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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Gigathlon - Tag 6
mehr zum Lauf: VID6142
Datum des Laufes:13.7.2007 (Fri)
Ort:Leukerbad - Nyon
Plz:CH
Homepage:http://www.gigathlon.ch
Strecken:21 km (nur Lauf
Beschaffenheit:Hauptsächlich Bergpfade
Profil:Hoch und wieder runter (+.1000/-900 Hm)
Wetter:Sonnig, mäßig warm
Teilnehmer:437 7 days Team of Five
Name des Berichtenden: MatthiasR LID87
Matthias aus

Bericht vom 22.7.2007 (Sun)
Am sechsten und vorletzten Gigathlontag durften zum ersten Mal die Läufer den Wettkampf eröffnen. Die Strecke führte von Leukerbad über den Berg nach Crans Montana. Wie gestern durften wir ca. 1.000 Höhenmeter überwinden, nur dass es die heute auch wieder runter ging.

Morgens musste ich relativ früh raus, da ich erst 45 min vom Camp in Turtmann mit dem Bus nach Leukerbad fahren musste. Nicht mal 14 h nach meinem gestrigen Zieleinlauf hier stand ich schon wieder an der Startlinie. Heute fühlten sich meine Beine zum Glück viel besser als gestern an.

Wie auf Bestellung kam fünf Minuten vor dem Start um 8:00 Uhr die Sonne hinter den Bergen hervor. Es wurde der offizielle Gigathlon-Song (\'Vivere\') gespielt und dann fiel auch schon der Startschuss.

Vom Start weg ging es erst auf der Straße Richtung Tal, im Gefälle wurde ordentlich Tempo gemacht (gefühltes 5.000 m-Tempo). Nach Verlassen der Straße stieg der noch relativ breite Weg mäßig steil an, das Feld sortierte sich.

Durch den Regen Anfang der Woche und die vielen Läufer (die Singles und Couples waren zwei Stunden, die 3-Tages-Teams eine Stunde vor uns gestartet), war der Weg teilweise sehr weich und schlammig.

Kurz nach km 6 wurde es erstmals steil, der Weg war hier in eine Felswand hineingesprengt worden und mit Seilen und Netzen gesichert. Danach liefen wir aber weiter über Almwiesen, nicht wie ich vermutet hatte durch Fels und Geröll. Einfacher war es auf den schmalen und ausgewaschenen Trampelpfaden allerdings auch nicht.

Es wurde nun sehr steil und ich musste gehen. Hier verlor ich auch einige Plätze, die ich hoffte abwärts wieder gut zu machen (daraus wurde allerdings nicht). Bei km 9 war das Schlimmste zum Glück schon überstanden. Plammis war mit 2.179 m über dem Meer zwar noch nicht der höchste Punkt des Tages, aber ab hier wurde die Strecke kurzzeitig flach und es ging sogar etwas abwärts.

Der letzte Anstieg zum höchsten Punkt bei km 10,6 war eher harmlos und dann ging es von wenigen kurzen Gegenanstiegen abgesehen nur noch bergab.

Abwärts war allerdings allerhöchste Konzentration gefragt, da der Weg schmal, rutschig und mit Steinen und Wurzeln übersäht war. Außerdem musste ich ständig Läuferinnen und Läufer der eine Stunde vor uns gestarteten Gruppe überholen. In einer eher harmlosen Linkskurve bin ich mit dem rechten Fuß etwas weggerutscht, dabei gab es einen heftigen Ruck im linken Oberschenkel, mit dem ich mich abfing.

Irgendwann hatte ich den Eindruck, dass mir Sand oder ein Steinchen hinten in den Schuh gekommen ist. Ich habe zwei oder drei Mal kurz angehalten um das zu entfernen, es hat aber nichts genutzt.

Zwischendurch wurde der Weg etwas angenehmer zu laufen. Auf einer Art kleinem Damm führte der Weg ganz leicht fallend am Hang entlang, zwischen Damm und Hang plätscherte ein Bächlein. Hier konnte man auch mal den Blick vom Boden heben und die 4.000er auf der anderen Seite des Rhonetals bewundern. Welcher Gipfel nun das Matterhorn war konnte ich nicht mit Sicherheit feststellen, aber die Aussicht war wirklich grandios. Heute hatten wir auch blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.

Später wurde der Weg doch wieder steiler und führte im Wald direkt an einem Bach entlang, den wir mehrfach auf rutschigen Holzbrücken überquerten. Teilweise ging es auf Treppen bergab. Auf einer davon bin ich auf dem Rundbalken, der die vordere Kante bildete, ausgerutscht und eine Stufe tiefer ruckartig zum Stehen gekommen. Zum Glück bin ich nicht gestürzt, aber es hat wieder heftig in beiden Oberschenkeln, vor allem links, gezogen.

Das hat zwar eine Weile geschmerzt, mich aber nicht wirklich behindert. Wir liefen nun auf einer Straße relativ steil abwärts ins bereits zu sehende Crans Montana. Kurz vor dem Ziel verließen wir aber doch noch mal die Straße für eine kleine Trail-Einlage.

Schließlich war auch das geschafft und ich konnte auf einem Seilbahnparkplatz den Chip an Mick weiter geben. Nach 2:06:19 hatten wir als 43. Team gewechselt.

Nach dem ich mich verpflegt hatte, habe ich Schuh und Socken auf der Suche nach dem/den Steinchen ausgezogen, das Einzige was ich fand war aber eine Blase an der Ferse :-(
Naja, so konnte ich abends erstmals ein Compeed-Pflaster ausprobieren, die sollen ja angeblich Wunder bewirken.

Nach einem längeren Fußmarsch durfte ich mit dem \'Funiculaire\' ins Tal fahren, das war eine Standseilbahn. Mit dem Bus ging es von da ins Bike-Ziel nach Martigny.

Dort war ich nur knapp vor Mick da und ließ mir von Tanja erklären, wo das Auto stand. Ann-Margrit und Markus waren schon mit dem Shuttle-Bus zum Baggersee nach Ollon weitergefahren.

Mick war wieder ein Wahnsinnsrennen gefahren. Trotz eines Kettenrisses (!), den er in ca. 2 min behob, legte er die 59 km lange, meist leicht abwärts führende Strecke mit einem Schnitt von über 30 km/h zurück (auf dem MTB!). Tagesrang 17 war der Lohn dafür.

Während Tanja 30 relativ flache Kilometer, heute fast ohne Wind, zurück legte, fuhren Mick und ich zum Baggersee nach Ollon, wo das Schwimmen stattfand und auch die Rennradstrecke begann.

Leider war dort der Parkplatz sehr weit vom See entfernt, was einen längeren Fußmarsch bei glühender Mittagshitze nach sich zog.

Ann-Margrit durfte heute zum ersten Mal bei angenehmer Wassertemperatur (21°C) schwimmen. Wegen der (fehlenden) Größe des Sees musste sie knapp zwei Runden schwimmen, unterbrochen von einem kurzen Landgang.

Markus hatte aufgrund der Streckenbeschreibung heute sein Zeitfahrrad gewählt, ein edles Carbonteil mit Aerolenker, Scheibe hinten und Trispoke vorne. Damit erregte er ziemliches Aufsehen in der Wechselzone.

Leider war die 116 km lange Radstrecke doch etwas anspruchsvoller als gedacht. Da er auch nie in der Gruppe fahren konnte (die sehr guten Teams waren schon weg, die andern waren zu langsam), reichte es für ihn heute trotz Fahren bis zur völligen Erschöpfung \'nur\' zu Tagesrang 46 auf dem Rad. So fertig wie heute hatte er noch nie ausgesehen.

In der Tageswertung kamen wir damit auf Platz 31, was Platz 26 in der Gesamtwertung bedeutete.

Das Camp in Nyon stellte leider einen absoluten Negativrekord in Sachen Abstand Parkplätze - Zelte auf, das war deutlich mehr als ein Kilometer, den wir da unseren ganzen Krempel schleppen mussten. Zu allem Überfluss war direkt neben den Zelten eine große, scheinbar zum Parken geeignete Wiese - man haben wir geflucht. Später haben wir allerdings erfahren, dass der ursprünglich geplante Parkplatz (besagte Wiese) wegen des Regens kurz zuvor noch komplett unter Wasser stand und der Organisator kurzfristig umplanen musste.

Abends ließ ich mich noch von Ann-Margrit massieren. Als sie meinen linken Oberschenkel bearbeitete, bin ich fast durch die (nicht vorhandene) Decke gegangen, so hat das weh getan.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1997


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