkung. Endlich um 9.10 parke ich und finde auch fast direkt die Startnummernausgabe, wo ich ohne jede Wartezeit meine Startnummer bekomme - also ab eine Toilette suchen, danach zur Kleiderbeutelabgabe. Aber wie dorthin kommen ? Nach ein wenig Fragerei finde ich dann den Weg, gebe meinen Köln-Marathon Beutel ab und mache mich auf den Weg in die Startaufstellung.

Um 09:50 komme ich ohne grosse Probleme in den grünen Block, denn mein Ziel sind die 3:45, zu dem entsprechenden Pacemaker komme ich aber nicht durch. Dann beginnt die grosse Warterei, meinem Magen scheinen die Bananen und die Anspannung nicht besonders gut zu bekommen, mir ist leicht übel und ich habe Bedenken direkt nach dem Start von Seitenstechen geplagt zu werden. Der erste Startschuss erfolgt, aber im grünen Block tut sich einfach nichts.

Endlich um 10:14 - überquere ich die Startmatten.

Von Anfang an läuft es sich gut, ich überhole kaum und werde kaum überholt - also stimmte meine Position in der Startaufstellung. Der erste Kilometer 5:18 na ja, 3 Sekunden über Plan, und HF (138) auch über Plan, ok ich werde also mit 5:20 statt 5:15 versuchen zu laufen, nur jetzt am Anfang nicht schon überpacen.

Also laufe ich das Tempo so weiter, allerdings nicht ohne doch recht häufig einen Blick auf meinen Pulsmesser zu werfen - in der ersten Stunde max. 148 hatte ich mir vorgenommen. Und da halte ich mich auch dran (na ja 150), leider pendeln die Zeiten dann so um die 5:25 ein. Langsam lasse ich die HF weiter ansteigen, nach 1:10h gebe ich dann die 158 frei und werde dann auch wieder etwas schneller. Um weiter einen ausgeglichenen Mineralstoffhaushalt zu erhalten (schlechte Erfahrungen mit Wasser in St. Gallen 111km skaten), trinke ich alle 5km 2 Becher Mineralgetränk, auch wenn dies zu kleinen Gehpausen führt (während des Laufs kann ich zwar aus Flaschen trinken - aber Becher?).

Meine Stimmung ist gut und ich denke, dass ich noch ewig so weiterlaufen könnte. Die HM-Marke passiere ich dann bei 1:54 (war auch schon schneller) , mit den 3:45 wirds dann wohl eher nicht mehr klappen. Aber sicherheitshalber ziehe ich das Tempo nochmal etwas an. Recht ereignislos gehts dann so weiter bis km 28, Mein Pulslimit nach 2:30 setze ich dann auf die geplanten 168. Im engischen Garten spüre ich dann mein linkes Fussgelenk und merke, dass ich auch bereits Blasen an den Füssen habe. Die Zahl der Geher und Dehner steigt jetzt ebenso an, wie die Zahl derer die ich überhole - nur noch 14km, das ist ja locker zu schaffen, aber ich merke dann doch wie die Beine schwerer werden und ich nicht mehr ganz soo locker laufe. Meine Zeiten liegen jetzt so bei 5:30, mit Verpfegungstelle auch schon deutlich darüber. Mit dem Verlassen des englischen Gartens bei km 35 beginnen jetzt doch tatsächlich die Qualen, laufen fällt mir immer schwerer, irgendwie habe ich auch keine Lust mehr und wäre jetzt gerne schon im Ziel, na gut die 7km werde ich auch noch schaffen, aussteigen oder gehen - kein Thema. Leider gehöre ich jetzt aber zu denjenigen die überholt werden. Bis km 40 schaffe ich es immerhin noch unter 6:00 zu bleiben, danach ist auch das nicht mehr zu halten.
Endlich, das Olympiastadion, Einlauf durch den Discotunnel, die letzten 300m quäle ich mich durchs Ziel (3:55:09 handgestoppt). Kurz danach treffe ich Thomas, (dessen Ziel die 3:20 (HM 1:31) waren - 3:43 sind es dann gewesen) der froh ist, dass ich nach ihm ins Ziel bin. Aua meine Blasen. Nach mehrmaligen Anstehen sind wir dann endlich geduscht, umgezogen und geniessen noch ein wenig das Wetter um uns dann wieder auf den Heimweg zu machen.

Ob ich das nochmal brauche ?

Die Heimfahrt verläuft dann recht entspannt, fühle mich eigentlich schon wieder ganz fit, nur mein linkes Fussgelenk schmerzt etwas.

Am Montag habe ich dann einen richtigen Muskelkater auf den Oberschenkeln, sonst keine Probleme. Dienstag: schon deutlich weniger, soll ich wirklich skaten gehen ? JA und es geht super, fühle mich topfit und vom Muskelkater merke ich auch nichts mehr. Mittwoch - der Muskelkater ist vorbei, Blasen leider noch nicht ganz weg.

Da ich den Marathon komplett im aeroben Bereich gelaufen bin, fühle ich mich heute schon wieder absolut fit, nach den 111km skaten in St. Gallen war ich wesentlich kaputter (und dies auch länger). Denke, dass Stoffwechsel und Konditionsmässig einiges mehr drin gewesen wäre, aber da die Beine da nicht mitgemacht hätten...gibts bei der nächsten Vorbereitung deutlich höhere Umfänge und auch mehr 3:00h LLs.

Hier noch ein paar Daten:

Splits
km min/km HF-Schnitt
1 5:18 138
2 5:20 144
3 5:28 145
4 5:29 146
5 5:29 145
6 5:26 147
7 5:27 147
8 5:20 149
9 5:31 150
10 5:19 150
11 5:24 150
12 5:27 151
13 5:27 152
14 5:20 152
15 5:29 155
16 5:31 154
17 5:14 154
18 5:18 156
19 5:20 155
20 5:36 155
21 5:30 154
22 5:18 156
23 5:18 158
24 5:23 158
25 5:29 159
26 5:37 158
27 5:19 160
28 5:19 163
29 5:29 164
30 6:06 162
31 5:33 159
32 5:30 164
33 5:35 164
34 5:32 167
35 5:46 166
36 6:11 163
37 5:53 164
38 5:55 165
39 5:55 164
40 6:24 164
41 6:13 163
42.2 6:10 165

Gesamt 5:34 156

1. Hälfte 1:54
2. Hälfte 2:01

Baujahr: 1965
Gewicht: 77kg
Grösse: 183cm
Körperfett: < 10%
HF-Max: 190
Laktatwerte:
IAS bei 3,2 mmol/l und HF 165
2,5 mmol/l bei HF 156


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