Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:23. Marathon du Médoc
mehr zum Lauf: VID5193
Datum des Laufes:8.9.2007 (Sat)
Ort:Pauillac
Plz:F
Homepage:http://www.marathondumedoc.com
Strecken:MA
Beschaffenheit:75% Asphalt, der Rest Schotter, Gras, Kies, Staub, ...
Profil:wellig (nicht zu unterschätzen)
Wetter:Sonne pur, ca. 26°, windig
Teilnehmer:7190 Finisher
Name des Berichtenden: hst LID1672
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 17.9.2007 (Mon)
Wieder war es Zeit für den Marathon du Medoc in und um Pauillac im Südwesten Frankreichs. Ich muss wohl nicht mehr erklären, worum es hier geht. Also wird's nur ein kurzer Bericht.

Das VWKGJ ist allerdings etwas länger als sonst. KW-4 und KW-3 waren ja auf Grund einer Urlaubsreise zu 0km-Laufwochen geworden,´ allerdings mit etlichen Wanderkilo- und Höhenmetern. Also war ich in KW-2 eigentlich guter Dinge wieder ins Training eingestiegen. Der erste Test über 21km war ziemlich in die Hose gegangen, der 2., ein TDL über 11km mit dem Lauftreff war ok (da war es auch schön kühl) und beim 3., der eigentlich locker, langsam über 26km gehen sollte, war es dann passiert: nach 5km Knieschmerzen; und zwar so, dass ich sofort stoppte und ging. Dann nach ein paar 100m noch ein Versuch; ca. 3-400m ging es, dann kam der Schmerz wieder. Also hoppelte ich, jeden km im Verhältnis 2:1 gehend und laufend nach Hause. Was tun? Erst mal Ruhe. Beim Autofahren während der nächsten beiden Tage hatte ich auch ein komisches Gefühl im Knie. War nicht gut. Und ich wollte nichts riskieren, und vor allen Dingen mit einem letzten Trainingslauf unter Schmerzen an den Start gehen. Also nur noch am Mittwoch vor dem Lauf ca. 3km langsam getrabt. Ich spürte das Knie, aber es ließ mich mit Schmerzen in Ruhe. Zu allem Unglück hatte auch noch Günther abgesagt wegen Trainingsmangel.

So, jetzt konnte der Lauf kommen. Ziel war, anzukommen ohne Beschwerden, alle Weinproben, die ja als "tests oeno-sportives" umschrieben werden und alle anderen Kostproben mitzunehmen und unterwegs noch etwas zu fotografieren. Das sollte alles in allem so ca. 5 - 5,5h dauern - wenn das Knie mitmachte. Meine 3 Supporterinnen, meine Töchter und deren Freundin aus Pauillac wurden in die Geheimnisse der Strecke eingeweiht und dann war es Samstag morgen.

Wie immer ein Gewühle der Kostümierten. Verkleiden halte ich für ziemlich schwierig, da verkleiden beim Marathon und besonders hier eher Entkleiden bedeutet. Ein Läufer hatte das so wörtlich genommen, dass er mit maximal 100 qcm Stoff antrat. Der Arme musste auf Grund des doch recht frischen Windes so viel laufen, um sich warm zu halten vor dem Start, dass er sicherlich einige km mehr als alle anderen gelaufen ist. Ich trug also mein Standard-T-Shirt mit aufgedruckten bayerischen Hosenträgern und den Wappen von Pullach und Pauillac. Ich ziehe auch wieder den Hut vor den Läuferinnen, die mit den wahnsinnigsten Verkleidungen diesen Marathon durchgestanden haben; z.B. vor dem australischen Paar, das mit einem riesigen aufblasbarem Kanguruh auf dem RÜcken lief.

Die Band am Start war nicht so toll, und so ging der Start dieses Mal nicht so unter die Haut wie sonst. Dieses Jahr ging es wieder "normal" durch Pauillac, d.h. durchs Ortszentrum. Das bedeutete auch Staus. Die konnte man, wenn man sich auskannte, noch vor dem ersten km-Schild nutzen, um bei der Winzergenossenschaft von Pauillac einen Rose de Pauillac (rot, nicht rose) zu probieren. Nicht schlecht. Und die ersten hatten schon auf dem Rasen die erste Pause eingelegt, da ja Stau war und die Sonne so schön schien. Doch schnell waren wir aus Pauillac heraus und bevor das 3. km-Schild kam, hatte ich noch 2 weitere gute Tropfen probiert.

Ich lief sehr sorgfältig und setzte meine Füße sehr bedacht auf, vor allem im "Gelände", um ja nicht umzuknicken, oder meinem Knie anderweitig einen Grund zum meckern zu geben. Das ging auch sehr gut bis km20. Dort standen meine Supporterinnen für einen Fototermin bereit. Sie berichteten auch, dass ganz vorne richtig schnell gelaufen wurde, und die Läufer auch nicht verkleidet seien. So weiß ich das jetzt auch. Danach merkte ich das Knie gar nicht mehr. Wie weggeblasen. Lief es überhaupt noch mit?

Das Problem mit den Wasserflaschen hatte man übrigens wieder im Griff - dank kleiner 0,33l Flaschen. Und ich hatte mindestens 35km lang immer eine Flasche in der Hand; man weiß ja nie und so wie letztes Jahr sollte es nicht wieder werden.

Über den Kurs kann man zwar viel erzählen, aber ich lasse es. Es war wellig wie immer, Schotter, Sand, Kies, eckig, und vor allem sonnig, ziemlich senkrecht. Die Stimmung war genial, die Leute locker. Wenn ich den roten Weingläsern glauben darf, die auf der Streckenkarte verzeichnet sind, gab es 27 Tests (oeno-sportives). Ich kann mich zwar nicht an so viele erinnern. Aber vielleicht stimmts. Jedenfalls waren es viele und meistens kamen dort ziemlich alte Flaschen, teilweise aus dem letzten Jahrhundert zum Einsatz.

Auch auf der 2. Hälfte war der Kurs leicht geändert worden. Wenn ich im letzten Jahr bei Haut Marbuzet noch meinen Lieblingsroten trinken durfte und dann noch 5km zu überstehen hatte, waren es heute noch 14km. Was eine kleine Änderung doch für schlimme Konsequenzen haben kann....

Auf den letzten 5km, entlang der Gironde, entdeckte ich dann auch endlich den Stand, an dem es luftgetrockneten Schinken gab. Lecker, so etwas salziges. Dieses Mal gab es auch wieder Austern. Also eine runtergeschlürft und einen Schluck Weißwein dazu, der allerdings lauwarm war. Macht nichts. Nach einem weiteren km dann das Entrecote. Hier musste ich 2x zugreifen, so lecker war es. Und kurz vor km41 wollten mir einige Indianerinnen ein merkwürdiges orangefarbenes Getränk andrehen. Glücklicherweise entdeckte ich in letzter Sekunde, dass es auch ein kühles Bier vom Fass gab. Das zischte und war einfach göttlich. Dann noch mal die Beine in die Hand genommen und auf dem roten Teppich ins Ziel geschwebt. War das eine Freude.

Sportlich gesehen war der Lauf recht erfolgreich. Die Lauf-km waren alle so um die 6:00 bis 6:15. 4x war ich unter 6:00. Die schnellsten km waren km31 und km40:-) Gab es Wein, dauerte der km 2min länger. Und beim Entrecote hat der km dann 13:00 gedauert. Allerdings hat mich auf den letzten 10km auch 2x der Schweinehund erwischt und ich bin ein paar Meter gegangen. Es fehlte der Antrieb, sich zu quälen. Wozu?

Der Sieger lief übrigens 2:30 und nur ca. 36 LäuferInnen waren unter 3h.

Nächstes Jahr wieder? Mal sehen. Eigentlich darf man sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen.

Danke fürs Lesen
Hartmut



Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2034


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite