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Bericht
Name des Laufes: | 40. Rund um den Baldeneysee mehr zum Lauf: VID17 |
Datum des Laufes: | 13.10.2002 (Sun) |
Ort: | Essen |
Plz: | D4 |
Homepage: | http://www.essen-marathon.de |
Strecken: | MA |
Beschaffenheit: | 100% Asphalt |
Profil: | flach |
Wetter: | ~10°C, bewölkt, kein Wind |
Teilnehmer: | ~2300 |
Name des Berichtenden: | Rüdiger Schierz (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 14.10.2002 (Mon) |
Um's vorweg zu nehmen: diesmal lief's nicht so gut. Die 3:05, auf die ich losgelaufen bin, hab' ich jedenfalls wohl doch nicht drauf. Letztendlich lief ich mit 3:20 ins Ziel, bin aber trotzdem damit ganz zufrieden. Es war sogar ein ganz schöner Lauf, auch wenn es nicht so lief, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich 3:05 gut laufen könnte. Alle Testläufe im Training wiesen darauf hin und ich fühlte mich auch beim Start gestern in einer super Form. Das Wetter, bedeckt mit ca. 10°C und ohne jeden Lufthauch war für mich ideal. Ich kam vom Start sehr gut weg und fühlte mich bärenstark. Mein Tempo so um die 4:20 fand ich recht gut, der 2. km mit 4:06 war vielleicht etwas schnell, aber da ging es auch fast komplett bergab eine Rampe hinunter. Mein gewähltes Marathon Tempo kam mir total langsam und locker wie ein Sonntagslauf vor. Ich war mir ganz sicher, dass ich das über die gesamte Distanz durchlaufen kann. Was ging dann schief? Weiß nicht so genau. Bei km 22 lief ich bei meinem Supportteam vorbei, bestehend aus Mutter und Schwester, die ich das Wochenende mit meinem Besuch beglückt hatte. Da fühlte ich mich noch super. Bei km 24 wurde es deutlich schwerer. Also ich hatte keinen Einbruch, aber die Beinmuskulatur wurde einfach müde und ich merkte deutlich, dass ich im späteren Verlauf einen richtigen Einbruch erleben werde, wenn ich das Tempo halte. Na gut, dachte ich mir, wenn ich die 3:05 eh nicht schaff, dann ist es auch egal, wieviel später ich einlaufe. Also nahm ich deutlich Tempo raus und beschloss, den restlichen Marathon locker nach hause zu traben. Später kam ich dann auch noch auf die Idee, wenn ich eh schon nur noch so mitlaufe, kann ich eigentlich auch noch etwas mit der Nahrungsaufnahme experimentieren. Bisher im Training und auch bei meinem letzten Marathon in Hamburg, lief ich durch die Getränkestände durch und nahm nur Wasser zu mir. Jetzt war die Gelegenheit, die Getränkestände mal so richtig zu erkunden. Also ging ich durch die Stände bei km ca. 30, 35 und auch den Stand kurz vor km 40 ließ ich mir nicht nehmen. In allen Ständen hab' ich erstmal einen Becher Gatorade herunter geleert. Dem folgte ein Becher Wasser, weil das Gatorade für meinen Geschmack zu süß und wahrscheinlich auch zu konzentriert angerührt war. Last not least hab' ich mich an den Bananen gütlich getan, mit dem Hintergedanken, wenn ich jetzt schon Nahrung zu mir nehme, kommt mir das bei der Regeneration zugute. Testergebnis: keine Probleme mit Magen oder sonstiges. Auf der anderen Seite wurde es etwas langweilig. So gut fühlte ich mich nicht mehr und es zog sich bis zur nächsten Verpflegung ;-) Außerdem war mir jetzt etwas kühl, da ich bei den Temperaturen mit Singlet und Short für das gemütliche Tempo etwas leicht gekleidet war. Vorher, als ich noch echtes M-Tempo lief, war die Kleidung dagegen genau richtig. Dafür sah' ich noch ziemlich frisch aus, als ich ins Ziel einlief und hatte dort überhaupt keine Beschwerden. Gemeinerweise hab' ich auf der Zielgeraden noch 3 Läufer ausgespurtet ;-) Auch später nach dem Duschen und den restlichen Tag hatte ich keine Beschwerden. Treppe runter? Gar kein Problem. Mit einem leichtfüßigen freihändigen Gang die lange Treppe von der Umkleide hinunter kann man seine Läuferkollegen, die rückwärts am Treppengeländer hängen, ganz schön nerven ;-) Auch wenn der Rest des Laufs sich etwas locker anhört, hätte ich nicht wirklich viel schneller laufen können. 3:15 wären vielleicht bei optimaler Renneinteilung drin gewesen. Das entspricht gar nicht meinem Trainingsziel. Was da genau schief gelaufen ist, weiß ich nicht. Tempo ist anscheinend kein Problem, aber an der Ausdauerleistung hapert es. Zumindest kam mir die erste Hälfte diesmal deutlich leichter vor, als in Hamburg, obwohl ich 4:20 im Gegensatz zu 4:30 in Hamburg lief. Merkwürdig auch, warum die Ermüdung viel früher kam, als in Hamburg. Dabei hab' ich den Trainingsplan Advanved II von Hal Higdon fast vollständig abgespult. Anscheindend reichen mir nur 3 lange Läufe über 33 km und durchschnittlich 60 km bei 3 Wochen über 80 km in der Marathonvorbereitung für 3:05 nicht aus. Jetzt stellt sich die Frage, ob ich das ändern möchte. Läufe über 2 Stunden find ich eigentlich ziemlich langweilig. 1,5 bis 2 Stunden sind ok. Die haben auch für mich meditativen Charakter und ich kann mir dabei über alles mögliche Gedanken machen. Aber so nach 2 Std. bin ich damit durch und dann wird's langweilig. Heute geht's mir prima. Ich hab' etwas steife Beine, wie nach einem heftigen Trainingslauf, aber keine Probleme. Ich werd' die Woche erstmal relaxen und mich dann auf einen 10K in 4 Wochen vorbereiten. Hier noch meine Splits: 1 4:26 2 4:07 (abwärts) 3 4:20 4 4:15 (abwärts) 5 4:23 (Steigung) 6 4:19 7 4:21 8 4:22 9 4:18 10 4:22 11 4:20 12 4:19 13 4:26 (Steigung) 14 4:25 (Steigung) 15 4:20 16 4:17 17 18 8:51 19 4:22 20 4:21 21 4:19 22 4:33 23 4:19 24 25 8:48 26 4:32 27 4:29 28 4:37 29 4:53 30 31 10:23 (Verpflegung) 32 5:14 33 5:15 34 5:16 35 36 11:58 (ausgiebige Verpflegung) 37 5:57 38 5:25 39 6:33 (ausgiebige Verpflegung) 40 5:31 41 5:35 42 42,195 (vergessen zu stoppen) Viele Grüße aus dem Schwarzwald, Rudiger |