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Bericht

Name des Laufes:MLP Marathon Mannheim Rhein-Neckar
mehr zum Lauf: VID8036
Datum des Laufes:24.5.2008 (Sat)
Ort:Mannheim
Plz:D6
Homepage:http://www.marathonmannheim.de/
Strecken:MA und Staffeln
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:sonnig, abends schwül
Teilnehmer:MA m1378, w 208; Duo-MA 758 Teams; Team-MA 559 Teams
Name des Berichtenden: luna LID3008
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Bericht vom 30.5.2008 (Fri)
Die Idee eines gemeinsamen ONE-Laufevents entstand im Herbst letzten Jahres, und wir machten uns auf die Suche nach einem passenden möglichst Deutschland-zentralen Lauf. Schnell kam der Mannheimer Marathon in die engere Auswahl und wurde dann DER LAUF.

Insgesamt waren wir dann 19 Läufer + einige persönliche Fans an der Strecke. Wir hatten einen Marathonläufer, 3 Duo-Marathon-Team und 3 Vierer-Staffeln am Start.
Ich teilte mir die 42km mit meiner Laufpartnerin Claudia. Da sie gerne den ersten Teil der Strecke laufen wollte, freundete ich mich also damit an , den 2.Teil zu später Stunde zu laufen.
Es hieß ja nicht umsonst „Dämmermarathon“ - der Startschuss sollte um 18:10 Uhr fallen, das hieß für mich, dass ich so in etwa irgendwann zwischen 20:30Uhr und 23:00Uhr laufen würde.

Mein Training lief erst ok, dann ziemlich zäh und in den letzten Wochen vor dem Lauf wieder recht gut. Ich schaffte es sogar auf 5 lange Läufe (jeweils um die 2Std) in den letzten letzten 8 Wochen. Schnell war ich dabei nie, daher hatte ich nicht wirklich eine Ahnung was für eine Zeit ich in Mannheim anpeilen sollte. Mein Plan sah dann einfach mal vor, zu laufen wie es gerade geht :-) Zumal ich mir doch sehr unsicher angesichts der Zeit war – war ja schließlich voll in der Abendessenszeit....

Am Samstag Vormittag machte ich mich also auf den Weg nach Mannheim. Schnell noch einen Geocache an der A8 mitgenommen, einer Freundin in Kandel hallo gesagt und dann war ich pünktlich um 15Uhr am Wasserturm in Mannheim.
Hier trafen wir uns und chillten bei freudigem Wiedersehen noch ein wenig auf der Wiese. Wir hatten sogar 2 große gelbe „Fan-Plakate“ dabei.

Bis zum Start um kurz nach 18Uhr blieb noch genügend Zeit, diese nutzen wir für viele Gespräche, die letzten Vorbereitungen, Startnummern holen, genug trinken, immer wieder auf die blauen Pipi-Boxen rennen usw.

Irgendwann wurde es langsam wuseliger auf unserem Platz, Startnummern wurden an die Shirts gebastelt, Chips um die Fesseln gebunden, noch schnell einen Müsliriegel und man merkte, dass es bald losgehen würde.

Unsere Startläufer machten sich auf ins Starterfeld. Wir Staffel-Weiter-Läufer und unsere Fans positionieren uns direkt am Start um unseren Läufern nochmal zuzujubeln und ihnen nochmal alle guten Wünsche für die Strecke zubrüllen zu können. Da wir alle grüne Käppis hatten waren unsere Läufer recht gut zu erkennen.
Pünktlich fiel der Startschuss, schnell war das Starterfeld durch und wir wunderten uns ein bißchen, weil es gar nicht so viele Läufer waren, wie wir dachten. Die Stimmung am Start war dennoch super.

An dieser Stelle trennten sich nun die Wege, die zweiten 4er-Staffel-Läufer machten sich auf den Weg zu ihrer Wechselstelle. Die Läufer für den 2.Teil der Strecke hatten noch ein bißchen Zeit. Wir hielten uns noch zusammen im Start/Zielbereich auf, doch während unsere Begleiter nun eher auf Weinchen trinken und rauchen aus waren * grr* (jaja, die Prioritäten) zog es uns Läufer doch schon bald zu unseren Wechselstellen. Wir wußten zwar ungefähr, wann wir mir unseren Teamläufern zu rechnen hatten, aber da wir nach Ludwigshafen mußten und noch nicht so genau wußten wie dort vor Ort alles sein würde, machten wir uns also doch auch bald auf den Weg.
Wir fuhren mit der S-Bahn nach LU-Mitte und gingen das kurze Stück zum Berliner Platz. Hier gab es eine Extraschleife an der Strecke für den Wechsel.

Nachdem wir uns nun endlich lauffertig gemacht hatten, hieß es nochmal warten – noch ein bißchen länger warten und noch weiter warten. Wir standen in der Wechselzone hielten nach unseren grün-beCAPten (übrigens daran sehr gut zu erkennen) Teamläufern Ausschau und warteten weiter.
Da ich schon den ganzen Tag auf den Beinen war, irgendwo rumgestanden bin oder mich sonst wie bewegt hatte, waren meine Beine eigentlich jetzt schon schwer. Es fing leicht an zu nieseln, aber wie lange das anhielt, kann ich nicht mal sagen. Es war einfach tolles Laufwetter.
Ich wartete auch noch weiter, als Andreas und Markus schon lange auf der Strecke waren. Und dann– huch, eine grüne Kappe – plötzlich ging alles ganz schnell, da war meine Laufpartnerin Claudia – schnell 2 Worte gewechselt, Kleiderbeutel weitergegeben, Chip ans Bein und dann war ich endlich selber auf der Strecke. Gleich mittendrin sozusagen.

Die Stimmung an der Strecke war einfach gigantisch, überall waren Leute auf der Straße, stellten ihre Tische und Stühle vor ihren Häusern auf und feuerten die Läufer an. Neben den „Action Points“, an denen Djs für Stimmung sorgten, war auch sonst wahnsinnig viel los. Fast ein WM-Feeling kam da in mir auf. Kinder standen am Straßenrand und wollten abgeklatscht werden, Jung und Alt war auf den Beinen.

Recht bald sah ich einen der Pacemaker. Leider hatten die nur statt einer Startnummer einen „Zettel“ mit der Aufschrift „Pace“ als Kennzeichnung, sonst nüscht. Ich fragt ihn, was er denn laufen würde – 4:30 – ahsoo, dann laufe ich mal vorbei ;-)

Es lief von Anfang an super, die ersten Kilometer flogen in 5:06, 5:39, 5:36 vorbei – oder bin ich geflogen? Hoppala jedenfalls, das würde ich nie im Leben durchhalten. Also versuchte ich etwas langsamer zu laufen, und es mir erstmal gemütlich zu machen. MP3-Player anschmeissen (dabei riss der Klettverschluss von der Tasche aus - * mift* und nu? Nu war ich erstmal damit beschäftigt, den MP3-Player samt Tasche noch irgendwie wieder zu verstauen), dann ersmal ein Schluck gelbes Elektrolyt-Getränk (schmeckte sogar recht lecker) und nen Müsliriegel für unterwegs, an der nächsten Verpflegungsstelle. So pendelte ich mich langsam bei einem 6:00er Schnitt ein und hatte die ersten 5km in 28:15 hinter mir. Muuuahh war das immer doof zu rechnen. So wirklich wußte ich nie, wieviele km ich schon gelaufen war, da ich ja immer minus 21 von der Zahlauf den km-Schildern rechnen mußte. Das hab ich zwar hingekriegt, aber merken konnte ich es mir nie :-)
War auch irgendwie egal, es lief gut und fühlte sich klasse an.

Es dämmerte langsam und das Ganze bekam ein ganz besonders Flair, was zusammen mit der Stimmung an der Strecke irgendwie beflügelte. So war mal wieder ein Kilometer @5:35 dazwischen, dann wieder etliche um die 6min und auch mal einer @6:23 – keine Ahnung ob ich wirklich so ungleichmäßig gelaufen bin oder ob die Kilometerschilder doch nicht immer so richtig standen. Wir liefen über Mundenheim und Rheingönheim in die Gartenstadt – noch nie gehört diese Orte, aber die Leute waren überall klasse. Es war einfach überall was los.

Für die zweiten 5km brauchte ich 30:17min. Alles immer noch fit. Meinen Müsliriegel hatte ich immer noch in der Hand, biss hin und wieder ein Stückchen ab und packte ihn dann wieder ein bis zum nächsten Bissen.

Einen Pulk der Begleit-ONEies sah ich noch in der letzten Wechselzone des Team-Marathons. Die Läufer der jeweiligen Teams hatte ich nach und nach überholt.
Als bei km 32 eine Allee mit Teelichtern am Straßenrand gesäumt war und aus der Lautsprecherbox ein schnulziges Lied kam („wenn du gehst dann geht nur ein Teeeeeeeil von diiiiir.....“) da war ich wirklich sehr gerührt * schluchz* einfach schöööööön.

Es ging über Niederfeld wieder zurück nach Ludwigshafen. Zwei Marathonläufer (an den weißen Startnummern zu erkennen, wir 2er-Teams hatten dagegen gelbe Startnummern und die 4er Teams orangene) – Rolf und Paul, wie ich auf ihren Startnummern lesen konnte – liefen ungefähr mein Tempo und ich sah sie immer wieder – und amüsierte mich irgendwie ein bißchen .... Langweilig war mir jedenfalls nicht, es lief einfach. Alle 2-3km kam eine Wasserstelle (da gabs alles mögliche zu trinken) und eine Verpflegungsstelle (PowerBars, Müsliriegel, Bananen und auch Getränke waren hier im Angebot) im Wechsel, das war klasse so konnte man immer nur 1,2 Schlucke trinken und wußte es gibt bald wieder was. Die dritten 5km hatte ich nach 30:36min hinter mir.

Dann ging es weiter auf der B44 nach Mannheim. Die Brücke über die Bahnschienen und den Rhein wollte irgendwie nicht so recht aufhören. Es ging mit leichter aber spürbarer Steigung fast 2 Kilometer weiter. Mit 6:37 war das hier auch mein langsamster Kilometer. Sogar hier saßen auf der Mittelleitplanke einige Zuschauer und feuerten die Läufer an. Sehr klasse. Wo es hoch geht da geht’s auch wieder runter – richtig, so ging es zur Belohnung auf der anderen Seite des Rheins auch eine ganze Zeit bergab (5:58). * lol* hier wiesen einige Schilder „Achtung Kurve“ auf den Straßenverlauf hin.

Weiter gings noch ein bißchen durch Mannheims Innenstadt @6:14, 6:13. Dann kamen wir schon mal am Zielbereich am Wasserturm vorbei, man konnte das Ziel auf der anderen Seite schon sehen, aber da ging es noch nicht hin.
Auf km 40 (für mich km19) feuerten dann noch mal eine ganze Horde ONEies die Läufer an, bevor es die letzten beiden km nochmal auf einer mit Fackeln gesäumten Allee weiter ging.
Wow das sah toll aus! Die Strecke führte nochmal einen Kilometer die Augustanlage entlang – boah dieser Kilometer wollte irgendwie gar nicht enden. Es zog sich endlos – nunja 6:15 – so endlos wars dann wohl doch nicht. Für Kilometer 16-20 brauchte ich 30:41min.
Endlich kam die Kehre und es ging auf der anderen Seite der Alleebäume wieder zurück zum Ziel.

Jetzt merkte ich zum ersten Mal, dass meine Beine schwer wurden und nicht mehr ganz so locker liefen. Ich schaute auch immer öfter auf die Uhr, immer noch ungläubig über die Kilometerzeiten. Aber es sah so aus, als ob ich einige Minuten schneller war als meine bisherige Bestzeit (2:14:23) und sogar eine Zeit unter 2:10 müßte noch drin sein. Ich freute mich :-)
Irgendwie ging auch dieser letzte Kilometer um und der Zielbogen kam in Sichtweite. Die Zuschauer standen dicht gedrängt an den Absperrgittern, die Musik dröhnte aus den Lautsprechern, die vielen bunten Lichter gaben ein klasse Lichterspiel an den umliegenden Gebäuden. Dann konnte ich die Uhr über dem Zielbogen erkennen, die zeigte 04:21Std – ich sprintete die letzten Meter ins Ziel (leider ohne meine Laufpartnerin Claudia), die Matte piepste, ich stoppte meine Uhr und war einfach nur überwältigt. Meine Uhr zeigte 02:07:02 :-))

Insgesamt haben wir für den Marathon 04:19:40 gebraucht. Claudia war die 21km in 02:11:37 gelaufen, meine Zeit inkl. Wechselzeit 02:08:03.

Es gab für jeden eine Medaille. Die vor mir bekam gleich 4, ich bekam 2 – häää? Da brauchte ich ein bißchen, bis ich das kapierte ;-)

Kurz darauf traf ich Andreas, der ein paar Minuten vor mir ins Ziel gekommen war. Schön, endlich ein bekanntes Gesicht. Wir tranken zusammen den ein oder andern Becher irgendwas, waren uns einig das PowerBars bäh sind und genossen noch ein bißchen die Stimmung im Ziel.

Später trafen uns dann nochmal alle zum gegenseitigem Beglückwünschen und Impressionen austauschen und gönnten uns noch zusammen ein Finisher-Bier.

Fazit: Ein toller Lauf, super Stimmung an der Strecke und es hat sich auf alle Fälle gelohnt dabei gewesen zu sein. Ich bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und denke, dass ich im Moment nicht mehr viel mehr verbessern könnte an der Zeit. Aber wer weiß...

Danke fürs Lesen!
Katja


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