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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Gigathlon - Tag 1
mehr zum Lauf: VID6135
Datum des Laufes:8.7.2007 (Sun)
Ort:Rheinfelden - Dübendorf
Plz:CH
Homepage:http://www.gigathlon.ch
Strecken:22k (nur Lauf)
Beschaffenheit:Schotter/Wald/Asphalt/Treppen
Profil:hügelig, +- 450 Hm
Wetter:erst Regen und kühl, später trocken und mäßig warm
Teilnehmer:450 7-days-Team-of Five
Name des Berichtenden: MatthiasR LID87
Matthias aus

Bericht vom 19.7.2007 (Thu)
Nun war es endlich soweit: Das Team stand, alle waren gesund und wir konnten uns in das Abenteuer 'Gigathlon' stürzen.

'Gigathlon', das ist ein Multisportwettkampf bestehend aus den Disziplinen Schwimmen, Inlineskaten, Rennrad fahren, Mountainbiken und Laufen. Und das dieses Jahr sieben Tage am Stück einmal rund um die Schweiz. Jeden Tag an einem anderen Ort und andere Strecken und andere Disziplinenreihenfogen.

Wir starteten in der Kategorie '7 days Team of Five', d.h. wir waren ein Team aus drei Männern und zwei Frauen (mindestens zwei Frauen waren Pflicht), das an allen sieben Tagen startete. Es waren 480 dieser Teams gemeldet, 450 gingen letztendlich an den Start. Man konnte auch nur die ersten beiden oder nur die letzten drei Tage starten. Für die ganz Harten gab es noch die Kategorien 'Couple' (zwei Starter, davon mindestens eine Frau, die mindestens zwei Disziplinen pro Tag erledigen muss) und 'Single' (die machen alles alleine!).

Da die Schweizer Landesgesellschaft meines Arbeitgebers einer der Hauptsponsoren des Events war, bekamen wir relativ problemlos einen der sehr begehrten Startplätze.
Wir, das waren:
- Ann-Margrit, unsere Schwimmerin
- Tanja, unsere Inlineskaterin
- Markus, unser Rennradfahrer
- Michael (Mick), unser Mountainbiker, der einzige Nicht-SAPler. Er war uns von unserem zuerst geplanten MTBler (der wegen beruflicher Überlastung absagen musste) empfohlen worden und erwies sich als absoluter Glücksgriff (nett, unkompliziert und saustark).
- ich, der Läufer.

Samstags ging es mit der Anreise los, wir trafen uns mit Mick erst in Basel beim Check-In. Dort bekamen wir u.a. zwei Zelte, fünf selbstaufblasende Isomatten, Essensbons, Startnummern sowie den Tagesguide für den bisher geheimgehaltenen 'Surprise Day' am Dienstag (alle anderen Strecken waren vorher bekannt) und den Ersatzstreckenguide (falls Strecken wegen schlechtem Wetter nicht machbar sind).

Im Camp bauten wir erst mal die Zelte auf, danach mussten sich Markus und Mick um ihre Räder kümmern. Diese wurden immer abends abgegeben und vom Veranstalter zum Radstart transportiert (es sei denn, Rad oder MTB wurde morgens vom Camp oder in der Nähe gestartet). Nach den Etappen wurden die Räder auch wieder vom Veranstalter ins nächste Camp transportiert.

Nach dem Abendessen (wie immer sehr gut) gingen wir bald schlafen, da Ann-Margrit am nächsten Morgen schon um 6:30 Uhr starten und vorher noch Shuttle-Bus fahren musste.


Bereits um 4:00 Uhr morgens ging bei mir der Wecker, da ich Ann-Margrit zum Frühstück und zum Bus begleiten wollte (immerhin war ich Teamchef). Ann-Margrit frühstückte schon im Neoprenanzug und verabschiedete sich bald.
Sie hatte heute ihre schwerste Etappe der ganzen Woche: 12,5 km schwimmen im 16°C kalten Rhein, unterbrochen von einem ca. 1 km langen Lauf um das Kraftwerk Augst.
Zum Glück hatte der Rhein aufgrund der Niederschläge der letzten Tage starke Strömung, sodass sie mit knapp 1:40 etwa eine halbe Stunde schneller als erwartet war.

Inzwischen waren auch Tanja und Markus aus dem Camp zu ihren Startorten geshuttlet, während Mick und ich auf Ann-Margrit warteten und alles abbauten.

Tanja musste zum Skaten die Grenze nach Deutschland überqueren und wurde im 'Blockstart' (wegen zweier Bahnübergänge) auf die 28 km lange Strecke geschickt.

Markus machte auch einen 96 km langen Abstecher durch Deutschland (Südschwarzwald), allerdings ohne Zeitmessung - in Deutschland hätte wohl für ein 'Rennen' die Strecke komplett gesperrt werden müssen. Das war sehr ungünstig für uns, da Markus ein sehr starker Radfahrer ist.
Am Morgen war das Wetter noch okay gewesen, nach zwei Dritteln der Radstrecke fing es allerdings zu regnen an.

Nachdem wir Tanja in der Nähe ihres Ziels wieder eingesammelt hatten, fuhren wir nach Winterthur zum Bike-Lauf-Wechsel. Mick musste von da zu seinem Start mit dem Shuttlebus fahren. Aufgrund des hohen (Gigathlon-)Verkehrsaufkommens und der langen Busfahrt kam er leider zu spät zum Wechsel. Aufgrund eines Missverständnisses lies er die verlorene Zeit auch nicht 'neutralisieren' (was möglich gewesen wäre), sodass wir an diesem Tag 25 'Bonusminuten' bekamen :-(
Trotzdem erreichte er auf der relativ leichten und nur 40 km langen 'Warmfahrstrecke' einen Mittelfeldplatz - normalerweise wäre er unter den ersten 20 gewesen.

In einer Sporthalle in Winterthur durfte dann endlich ich den Teamchip übernehmen und loslaufen. Angekündigt waren 21 km mit 450 Höhenmetern auf dem Weg zum Flughafen von Dübendorf (bei Zürich). Die Höhenmeter klangen im Vergleich zu den anderen Etappen zwar harmlos, aber immerhin waren es 50% mehr als beim Heidelberger Halbmarathon, der ja nicht gerade als leicht gilt.

Aus der Halle liefen wir raus in den Regen, zuerst auf Asphalt, aber schon nach ca. einem km ging es auf Schotter- und Matschwegen in den Wald, wo auch gleich die ersten Anstiege warteten. Da ich relativ weit hinten ins Rennen gegangen war, konnte ich viele Läuferinnen und Läufer überholen (im Schnitt ca. 7 pro km, ich habe mitgezählt ;-) ) und wurde selbst nur selten überholt.

Nach knapp 5 km wartete schon die steile Naturtreppe hoch zum Schloss Kyburg (150 Hm auf knapp einem km) und gab einen Ausblick auf das, was während der Woche noch folgen sollte.

Der Rest der Strecke führte mit moderaten An- und Abstiegen wenig spektakulär durch die Wälder und Felder rund um Zürich. Erfreulicherweise ließ der Regen nach und hörte bald ganz auf. Mit T-Shirt und Weste wurde es sogar fast zu warm.

Plötzlich kamen wir nach einem Abwärtsstück auf eine große Ebene mit breiten, asphaltierten Flächen. War das etwa schon unser Flughafen? Wir passierten das 20 km-Schild (alle 5 km stand ein Schild) und ich ging zum Endspurt über. Allerdings war weit und breit noch kein Ziel zu sehen...
Genau 4 min nach Passieren des 20 km-Schildes kam ein Schild mit der Aufschrift \'Noch 1 km\'. Na super, also heute knapp ein km mehr, fängt ja gut an...
Schließlich war dann doch endlich das Ziel zu sehen und in 1:40:47 (incl. Wechsel) hatte ich die Strecke hinter mich gebracht.

Meine Zeit bedeutete Tagesrang 63, mit dem Team lagen wir auf dem für uns enttäuschenden Platz 233. Das konnte ja nur noch besser werden.



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