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Bericht

Name des Laufes:Salzburg AMREF Marathon
mehr zum Lauf: VID5214
Datum des Laufes:13.5.2007 (Sun)
Ort:Salzburg
Plz:A
Homepage:http://www.salzburg-marathon.at/
Strecken:5.5k,HM,MA
Beschaffenheit:90% Asphalt, 10% Schotter
Profil:flach
Wetter:Sonne pur, 26°
Teilnehmer:299w, 904m
Name des Berichtenden:Gernot Saborowski
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 17.5.2007 (Thu)
VWKGJ:
Nachdem der Sola-Lauf am Wochenende vorher dermassen verregnet war, hatte ich so gar keine Lust auf noch einen Regenlauf. Daher hielt sich meine Begeisterung über den geplanten Halbmarathon in Salzburg in Grenzen und ich machte alles sehr stark vom Wetter abhängig. Am Samstag stürmte es noch, was mir die letzte Möglichkeit eines Rückziehers einräumte. Ich fühlte mich zwar fit, aber ob ich mein Ziel, zumindest eine neue Bestzeit (also schneller als 1:58, möglichst jedoch nah an 1:55) zu laufen erreichen würde, war mir nicht ganz klar. Zumindest wollte ich nicht wieder wie schon am Gardasee mit Problemen im Bein durchs Ziel.

Wir fuhren also am Samstag nachmittag nach Salzburg, um unsere Nachmeldung zu erledigen. Das Ganze war recht schnell erledigt, und ein Griff in das Startertascherl brachte zwischen dem ganzen Papierzeug einen Gutschein über ein Essen zutage, das man direkt vor Ort in empfang nahmen konnte – Gerichte vom Biohof, Hanfnudeln und ähnlich gesundes Zeug, das sehr lecker schmeckte. Wir liefen noch ein wenig die Salzach entlang und durch den Mirabellgarten zurück zum Auto. Damit wir am Sonntag morgen wissen würden, wo wir sinnvollerweise parken sollten, fuhren wir der ausgewählten Buslinie „Obus 7“ hinterher und hatten dann recht schnell geklärt, wo wir am nächsten Morgen einsteigen würden. Praktischerweise hat meine Schwester unweit von Salzburg ein Ferienhaus, wo wir übernachten konnten.
Der Abend war geprägt von Nichtstun und Extreme-Water-Drinking - Flüssigkeit auffüllen - und natürlich Pasta...

Am Sonntag klingelte um 6.30 Uhr der Wecker. Nach einen dreifachen Espresso und dem obligatorischen Vor-Lauf-Honig-Brot ging es bei knallblauem Himmel und Sonnenschein um 7.30 los nach Salzburg, wo wir um 8:09 in den Obus 7 stiegen. 15 Minuten später am Residenzplatz angekommen, musste ich erstmal wieder die Toilette aufsuchen. Wir schauten uns noch ein wenig um, es war schon recht viel los. Viel Zeit blieb ohnehin nicht, also kurz ein wenig dehnen und auflockern. 8:57, also drei Minuten vor dem Start, musste ich nochmal auf die Toilette. Dann ging alles sehr schnell – runter vom Topf, abmarsch Richtung Startbereich und dann ging es schon los... Start pünktlich um 9 Uhr.

Da ich ohnehin immer zu schnell loslaufe, nahm ich mich zu Beginn etwas zurück, um in dem Gewusel direkt nach dem Start mein Tempo zu finden. Katja lief eine Weile vor mir, ich machte mein Tempo am Forerunner fest, den ich erstmals bei einem Halbmarthon dabei hatte. 5:30 durchzulaufen war mein Plan, er zeigte mir die ersten zwei km so um die 5 Minuten pro km an. Ich war hin und hergerissen, ob ich dabei bleiben soll oder gleich aufs Zieltempo reduzieren sollte. Ich fühlte mich relativ gut dabei, machte aber dennoch bewusst langsamer, so dass ich auf dem dritten Kilometer auf der langen Geraden Richtung Süden (Richtung Schloss Hellbrunn) auf 5:20 kam. Es war schön schattig unter den Alleebäumen. Auch der vierte Kilometer ging mit 5:19 sehr leicht, am Ende eine Jazzband mit Livemusik, die eingentlich zum Verweilen eingelöaden hätte. Aber ich war ja mit einem anderen Ziel hier.... Am Ende der langen Geraden bogen wir rechts ab auf die Auffahrt zum Schloss Hellbrunn. Ein toller Ausblick, direkt auf das Schloss zu; an der Strecke immer wieder kleine Gruppen von Zuschauern. Auf dem Platz vor dem Schloss ging es nochmal rechts aus dem Schlosspark heraus direkt zur Verpflegungsstation bei km5 (5:16). Dort war sehr viel Gedränge, weil die Becher nicht gereicht wurden, sondern man zum Tisch musste um einen zu ergattern. Das könnte man deutlich besser machen... Ich schnappte mir einen Becher mit Wasser, spülte meinen Mund, nahm einen Schluck und goss mir den Rest über den Kopf. Dann kam der „Buckel“, der auf dem Höhenprofil so gefährlich aussah. Ich musste grinsen als ich die doch sehr kurze, eher flache Steigung sah. Die folgenden Kilometer 6 bis 10 lief ich recht konstant mit 5:26 (wegen Verpflegeung), 5:17, 5:23, 5:24 und 5:21, stets die Burg vor dem strahlend blauen Himmel vor Augen, die sich langsam näherte. Irgendwo stand mal die Feuerwehr und sorgte mit einer schönen Fontäne für Abkühlung. Bei km10,5 erneut eine Verpflegungsstation, diesmal waren zwei Becher Wasser angesagt – einer für innen, einer für aussen... Auf den km 11 bis 13 konnte ich mein Tempo wieder sehr konstant halten (5:23, 5:23, 5:22) der 14. war mit 5:31 irgendwie langsam, wobei ich nicht wusste warum. Also habe ich wieder etwas Tempo gegeben, der 15. km lag dann bei 5:27. Auf dem folgenden km war dann die nächste Getränkestation, wo ich mir nochmals einen Becher Wasser genehmigte. Da kurz vorher wieder die Feuerwehr für Kühlung sorgte, sparte ich mir – nass bis auf die Haut – den Becher für die äußere Anwendung. Das Schild bei km16 habe ich wohl irgendwie übersehen, daher km 16/17 zusammengefasst mit 5:32.
Mir ging es immer noch gut und ich fühlte mich wohl. Allmählich begann ich, meine mögliche Zielzeit auszurechnen. Noch vier Kilometer – wenn ich die mit einem 6:00er Pace laufen würde wären es nun noch 24min und das würde eine knappe neue Bestzeit bedeuten. Das machte mir Mut, denn ich hatte nicht vor, mein Tempo derart zu reduzieren. Die Kilometerschilder kamen sowieso über den gesamten Lauf immer so schnell, ach welch Freude... km 18 nach 5:29. Puuh, aber dann wurde es doch irgendwie anstrengend. Daher wurden es zwei eher beschämende Kilometer mit 5:37 und sogar 5:52 bei km20. Die Zuschauer an der Strecke wurden zum Ziel hin wieder mehr, das gab Motivation. Obwohl meine Beine doch schwer waren, versuchte ich ein wenig zu beschleunigen. Ich lief durch die Altsadt Salzburgs, nahm diese aber nicht mehr so recht wahr. Ich hörte die Musik vom Ziel. Die Lautsprecherdurchsagen. Es wurde lauter, ich lief durch ein Tor, der blaue luftgefüllte Bogen war in Sicht. Dahinter würden es noch etwa 100m sein. Die letzten Meter lief ich auf dem roten Teppich – das Ziel war da. Endspurt war nicht mehr drin. Ich drückte auf dem Forerunner, nahm die Zeit mit 1:55:23 – die letzten 1,1km waren mit einem 5:11er Pace doch wieder etwas schneller. Im Ziel wollte mir ein nettes Mädel eine Medaille umhängen, aber ich konnten nicht stehenbleiben, wollte einfach weitergehen und druchatmen. Ich schnappte mir also nur die Medaille und ging weiter in den Zielbereich. Zwei Becher Isogetränk, zwei Becher Wasser. Dann ging es wieder besser. Noch zwei Becher Bier (ich dachte, es sei Alkoholfrei, wurde jedoch viel später vom Gegenteil unterrichtet...) und dann lief ich an der Strecke bis zum Tor zurück, machte unterwegs Dehnübungen und beruhigte mich allmählich. Am Tor würde ich auf Katja warten, die mit dem schnellsten Marathonläufer durchs Ziel wollte. Das klappte leider nicht ganz – der war eine Minute zu schnell unterwegs. Als sie kam war ich wieder auf der Strecke und lief die letzten 150m mit ihr gemeinsam, nochmal durchs Ziel... geschafft. Beide wohlbehalten durchgekommen, das war eigentlich das Wichtigste, vor allem in Anbetracht der Rettungseinsätze, die man entlang der Strecke beobachten musste.
Im Zielbereich genehmigte ich mir nochmal Getränke und jetzt auch Kuchen. Erstmals nach einem Lauf nahmen wir die Massage in Anspruch – ein bisschen Wartezeit, aber es hat sich gelohnt. Knappe 10 Minuten wurden die Beine massiert – eine Wohltat. Zwischenzeitlich waren schon Ergebnislisten ausgehängt – 1:55:21 war nun meine offizielle Zeit – 2min41 schneller als bisherige Bestzeit.
Wir schauten noch den Marathonläufern eine Weile zu, wie sie sich teilweise ins Ziel quälten. Dann machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle der Linie 7. Leider war die Strecke komplett verlegt. Also schlenderten wir, beide mit unseren Medaillen um den Hals und deshalb immer wieder neugierig beäugt von Touristen und Sonntagsspaziergängern, gemütlich an der Salzach entlang und dann von Haltestelle zu Haltestelle bis zum Auto. Ein kleines Stück liefen wir dabei nochmal die Strecke, die wir vorher gelaufen waren. An einem Streckenposten, der die Läufer nach rechts lotste, war zur gleichen Zeit ein Läufer der Marathondistanz knapp hinter uns. Er wollte uns wohl geradeaus hinterher laufen, da wir offensichtlich auch Läufer waren. Der Streckenposten meinte nur zu ihm: „De san scho fertig“. Wir freuten uns darüber, dass wir schon fertig waren und machten uns auf den Heimweg....


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