km eintragen |
Team(s) auswählen |
Profil bearbeiten |
Bericht
Name des Laufes: | Forstenrieder Volkslauf mehr zum Lauf: VID7087 |
Datum des Laufes: | 6.4.2008 (Sun) |
Ort: | München |
Plz: | D8 |
Homepage: | http://www.forstenriedersc.de/volkslauf.php?kat=vl&ID=0 |
Strecken: | HM, 10k, Zwergerllauf u.a. |
Beschaffenheit: | 95% Asphalt, 5% Matsch |
Profil: | flach |
Wetter: | regnerisch |
Teilnehmer: | 590 |
Name des Berichtenden: | *DEL* *DEL* cantullus LID5413 aus Bericht vom 6.4.2008 (Sun) |
Halbmarathon in Forstenried, 6. April 2008 Seit Sonntag habe auch ich endlich eine persönliche Bestzeit im Halbmarathon. 01:52:15. Das ist deutlich besser, als ich erwarten durfte, nach der Verletzungspause im Februar und dem zögerlichen Wiederanfang Ende März. Zumal die Strecke auf dem ersten und dem letzten Kilometer schon fast Cross-Charakter hatte. Nach einer Stunde Anfahrt mit dem Rad durch das verregnete München kam ich gegen 9.30 Uhr am Vereinsgelände an und holte mir die Startnummer. Es war Saukalt, leicht windig und hin und der Regen war drauf und dran, in Schneefall überzugehen. Was jetzt gefragt war, ein windgeschütztes, überdachtes Plätzchen als Treffpunkt mit Sitzgelegenheit in Sichtweite der Umkleiden konnte ich leider nirgends finden. Ein Dach war da, aber weder Stühle noch Tische noch Windschutz und so harrte ich am Boden kauernd aus, bis Biggi kam. Sie und der mitgebrachte Kaffee retteten mich vorm Erfrierungstod und so fasste ich mir ein Herz und zog mich um. Gerade noch rechtzeitig, um mit Lizzy das Starterfeld zu komplettieren. Unsere Unterhaltung wurde allerdings bald unterbrochen, irgendjemand sagte noch Start und es ging los. Ein kurzer Schlenker auf der Straße führte uns auf einen gut eingematschten Waldweg mit liebevoll eingesprenkelten Pfützen in verschiedenen Größen und Tiefen. Vor mir schlugen die Läuferinnen und Läufer Haken wie Hasen auf der Flucht, um nicht in eine Lache zu treten und blieben dafür in den Fahrrillen der Mountainbiker oder an tiefliegenden Ästen hängen, während ich die Lücken nutzte und so allerhand Läufer überholen konnte. Einer rief mir hinterher "mittendurch!", ich weiß nicht, ob er sich Sorgen um meine Schuhe machte oder ob es lobend gemeint war. Die Schlammpassage war aber bald überwunden und die Strecke führte von da ab auf einem asphaltierten Forstweg durch den Wald, wo Sapsi und Chris auf Beute lauerten. Dann wurde es ernst, denn ich wollte ja auf jeden Fall unter 2 Stunden bleiben und nahm mir deshalb 01:55 vor, um ein kleines Polster zu haben. Nach 55 Minuten war ich schon deutlich über die 10-km-Marke gelaufen und das spornte mich noch einmal ganz schön an. Ich verlor auf der zweiten Hälfte kaum an Tempo und die drei kleinen Gefälle, bei denen ich etwas vorsichtiger lief, um das Knie zu schonen, konnte ich jeweils bei den kleinen Anstiegen wieder gutmachen (das waren Unterführungen). Am liebsten laufe ich ja ohne Pause durch, auch ohne etwas zu trinken, denn 2 bis 3 Stunden kann ich ganz gut durchhalten, aber an einem der vielen Verpflegungsstände konnte ich nicht vorbei, ohne mir von der freundlichen Helferin ein Stück Banane geben zu lassen. Doch kaum hatte ich die Banane in der Hand, ging das Gedanken-Karussell los: Wirst du dich dran verschlucken, so wie letztes Mal an dem kalten Wasser? Also vorsichtig und langsam essen! Was machst du danach mit den pappigen Fingern? Hm, zum Glück gab es genug Flüssigkeit in den Haaren, um die Finger wieder sauber zu bekommen. Der weitere Verlauf war geprägt durch nette Laufkameraden, die mal zogen, mal schoben und schneller als befürchtet erreichte ich die Wendemarke bei Kilometer 15. Hier sorgte der Gegenverkehr der nicht ganz so Schnellen für Abwechslung eine Unterhaltung mit Lizzy scheiterte aber an der kurzen Begegnungsphase. Gegen Ende der Strecke kam dann noch meine ganz spezielle Strategie zum Einsatz: Ich stelle mir dann vor, wie weit es in etwa noch ist, wenn ich auf meiner Hausstrecke unterwegs bin und durchlaufe im Geist den Wald und die Siedlung in Trudering. Der letzte Kilometer mit seinen Cross-Einlagen konnte mich dann auch nicht mehr aus der Bahn werfen, kurz vor dem Ziel schenkte ich einem Fotografen ein gezwungenes Lächeln, dann stolperte ich über die Matte und hatte es geschafft! Insgesamt bin ich also sehr zufrieden mit meiner Leistung und gehe wieder zuversichtlicher in die heurige Saison. __________________ Liebe Grüße, cantullus [edit 10.4.2008] teilweise neu geschrieben und überarbeitet |