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Bericht

Name des Laufes:1. Rheinsteig Extremlauf
mehr zum Lauf: VID4821
Datum des Laufes:3.6.2007 (Sun)
Ort:Bonn-Königswinter
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinsteig-extremlauf.de/
Strecken:34km
Beschaffenheit:Crosslauf
Profil:Waldwege
Wetter:sonnig
Teilnehmer:346
Name des Berichtenden:mile-eater LID4821
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Bericht vom 4.6.2007 (Mon)
3/6. Sonntag,
die Nacht war nicht sehr erholsam habe kaum ein Auge zu machen können vor lauter Aufregung. Um 5.00h klingelte dann endlich der Wecker und ich konnte aufstehen. Meine Laufsachen sowie Tasche hatte ich am Abend zuvor
fertig gepackt nur unseren Proviant wie Kaffee und Brötchen machte ich frisch, damit mein Schatz bei der Streckenpostierung gut versorgt war.
8 X konnte er mich sehen und gut versorgen, was auch den anderen Teilnehmern große Freude machte, meinem Mann immer wieder anzutreffen wie sich im Ziel rausstellte.
Das war der schwierigste Lauf bislang den ich gelaufen bin.

Der Rheinsteig-Extremlauf war ein harter Praxistest für die Herausforderung die im September ansteht. Am Sonntagmorgen fuhren wir nach Bonn/ Ramersdorf, vom T-Mobil-Campus aus wurde um 8.00h gestartet und dort bekamen wir auch unsere Startunterlagen.
Man hatte die Möglichkeit das Auto am Ziel zu parken und mit dem Fahrausweis den man sich im Internet Downloaden konnte zum Start zu fahren.

Punkt 8.00h viel der Startschuss und los ging es, nach 200m gleich über 100 Stufen hinauf und dann erst einmal nur noch bergauf.
Schon nach den ersten Kilometern auf herbstblattverhüllten Waldwegen mit teilweise weichem, im allgemeinen aber laufbarem Untergrund wurden die Stimmung euphorisch eingelullt, so dass manche Straßenquerung gar nicht bemerkt oder schlicht vergessen wurde. Nach gut 20 Minuten kam die erste Verpflegungsstelle die sich alle 3km wiederholte. Man muss gleich dabei erwähnen der Einsatz, organisatorisch vom Start bis zum Ziel mit vielen freundlichen und lieben Menschen tadellos geklappt hat.

An der Dollendorfer „Hülle“ zeigte sich erstmalig die Zielinsel weit hinter den goldgelb schimmernden Weinbergen gesäumt von der imposanten Siebengebirgskulisse mit all den sichtbaren Zwischenzielen Petersberg, Löwenburg und Drachenfels. Beim Übergang der Dollendorfer Straße, kurz von dem Kloster Heisterbach über den Dollendorfer Bittweg ging es auf den Petersberg , der harmlose kleine Bruder von DEM Königswinter Bittweg,
erste Anregungen, die Gangart in Richtung Schritt zu wechseln, da hier noch kaum ein Drittel des Weges geschafft war, und nicht der schwierigste. Oben angekommen gab es erst einmal die ersehnte Verpflegungsstelle für den Petersberg-Anstieg und von dort aus bis zur Löwenburg.
Es folgte ein herrlicher Abstieg mit Herbstblättergestöber vor den Läuferfüßen bis hinunter zur Seufzerbrücke über die L331 bis hin zum Milchhäuschen.
Der Sturm auf den Drachenfels gestaltete sich recht mühsam immer wieder musste zügig gewandert werden.
Flott wurde der Wanderweg zum Lemmerzbad unter die nicht mehr so ganz frischen Beine genommen, beim Lauf durch den Hohlweg in das Nachtigallental war schon etwas Vorsicht angebracht, die Schottersteine unter der dichten Blätterschicht luden geradezu zur Rutschpartie ein. Die geänderte Rheinsteigstrecke führte hier, über eine kurze Rampe um die beschädigte Wegebrücke herum, die wohl noch länger Zeit unpassierbar bleiben wird. Steil führte der Wiesenweg, gesäumt von einer Herde, in ihrer Wolle hoffentlich nicht unter der milden frühlingshaften Temperatur leidenden, Schafe, auf den Burghof, bei dem die gefürchtet problematische Rollkieseinmündung durch Basaltschotter nun entschärft ist. Der Weg unter der Zahnradbahn gab eine kleine Erholung, bevor der himmelwärts aufsteigende Touristenpfad auf den Drachenfels eine grenzwerte Erfahrung bot, wieder durfte in schnellen Schritten gewandert werde soweit es meine Oberschenkel es zuließen, mehr als die Hälfte war hier geschafft.
Viel Zeit, das herrliche Panorama zu genießen, war nicht gegeben, zwischen Kohlehydrat-Snack und Teeschluck musste dennoch ein kurzer Blick sein, Siebengebirgsläufer sind schließlich keine Kilometerfresser, sondern schätzen die herrliche Natur um die Vulkankuppen. Etwas Besinnung vor dem Sturz in das Rhöndorfer Annatal war ohnehin angebracht, hatten doch einige Vorläufer die Gefahr auf diesem Teilstück als sehr hoch eingestuft. Zwar war das Laub recht gut abgetrocknet, darunter verborgene dicke Rollsteine, waren jedoch schwer auszumachen. Ein leichter Fuß war hier angebracht, nicht immer einfach umzusetzen, nach schon fast 20 Kilometern niemand kam aber hier zu Schaden und, bald war fast die Talsohle am Ulanendenkmal erreicht. Die Lauffreude schmälerte sich bei mir beim Aufstieg über die Breiberge zur Löwenburg, es war hammerhart und für mich das absolut der schwierigste Teil des Laufs.
Das wohl schönste Stück der Strecke forderte seinen Tribut, die Muskulatur nicht hundertprozentig leistungsfähig trainiert schmerzte, und wieder wurde in schnellen Schritten die mir immer schwieriger wurden gewandert.
Der stetige Anstieg durch den herrlichen Laubwald an der Breiberghütte nach dann das Wechselspiel von Senken und Anstiegen am Ölender und die durch den Wald kaum auszumachende Löwenburg zerrten an den Beinen und dem Gemüt. Erst der sich sanft erhebende Wanderweg zur Löwenburg-Gaststätte mit der Aussicht auf ein weiteres Wasserdepot schaffte etwas erneuten Ansporn.
Und immer wieder sah ich Rainer der mir aufmunternd sagte wie gut ich noch aussehen würde was mich antrieb durchzuhalten und ins Ziel zu kommen.
Talwärts in Richtung Schmelztal wurde eine Straße gequert, um mit einer letzten Anstrengung den wild anmutenden Mischwald hoch zum Himmerich rauf um nun den recht matschigen Naturweg zu bewältigen. Schwierig, die meist schrägen Wege sicher zu belaufen, Schuhe, die bisher noch trocken waren, füllten sich bei mangelnder Vorsicht schnell mit schmierigem Waldboden-Wasser-Gemisch und sorgten fortan für einen frischen Fuß.
Von hier aus sollte es doch nur noch etwas auf den festen und breiten Wanderwegen bis unterhalb des Breiberges führen, um dann zügig im Hohlweg hinunter in das Mucherwiesental am Ortsrand von Bad Honnef, wo an der Jugendherberge der Rheinsteig in Richtung Ziel ging.
Ab hier führte der Weg mitten durch die Gärten und die Straßen von Selhof, vorbei am Menzenberger Stadion um dann unter der B42 und über die Bahngleise durch Bad Honnef. Die markierte Strecke führte auf die Insel bis zum Zielpunkt und ich war überglücklich wie alle anderen die ich unterwegs kennen gelernt habe.

Zu meinem erstaunen legte ich die Strecke die 34km lang und insgesamt 12ooHM misst in einer Zeit von 3:45:41Std. zurück und erreichte damit den 3.Platz meiner AK und 12.Frau in der Gesamtwertung.
Es war ein sehr schöner und super durchorganisierter Lauf.

Liebe grüsse sylvia




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