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Bericht

Name des Laufes:Conergy Marathon Hamburg
mehr zum Lauf: VID6543
Datum des Laufes:27.4.2008 (Sun)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:http://www.marathon-hamburg.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Strasse
Profil:Flach mit kleinen Anstiegen
Wetter:Start 9:00h 15°C, Ziel 11:40h ca. 21°C, sonnig
Teilnehmer:> 23.000
Name des Berichtenden: Mahatma LID1198
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Bericht vom 8.5.2008 (Thu)
Mein erster Marathon…….…, den ich bis ins Ziel geschafft habe

Die Verletzungsvorgeschichte
Nachdem ich im Herbst 2006 verletzungsbedingt einen erfolglosen Anlauf auf meinen ersten Marathon gestartet hatte und die Achillessehnenprobleme erst zum Anfang des kommenden Jahres endgültig ausgestanden waren, wollte ich eigentlich im Frühjahr 2007 einen erneuten Versuch unternehmen. Doch kaum nachdem ich wieder zurück ins Training gefunden hatte, plagte ich mich leider mit sehr hartnäckigen Adduktorenproblemen rum. Diese beruhigten sich erst im Herbst 2007 nach dem Entfernen aller Weisheitszähne. Klingt war seltsam und es fällt mir schwer daran zu glauben, war aber das Einzige, was wirklich geholfen hat.

Die Wiederaufnahme des Trainings
Von Ende Oktober bis Ende November waren Pedi und ich in Australien, danach konnte ich nach fast 1,5 Jahren wieder in ein regelmäßiges Training einsteigen. Ich hätte nie gedacht, dass 30 Minuten Dauerlauf (DL) im 5er-Schnitt anstrengend sein können. Kein Wunder, hatte ich doch ein Alternativtraining aus Motivationsgründen und auch aus Verletzungsgründen sehr vernachlässigt. Nach drei Wochen zwangsweise leichtem Training wollte ich beim Aachener Winterlauf über profilierte 18km starten. Überraschenderweise konnte ich hier einen Schnitt über 3:41min/km laufen. Motiviert nahm ich nun das Marathontraining auf.

Die Marathonvorbereitung
Die Entscheidung für den Frühjahrsmarathon in Hamburg fiel sehr schnell. Die Wahrscheinlichkeit auf gutes, kühles Wetter ist hier wegen der Meeresnähe besonders gut, die Startzeit von 9:00h tut ein Übriges dazu. Ferner hoffte ich aufgrund vieler Freunde in Hamburg auf eine gute Unterstützung während des Rennens. Ab Januar habe ich mich gezielt auf den Tag X vorbereitet. Ich wollte mich etappenweise auf Wochenumfänge bis 160 km steigern. Die wichtigsten Trainingsinhalte sollten der lange DL bis 35 km, teilweise am Ende mit Endbeschleunigung bis 10 km, Tempodauerläufe (TDL) im Marathonrenntempo (MRT)und flotte DLs knapp oberhalb des MRT. Auf Tempoläufe unterhalb des MRT habe ich weitestgehend verzichtet, da dies ein wenig des Guten zu viel gewesen wäre. Schließlich hatte ich keinen Winter mit nötigen dem nötigen Grundlagentraining absolviert, zudem schien mir das erfolgreiche Durchstehen des Marathons eher eine Frage der Ausdauer, als denn des Tempos zu sein.
An die Umfänge habe ich mich erstaunlicherweise schnell gewöhnt, die TDLs steigerte ich in Umfang bis auf 15km und auch im Tempo bis unter 3:50 min/km. Zu mindestens bei den DLs konnte ich mit Philipp mithalten. Als Vorbereitungswettkämpfe absolvierte ich die Crossmeisterschaften auf Kreis- und Landesebene. Beim 10er in Leverkusen Anfang März lief es sehr gut: 33:09 min. Danach wusste ich, dass ich in Hamburg um 2:40 h laufen konnte. Zwei Wochen später beim Halbmarathon in Metz lief es weniger gut: 1:15:06 h. Gerade noch ok. In Summe hatte ich bis Hamburg 5 Wochen mit ca. 160 km. Im Training rollte es ganz gut, Kopfzerbrechen bereite mir aber meine teils panische Angst vor einer erneuten Verletzung. Teilweise konnte ich nachts nicht mehr einschlafen, naja einen kleinen Splin haben wir Läufer ja ;-). Ein besonderer Dank gilt hierbei Rudy, meinem Physio. Er hat mich immer wieder beruhigt und für die nötige körperliche und mentale Lockerheit gesorgt. Mit Rudy habe ich, teils aus trainingsmethodischen Aspekten, teils aber auch aus Neugierde, zwei Leistungsdiagnostiken durchgeführt. Im Januar absolvierte ich einen Stufentest und konnte die 20km/h-Stufe immerhin 3 min halten. Die Werte waren ähnlich zum letzten Test im Frühjahr 2004. Nach einem weiteren Test 10 Tage vor dem Marathon, hier pendelten wir mit der Geschwindigkeit um das MRT, waren wir uns sicher die 2:40 h unterbieten zu können. Ein Übriges war die letzte harte Abschlusseinheit 2 Wochen vor Hamburg, hier konnte ich am Ende eines langen DLs über 35km die letzten 10km im Rahmen eines 10000ers auf der Bahn in knapp über 36 min laufen. Zuversichtlich bin ich dann mit Pedi Donnerstag abends nach Lübeck gefahren.

Das Rennen
Je näher der Wettkampf rückte, umso besser habe ich geschlafen. Sieht man mal von der letzten Nacht ab. Zu Pedis Leidwesen habe ich in den letzten 3 Wochen auf jegliche Süßigkeiten und Alkohol verzichtet, so dass ich als Hungerhaken mit weniger als 70 kg an den Start gehen konnte. (Entsprechend mehr Nudel o.ä. musste ich natürlich futtern, um genug Energie zu haben.) Mein Vereinskollege Andreas wollte das gleiche Tempo wie ich laufen: ca. 3:45 min/km. Das wäre dann auf eine Endzeit von knapp unter 2:40 h rausgelaufen. Wir beschlossen also so lange wie möglich zusammen zu laufen. Die Wettervorhersage war grundsätzlich positiv: schönes Wetter, leichter Südwind (also etwas Gegenwind zwischen 30 und 40 km), vielleicht etwas warm am Ende. Den Marathon teilte ich mir in drei Teile ein. Bis km 10/15 wollte ich mir die Frage stellen warum es so langsam zur Sache geht, bis km 30/35 sollte sich das Tempo perfekt anfühlen und bis ins Ziel sollte ich mich dann noch quälen können. Im Grunde lief es auch genauso. Bis km 30 waren alle 5 km Abschnitte leicht schneller als 19 min. Die Halbmarathonmarke passierten Andreas und ich knapp über 1:19 h. Von km 30 nach 35 waren es noch 19:16 min und von km 35 nach 40 20:26 min. Ab km 35 wusste ich, dass die 2:40 h Marke heute wohl nicht fällt. Obwohl ich langsamer geworden bin, habe ich noch reichlich überholt. Mittlerweile war es recht warm und ich habe mich sehr auf Pedi gefreut, die bei km 39 mit einer letzten Wasserflasche stand. Bis km 25 war die Verpflegung perfekt, alle 5 km bekam ich eine Flasche gereicht, danach musste ich auf Becher zurückgreifen, mit denen ich aber nicht besonders gut klar kam. Auf den letzten km habe ich die, an der gesamten Strecke, großartige Stimmung nicht besonders wahrgenommen. Ich wollte nur noch ins Ziel und fertig. Toll war der Kommentator bei km 40: „…..hier kommt aber einer, der sieht aber noch locker aus…..“ Aussehen ist das eine, fühlen das andere. Die letzten Meter auf der Zielgeraden habe ich dann doch noch sehr genossen und mich entsprechend gefreut als ich die Ziellinie nach netto 2:41:37 h überschritten habe.
Nach dem Rennen war ich nur noch glücklich alles überstanden zu haben und freute mich auf Pedi und ein leckeres Eis. Mit ordentlichem Muskelkater, den ich noch bis Donnerstag hatte, sind wir dann nachmittags nach Hause gefahren. Vielleicht fallen die 2:40 h beim Herbstmarathon, wahrscheinlich in Berlin. Für Andreas lief es leider nicht so gut, er ist am Ende langsamer geworden und kam nach 2:55 h ins Ziel. Philipp ging, da auch keine andere Gruppe vorhanden, mutig die erste Hälfte unter 1:12 h an und kam nach 2:29 h ins Ziel.

Ich hoffe, dass Euch die Zeilen gefallen haben und Ihr nicht zu sehr gelangweilt seid.
Gruß Florian


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