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28.03.2024, der 4. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:4. Medienmarathon
mehr zum Lauf: VID195
Datum des Laufes:12.10.2003 (Sun)
Ort:München
Plz:D8
Homepage:www.medienmarathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt, wenige Meter Kopfsteinpflaster
Profil:flach, nur eine nennenswerte Steigung (20HM)
Wetter:bewölkt, kühl, fast windstill, perfekt
Teilnehmer:8763 Starter, davon 8515 Finisher
Name des Berichtenden:Herbert Putz
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 14.10.2003 (Tue)
Vorbereitung: Nach dem Frühjahrsmarathon war bei mir die Luft ein bisschen raus. Zusammen mit dem heißen Sommer führte das dazu, dass ich von April bis Oktober gerade mal 280 km eher sporadisch gelaufen bin. Ein konsequentes Lauftraining habe ich nicht durchgeführt. Diverse z.T. sehr anstrengende Mountainbike-Touren haben aber die Kondition gut erhalten. Die drei Wochen vor dem Marathon hatte ich Urlaub. Diese Zeit konnte ich optimal zum Konditionstraining (Laufen, Mountainbike, Bergsteigen) nutzen.

Relativ spontan habe ich mich dann ca. zwei Wochen vor dem medien.marathon zur Teilnahme entschlossen. Wie im letzten Jahr wollte ich ohne festes Zeitziel einfach nur zum Spaß mitmachen.
Die Organisation in München ist inzwischen sehr professionell. Anmeldung bequem per Internet, per Mail kommt die Bestätigung. Mit dieser kann man dann die Startunterlagen abholen. Bei der Abholung gab es keine Wartezeiten.


Lauftag:

Der Wetterbericht versprach ?heiter, 14°?, der Blick aus dem Fenster am Sonntag früh um sieben zeigt etwas ganz anderes. Hochnebel, Nieselregen und recht kühl. Mir kommen Zweifel, ob meine Bekleidungsentscheidung (superleichtes, ärmelloses Shirt, kurze Hose) richtig war. Nach einigem Hin- und Herüberlegen beschließe ich, dabei zu bleiben, zur Sicherheit aber etwas wärmere Laufklamotten mitzunehmen. Nach einem leichten Frühstück mit Capuccino, zwei Semmeln und viel Saftschorle mache ich mich auf den Weg zur U-Bahn. Die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist heute für Teilnehmer kostenlos. Bis zum Olympiastadion wird die U-Bahn brechend voll.
Auch wenn es bereits mein fünfter Start in München ist und mein 10. Marathon insgesamt, macht sich jetzt dann doch eine gewisse Spannung und Nervosität bemerkbar. Vor dem Stadion treffe ich Elke, die heute die vier Stunden knacken will. Nach einem kurzen Ratsch trennen sich unsere Wege wieder. Ich gebe meinen Kleidersack (mit den warmen Laufutensilien) ab, laufe mich noch ein bisschen warm und düse dann ab zum Start. Der erste Startblock für Läufer mit einer Zielzeit bis 3:30:00 ist bereits rappelvoll. Irgendwie dränge ich mich noch rein und wundere mich über die extrem hohe Zahl an Läufern, die diese in meinen Augen doch recht anspruchsvolle Zeitvorgabe schaffen wollen. Das Startgetümmel ist auch dementsprechend. Als sich nach dem Startschuss die Läufer in Bewegung setzen, drängen von außen noch viele Starten über die Absperrungen herein und verursachen dadurch Verzögerungen. Der erste Kilometer ist dann auch eher ein Slalomlauf. Danach ist aber auch mein Ärger über die Tr*ttel, die sich nach vorne drängen, verraucht und ich fange an, den Lauf zu genießen.
Die ersten vier Kilometer sind gut, um den Rhythmus zu finden. Dann geht?s hinein nach Schwabing. Die erste Band spielt und hier sind auch mehr Zuschauer. Ich pendle mich bei einem 4:30er Schnitt pro Kilometer ein. Eigentlich etwas zu schnell, aber ich fühl mich gut und beschließe, einfach mal so weiter zu laufen. Bei km 6 geht?s unter großer Zuschauerbeteiligung auf die Leopoldstraße. Ich genieße die Umgebung (Siegestor, Universität) und die Stimmung. Vor der Uni feuern mich ein paar Freunde an. Meine Schwester und mein Schwager haben sich strategisch günstig am Karolinenplatz postiert. Hier kommt man innerhalb weniger Minuten zwei Mal vorbei. Ein kurzes ?Hallo? und schon bin ich wieder weg. Das nächste Highlight ist der Marienplatz. Die Zuschauer stehen hier dicht gesäumt. Auch durchs Tal ist noch einiges los, aber dann wird es ruhiger. Die Steigung nach der Isar nehme ich relativ problemlos. Hier zieht sich die Strecke das erste Mal etwas. Nur an ein paar Kreuzungen stehen ein paar Zuschauer, aber sonst laufe ich meinen Trott vor mich hin. Halbmarathon erreiche ich bei 1:33:43, weit schneller, als ich mir erträumt habe. Auch auf den nächsten Kilometern ist bis auf ein paar Ausnahmen wenig los. Ich treffe einen Bekannten, der ein Stück mit dem Rad neben mir her fährt. Wir ratschen ein bisschen, dann bleibt er zurück, um auf andere Freunde zu warten. Ich ziehe weiter meine 4:20er bis 4:30er-km durch und fühle mich immer noch gut. Allerdings kommt die Angst, später dieses Tempo doch noch bitter büßen zu müssen.
Kurz nach km 27 erreichen wir den Englischen Garten. Hier herrscht wieder Superstimmung. Wie die Radprofis bei der Tour de France laufe ich durch ein enges Spalier von Zuschauern ? Gänsehautfeeling. Bei km 35 führt die Strecke wieder heraus aus dem Englischen Garten. Ich verdrücke mein P*werGel. Immer noch keiner mit dem Hammer, ich glaube langsam dran, dass er auch nicht mehr kommt und für mich eine Superzeit drin ist. Bei km 37,5 ist noch mal Familientreffen. Eltern, Schwester und Schwager feuern mich an und geben mir so richtig Schwung mit für die letzten Kilometer. Ich freu mich jetzt schon auf den Einlauf ins Stadion. Kurz nach km 41 kommt das Stadion in Sicht. Auf den letzten paar hundert Metern außen am Stadion entlang sind Lautsprecher aufgestellt. Aus den Boxen schallt Discomusik und macht noch mal richtig Lust auf Laufen. Eine Rechtskurve noch und dann geht es durch das Marathontor ins Stadion. Im Durchgang unter den Tribünen dröhnt auch die Musik, Nebelschwaden ziehen durch und Lichtorgeln blinken ? super. Mit Tränen in den Augen laufe ich auf die Bahn im Stadion. Noch 300 m im Stadionrund und dann überquere ich nach 3:07:04 die Ziellinie.

Resümee: Es hat wieder riesig Spaß gemacht. Obwohl ich ohne Zeitziel gestartet bin, habe ich meine zweitbeste Zeit in einem Marathon erreicht ? super. Die Verhältnisse hätten besser nicht sein können. Auch Elke hat ihr Ziel mit 3:43 locker erreicht. Am Nachmittag erholen wir uns noch gemütlich in der Sauna im Michaelibad und tauschen unsere Erlebnisse aus.
Ein bisschen Stolz bin ich auf meine (IMHO) recht ausgeglichenen Splits und dass ich die zweite Hälfte sogar etwas schneller gelaufen bin als die erste.


Für die Statistiker:
km Splits
1 04:14,7
2 04:28,8
3 04:29,1
4 04:29,0
5 04:29,0
6 04:30,7
7 04:30,2
8 04:26,3
9 04:41,7
10 04:23,3
11 04:24,0
12 03:48,7 (falsche Markierung)
13 04:57,3
14 04:21,0
15 04:21,1
16 04:32,8
17 04:24,7
18 04:26,6
19 04:21,7
20 04:26,7
21 04:28,3
22 04:22,8
23 04:23,2
24 04:20,3
25 04:31,9
26 04:30,8
27 04:25,5
28 04:17,4
29 04:27,0
30 04:29,8
31 04:28,1
32 04:31,6
33 04:31,3
34 04:31,9
35 04:30,2
36 04:29,0
37 04:24,0
38 04:20,2
39 04:15,1
40 04:33,0
41 04:30,0
42
42,195 04:55,4



HM 1 01:33:43
HM 2 01:33:21

Platzierungen
insgesamt 578
Männer 565
AK M35 163


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