Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
29.03.2024, der 5. Tag der KW 13

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:9. Bönnigheimer Stromberglauf
mehr zum Lauf: VID6316
Datum des Laufes:17.11.2007 (Sat)
Ort:Bönnigheim
Plz:D7
Homepage:www.boennigheimer-stromberglauf.de
Strecken:5k, 10k
Beschaffenheit:Asphalt / Kopfstein
Profil:ziemlich eben
Wetter:trocken (bis kurz vor Zielschluß) 2 bis 3 Grad
Teilnehmer:569 beim 10k
Name des Berichtenden: Raki LID4202
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 21.11.2007 (Wed)
Stromberglauf Bönnigheim 17.11.2007

Rund 5 Wochen nach dem ersten Marathonlauf im Bottwartal hatte ich mir diesen 10er Volkslauf herausgesucht, um mal wieder richtig gas zu geben, meine Form im Spätherbst zu testen und vielleicht auf der ebenen Strecke wieder eine gute Zeit zu laufen.

Das Wetter – mit 2 bis 3 Grad – versprach optimale Bedingungen, der wenige Schnee, der die Tage davor gefallen war, hatte sich pünktlich zum Wochenende wieder aufgelöst und auch die Sonne sollte herauskommen.

Die große Unbekannte war meine Form. Ein vernünftiges Tempotraining war noch nicht möglich gewesen – die beiden Intervalleinheiten in dieser und der Woche zuvor waren noch etwas halbherzig. Dafür hatte ich mir bei einem langsamen Lauf (Abends mit der Lampe durch den Wald) gut eine Woche vorher den Fuß vertreten und nun schmerzte der Knöchel. Auch die Leiste links, neben dem zuganfälligen Rücken, mein Schwachpunkt, zwickte etwas. So ließ ich den Samstag eben auf mich zukommen, ohne mir groß etwas auszurechnen.

Am Morgen fühlte ich mich nur schlapp, gut, daß der Lauf erst um 14:15 gestartet werden sollte. Und so richtig sollte es nicht besser werden. Immerhin war in den letzten beiden Tagen mein Ruhepuls zum ersten mal seit längerem wieder in etwa da wo er sein sollte und auch die leichte Erkältung war wohl überstanden.

Also ging es kurz nach halb Eins los. Über die Heilbronner Autobahn und dann ein paar Kilometer über die Dörfer (immer der Beschilderung nach Tripsdrill folgen) ging es und Bönnigheim war schnell erreicht. Für einen Volkslauf war allerhand los, fast schon ein bißchen Rennfeeling. Die Stromberg-Kellerei war dann auch schnell gefunden und auch Anmeldung ging mit einem Minimum an Bürokratie vor sich. Das sich immer mehr durchsetzende Zeitmeßsystem „Bibchip“ macht es möglich, daß man nur die Startnummer abholt und sich sonst um nichts kümmern muß. Kein Aufwand für Chipausgabe und Rücknahme etc. Ein großer Vorteil.

Zurück zum Wagen, dort die überflüssige Kleidung abgelegt, ein Blick auf die Uhr zeigt, daß es schon Zeit für das Einlaufen wird. Praktischerweise habe ich direkt vor einem Sportplatz mit 400m Bahn geparkt. Nach 5 Runden bin ich soweit eingelaufen, daß ich von der Kälte nichts mehr merke und so geht es zum Start. Ein paar Worte des Sprechers, zu den Lokalmatadoren, die dieses Jahr um den Sieg kämpfen werden und schon geht es pünktlich los.

Die Teilnehmer des 10ers und des 5ers starten gemeinsam – erstere müssen eben 2 Runden laufen – so daß es mit gut 800 Läufern schon ein schönes Starterfeld gibt. Vom Start an der Kellerei geht es über Feldwege zunächst auf den Landschaftsteil der Runde, über Felder und dann vorbei an den Weinbergen. Da über die Hälfte der 569 Finisher des 10ers zwischen 45 und 55 Minuten laufen wird und auch noch eine ganze Reihe Läufer des 5ers dieses Tempo laufen, dauert es eine ganze Weile, bis sich das Feld auf den nicht ganz so breiten Wegen entzerrt hat.

Noch beim Schild von km 1, das ich in knapp 4:50 erreiche muß man etwas Slalom laufen. Danach geht es eine leichte Steigung hoch, bis das Feld ca. bei km 1,5 den westlichsten Punkt erreicht und sich zurück Richtung Ort bewegt. Die rund 9:30, in denen ich den 2. Kilometer passiere geben noch zur Hoffnung auf eine gute – allerdings sehr gute – Zeit Anlaß, doch die folgenden Kilometer werden nicht besser, obwohl die Anfeuerung durch die Zuschauer in Bönnigheim selber sicherlich Motivation bringt. Ein kurzer Anstieg im Ort bei km 4 tut bereits weh und ich muß einen Gang rausnehmen. Auf dem letzten Teil der ersten Runde versuche ich dann wieder Gas zu geben, aber so richtig klappt das nicht. Bei 23:50 beende ich die ersten 5 km und gehe die 2. Runde an.

Bei km 6 schaue ich gar nicht auf die Uhr, da ich bereits den kurz danach folgenden Anstieg im Auge habe. Ich versuche normal weiterzulaufen und mich durch den Blick auf eines der beiden vor mir laufenden weiblichen Hinterteile zu motivieren und tatsächlich ich komme näher und sogar vorbei. Die Dame kennt die Strecke offenbar besser, oder ist eben einfach nur nicht Testosteron – belastet, wie ich, jedenfalls schont sie ihre Kräfte, um bei der folgenden leichten Gefällstrecke richtig aufzudrehen und mich wieder zu überholen. Ich muß nämlich etwas langsam tun, da mir am Ende des Anstieges bereits übel wurde, ein deutliches Zeichen, daß sich mein Puls unerlaubten Höhen nähert. Immerhin ich bleibe dran und das Spielchen des gegenseitigen Überholens wird sich bis ins Ziel fortsetzen.

Die Zeit allerdings ist verheerend. Einen (wenn nicht beide) der beiden letzten Kilometer bin ich mit Sicherheit über 5 Minuten gelaufen, da ich km 7 in 33:57 passiere. Das und die Aussicht, daß es dem Ziel entgegen geht läßt mich noch einmal gas geben. Km 8 in 38:42 und km 9 in 43:32 (trotz Steigung) verdanke ich dem Publikum im Ort und dem Katz- und Mausspiel mit den beiden Frauen. Kurz denke ich daran die 48 Minuten in einem Endspurt doch noch anzugehen, aber schon nach wenigen hundert Metern kommt wieder die Übelkeit und ich weis, daß das nicht zu schaffen ist, also schaue ich nicht mehr auf die Uhr und versuche das Beste.

In 48:19 komme ich schließlich ins Ziel, genau 1:01 langsamer als meine Bestzeit, aber angesichts meiner diversen Wehwehchen, der harten Saison und doch nicht ganz ebenen Strecke sicherlich noch ok. Sub 48 war sicher drin – die 20 Sekunden dafür habe ich zwischen km 5 und 7 liegen lassen - eine Bestzeit wahrscheinlich nicht.

Der Stromberglauf ist ein schöner Volkslauf für mich gerade noch in der richtigen Größe (mehr sollte nicht sein), die Orga ist gut und lief reibungslos, toll auch, daß man sich praktisch direkt nach dem Zieleinlauf seine Urkunde ausdrucken lassen konnte. Ich hatte meine ca. 3. Minuten später und diese Verzögerung lag etwa je zur Hälfte an meinem Wunsch einmal durchzuatmen und an den Leuten vor mir. Etwas nachteilig ist lediglich der gemeinsame Start mit den Teilnehmern des 5ers. Offenbar waren dabei einige Laufanfänger, die sich überschätzten. Jedenfalls passierte es mehr als einmal, daß ein in meiner Nähe befindlicher Läufer plötzlich stehen blieb, um zu verschnaufen und ein paar Schritte zu gehen – und das bereits nach 2 km. Eine Mitläuferin wäre einmal fast aus vollem Lauf mit einem dieser Läufer kollidiert, weil er schlagartig stehen blieb.




Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2090


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite