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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Sparkasse Kiel Lauf
mehr zum Lauf: VID182
Datum des Laufes:14.9.2003 (Sun)
Ort:Kiel
Plz:D2
Homepage:http://www.kiellauf.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:Straße (Asphalt, Beton, Kopfstein)
Profil:leicht wellig
Wetter:strahlender Sonnenschein
Teilnehmer:1235 (HM), 2653 insgesamt
Name des Berichtenden:Thomas Naumann
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 28.9.2003 (Sun)
Als Kieler muß man natürlich beim Kiel-Lauf mitmachen. Aber ich habe lange geschwankt - auf der Minusseite dieses Laufs befinden sich: keine Duschen im Ziel (erst in der ewig weit weg seienden Schwimmhalle), zwei Runden (ich laufe lieber eine große), nur Straßenpflaster. Aber am Ende siegte doch die lokalpatriotische Pflicht.

Der Kiel-Lauf ist dieses Jahr das erste Mal "ganz groß" aufgezogen worden. Am Samstag davor gab es schon eine Läuferparty, und am Lauftag war der Rathausplatz mit Zuschauern pickepackevoll, die dann auch mit Bühnenprogramm usw. unterhalten wurden. Insgesamt 2653 Läuferinnen und Läufer bei den drei Läufen (Halbmarathon, 10,5 km und 5,7 km) sind ja auch eine sehr beachtliche Zahl.

Das Wetter war großartig, ein fast schon zu heißer Herbsttag. Der Startschuß für den Halbmarathon war um 10.30 Uhr. Meine persönliche Bestzeit bisher war 1:46:39 h, aber diese war leider etwas geschmälert dadurch, daß das Gerücht umlief, der Halbmarathon damals wäre etwas kürzer als 21,0975 km gewesen. Daher war heute mein Ziel, diese Zeit bei einem amtlich vermessenen Halbmarathon zu wiederholen. "Amtlich vermessen", das auch deshalb, weil gleichzeitig die Landesmeisterschaften Schleswig-Holstein im Halbmarathon stattfanden.

Start und Ziel waren auf dem Rathausplatz. Ich hatte mich tapfer in die Zone 1:40-1:50 eingereiht. Es war eine gute Idee vom Organisator, solche Zeitzonen anzubieten, aber leider angesichts des Streckenprofils wurde das falsche Kriterium ausgewählt. Direkt nach dem Start geht es nämlich die Fleethörn hinauf. Man hätte besser eine Wahnsinnigen-Zone und eine Vernünftigen-Zone bilden sollen. Die Wahnsinnigen spurten direkt nach dem Start los und dann auch noch gleich in die Steigung hinein, was nichts Gutes für den Rest des Laufes bedeutet. Die Vernünftigen, Klugen, Weisen - so wie ich - hingegen laufen den ersten km betont langsam (5:37 min in meinem Fall). Danach war ich allerdings zusammen mit einem Kollegen bemüht, knapp unter 5 min/km zu laufen. Die Strecke war nicht völlig anspruchslos; gerade in der Nähe des Düsternbrooker Gehölzes hatte sie so ihre Aufs und Abs, was mich jedesmal dazu brachte, das Tempo ein wenig abzuflachen. Am Ende der Runde stand allerdings die lange Strecke am Hindenburgufer (dem Westufer der Kieler Förde). Wunderbar: eben, sonnig, kaum Wind. Das lief sich wie Butter - auch wenn viele andere Teilnehmer darüber stöhnten, daß es so heiß gewesen sei.

Bei km 6 ungefähr gab es den ersten Verpflegungsstand. Ich habe diesmal versucht, während des Laufens zu trinken, und das hat auch geklappt. Es gab auch Bananenstückchen, aber ich verließ mich lieber auf mein bewährtes Squeezy-Gel. Schmeckt scheußlich, aber wirkt bei mir - und wenn es nur ein Placebo-Effekt ist, ist es aber doch ein Effekt. Kurz vor dem Ende der ersten Runde gab es wieder einen Verpflegungsstand und dann bei km 16,5 wieder den von der ersten Runde.

Es war doch nicht so schlimm, daß es zwei Runden gab. Die gewaltige Publikumsmenge bei km 10,5 wirkte wie ein Zwischenbeschleuniger. Noch war bei mir genügend Saft drin, so daß ich genau das tat, was ich beim Start so milde bei den "Neulingen" belächelte: Mit Hochgeschwindigkeit die Fleethörn rauf. Immerhin habe ich etwa auf halber Höhe abgebremst, aber der liebe Gott und die Wadenmuskeln bestrafen kleine Sünden sofort. Ca. beim km 14, beim zweiten Mal im Niemannsweg, merkte ich so langsam, wie der Antrieb nachließ. Und mein nächstes Squeezy konnte ich erst beim nächsten Verpflegungsstand (bei km 16,5) zu mir nehmen, denn ohne Wasser geht das mit dem Gel nicht, und auf eine Wasserflasche hatte ich verzichtet. Also im 5:10er-Schnitt durchgehungert, kurz vor der Hindenburgufer-Passage das Gel und Wasser zu mir genommen, und ein bißchen gewartet - und siehe: als ich aufs Hindenburgufer einbog, kam die zweite Luft, und ich konnte nochmal ordentlich zulegen.

Am Ende waren es dann 1:44:00 h, eine neue persönliche Bestzeit für mich. Verblüffend, wie schnell man das eigene Körperfett so durch die Lande schleppen kann...

Gut waren am Kiel-Lauf auch die Sambabandeinlagen. Auf der Strecke gab es an verschiedenen Stellen jeweils drei oder vier Leute, die ordentlich auf die Pauke hauten, trommelten, pfiffen - das motivierte ganz schön. Zuschauer auf der Strecke waren allerdings ein wenig dünn gesät. Hier und da, und besonders am Fördeufer, gab es kleinere Träubchen, aber die Massen standen eben auf dem Rathausplatz.

Mein Fazit: Nächstes Jahr laufe ich wieder mit. Ein schöner Stadthalbmarathon. Das mit den zwei Runden hat gar nicht so gestört. Nur die fehlenden Duschen haben etwas genervt. Aber die Sonne trocknete am Ende doch den Schweiß.


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