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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:33. Griesheimer Straßenlauf
mehr zum Lauf: VID188
Datum des Laufes:3.10.2003 (Fri)
Ort:Griesheim bei Darmstadt
Plz:D6
Homepage:www.tus-griesheim.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:100% Asphalt
Profil:flach, Rundkurs mit einer langen und 3 kurzen Runden
Wetter:16-23 grad, erst bedeckt, dann sonnig, windig
Teilnehmer:540
Name des Berichtenden: joefri LID67
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Bericht vom 4.10.2003 (Sat)

Seit Mai war ich keinen Halbmarathon mehr gelaufen. Zwar viele lange Traningsläufe, aber die alle schön langsam, wie sich das gehört. Seit ein paar Wochen manchmal auch mit Beschleunigung auf den letzen paar km. In der vorigen Woche genau 80 Trainingskilometer. Haben zwar Spass gemacht und waren beschwerdefrei, sind aber trotzdem 20-40 km mehr, als ich sonst so schaffe (was in der Regel zeitliche Gründe hat). Montag war geplanter Ruhetag, Dienstag und Mittwoch ungeplant, da ich zu früh ins Büro musste und zu spät wieder zu Hause war. Donnerstag lohnte es sich dann auch nicht mehr. naja, in der Literatur steht ja nichts darüber, dass man dadurch das Laufen verlernt, sondern sie nennen es Tapering und sagen, dass es unglaublich wichtig sei. Was für eine Zeit ich schaffen konnte, war mir völlig schleierhaft. Die Nächte vorher natürlich zu wenig geschlafen. Nur was Ernährung und Alkohol in den letzten Tagen vor dem Wettkampf angeht habe ich mir wirklich nichts vorzuwerfen

Da es diesmal auf einen Rundkurs ging, der mit einer langen und 3 kürzeren Runden insgesamt viermal zu bewältigen war, sind Frau und Tochter gerne mitgekommen. Somit gab es alle 5 Kilometer auf jeden Fall eine Anfeuerung und ich konnte meine eigenen Getränke mitbringen. Wir waren etwa eine Stunde vor dem Start in Griesheim, um in Ruhe einen Parkplatz zu suchen (war weit genug weg, so dass der Weg zum Meldebüro schon als Einlaufen galt). Startnummer abgeholt (9 Euronen, dafür gabs aber dann auch noch ein T-Shirt dazu), auf dem Streckenplan einen Platz für das Versorgungsteam ausgesucht und einen Treffpunkt nach dem Lauf ausgemacht (bzgl. Uhrzeit war ich sehr unsicher und hab mal einen Korridor zwischen 1:40 und 1:50 ab Start abgesteckt). Um 10:20 starteten erstmal etwa 340 10er auf den Rundkurs, um 10:35 waren wir pünktlich dran, von einer anderen Stelle aus (wir trafen uns dann auch nur einmal, bis auf ein paar versprengte, die noch nicht auf ihrer zweiten Runde waren).
Ich hatte mir vorgenommen, den Lauf mit einem Puls um die 168 zu bewältigen (etwa 88% der HFmax) und dabei für den Kilometer 4:45 zu benötigen. Das wäre dann eine Endzeit um die 1:40, ich ging allerdings davon aus, den Schnitt möglicherweise nicht halten zu können. Und am Anfang nicht so schnell loslaufen natürlich. Wetter war zum Start super, 16 Grad und leicht bedeckt, kurz vorher hatte es noch etwas geregnet. Da die Strecke komplett Asphalt war, trocken genug (bis auf eine Pfütze, die ich Runde für Runde auf meiner Ideallinie überspringen musste).
Und pünktlich gings los. Gab weniger Gedränge als befürchtet und auf den ersten Kilometern schaffte ich zumindest in etwa die angestrebten Zeiten und Pulse. 23:59 bei Km 5 war nur knapp über Wunsch und ich fühlte mich auch noch ganz fit. Nun ist aber mein Problem, dass ich Geschwindigkeiten ganz schlecht einschätzen kann und ich mich daher einfach an meiner Pulsuhr orientiert habe. Der Puls ging leicht nach oben bis 170 und ich nahm mich immer wieder etwas zurück. Stellte aber fest, dass die Zeiten trotzdem auf 5 Minuten pro km hochgingen und wusste nicht, was ich machen soll. Bei km 8 wurde ich von den beiden späteren Erstplatzierten überrundet, so früh hatte ich damit nicht gerechnet. Dranhängen schied aber definitiv aus, ich beschloss, ihnen noch etwas Vorsprung zu lassen ;-) Ich habe versuchsweise mal etwas beschleunigt und mich an einen Läufer meiner Preisklasse vor mir drangehängt. Ging zwar, der Puls war aber sofort bei 173 und so wirklich angenehm fühlte es sich in den Beinen doch nicht an. Irgendwie ging es bei mir jetzt permanent hin und her - mal langsamer, mal schneller, völlig ungleichmäßiger Lauf. War hin- und hergerissen zwischen Zähne zusammenbeißen für eine gute Zeit und gemütlich zu Ende laufen auf sicher ankommen. Hab mich dann irgendwann für letzteres entschieden und sogar 4 Gehpausen von etwas 15 Sekunden eingestreut - 2 bei der Nahrungsaufnahme (Vittel Energy und halbe Banane bei km 11 und 16), 2 auf freier Strecke. Hab mich etwas geschämt, aber danach ging es sofort besser. Besonders lust- und kraftlos war ich immer den letzten km vor der Verpflegung, wenn ich danach meinen Rhythmus wiedergefunden hatte, ging es sogar wieder deutlich besser. Ich hatte auch nicht wirklich Probleme, ich hatte nur irgendwie keine Lust und Angst davor, mich zu quälen. Wärmer geworden war es inzwischen auch, Sonnenschein und 23 Grad. Und das lange Stück Bundesstraße fand ich von Runde zu Runde ätzender.

Irgendwann hatte ich es dann doch auch geschafft, dass ich nicht mehr links auf eine weitere endlose Runde abbiegen musste, sondern rechts Richtung Ziel durfte. Ließ es mir dann auch nicht nehmen, den Läufer, der mich bei Km 20 überholt hatte, auf der Zielgeraden zurückzukassieren (war übrigens doch nicht meine AK, sah nur so alt aus). War aber froh, dass es rum war und bin nach 3 Drinks, einer Banane, einem untauglichen Versuch des "Humpeljoggens" und etwas Dehnen ohne noch weitere Dinge abzuwarten zum Treffpunkt mit der Familie und ab nach Hause.
Fazit: meine Bestzeiten für 10 km und HM habe ich jeweils beim allerersten Wettkampf geschafft. Mein Trainingszustand ist jetzt, ein halbes Jahr später, zwar wesentlich besser, aber vielleicht ist die Unbekümmertheit weg, mit der ich die ersten Läufe angegangen bin. Nächstes Mal versuche ich den Kopf auszuschalten und einfach nur zu laufen - ist aber wohl leichter gesagt als getan. Immerhin, als mir auf den letzten 3 Kilometern die Zeit völlig egal war, bin ich wieder viel lockerer gelaufen und es machte wieder Spaß - und das soll es ja schließlich auch in der Hauptsache!
hier noch die Splits:
(da meine Billig-Pulsuhr nur 16 Zwischenzeiten schafft, muss ich immer etwas zusammenfassen. Die ersten und letzten Kilometer interessieren mich immer am meisten. Die mittleren 10 waren etwas gleichmäßig schnell, bzw. langsam)

4:43 (151)
4:33 (166)
4:56 (167)
4:48 (168)
4:59 (167)
23:59 für km 1-5
24:59 für km 6-10 (170)
25:59 für km 11-15 (170)
5:43 (168)
5:17 (169)
5:44 (166)
5:24 (170)
5:36 (171)
27:44 für km 16-20
5:35 (170)


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