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Bericht

Name des Laufes:Sparkassencup Hameln
mehr zum Lauf: VID5744
Datum des Laufes:9.5.2007 (Wed)
Ort:Hameln
Plz:D3
Homepage:
Strecken:3000m
Beschaffenheit:Gute Bahn
Profil:Bahn
Wetter:13 Grad, unangenehm kühler, böiger Wind
Teilnehmer:15 (?)
Name des Berichtenden: Sebastian LID55
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Bericht vom 10.5.2007 (Thu)
Noch mal schnell ein kurzer Bericht von einem kurzen Rennen. ;-)

Letztes Jahr war ich in Hameln beim Sprintcup mit 8:54,47 meine vielleicht stärkste Bestzeit gelaufen - musste damals aber keinen einzigen Meter führen. Der Plan, die Zeit dieses Jahr anzugreifen, war daher durchaus als ambitioniert zu bezeichnen. Um es vorweg zu nehmen - hat nicht geklappt. Ganz spannend ist es aber trotzdem, weil das Rennen einige wichtige Erkenntnisse für mich brachte!

Leider herrschte in Hameln neben den kühlen 13 Grad auch ein unangenehmer Wind. Vor dem Start hatte ich mich mit zwei Läufern abgesprochen, die auch in den Bereich 8:55 laufen wollten. Wir beschlossen also, dem Wind mit rundenweisen Wechseln zu dritt zu trotzen und offensiv in 2:57 anzulaufen. Vom Start weg lief mein ehemaliger Vereinskamerad Ingo Müller ein einsames Rennen. Gezogen von seinem Tempomacher ging er auf 8:30 Minuten an. Dahinter führte ich meine beiden Weggefährten auf der ersten Runde. Die ersten 200m waren im Sog von Ingo erwartet zu schnell, danach vor Schreck ein wenig zu langsam, die erste Runde in der Summe damit aber wie geplant 71 Sekunden. Die folgenden zwei Rotationen in unserer Dreierkombo brachten leider deutliche Rhythmuswechsel durch anscheinend sehr unterschiedlich gute Beine, so dass der erste Kilometer nur 3:00 war. Prinzipiell zu diesem Zeitpunkt noch nix verloren, ich wieder vorne mit mehr Zug im Schritt, dann aber erneut der Bruch, als ich aus der Führung raus ging - der zweite Kilometer wurde so statt schneller noch einmal langsamer. Einer von meinen Mitläufern stieg bei 1600 Metern aus, weil es bei ihm überhaupt nicht lief. Als ich dann endlich zum Ende des in 3:04 verschleppten zweiten Kilometers alleine die Initiative ergriff und mein eigenes Rennen begann, war es für eine sehr gute Zeit allerdings schon viel zu spät. Der Wind tat sein übriges und so konnte ich trotz einer nicht einmal besonders anstrengenden 2:57 zum Schluss das Rennen nur noch mit 9:01,17 beenden. Vorne Ingo, der nach 4:15 bei 1500 nach dem Aussteigen seines Tempomachers auch deutlich im Wind litt und "nur" 8:47 lief.

Was ist an einem solchen Rennen nun trotz der deutlich verfehlten Bestzeit erzählenswert? Vor allem habe ich wichtige Erkenntnisse für mich gewonnen. 3000 Meter sind immer eine der am schwersten zu planenden Distanzen, weil es kaum Zeit zur Korrektur gibt. Noch einmal werde ich also nicht fast 1000 Meter warten, wenn ich merke, dass die Zwischenzeiten zu langsam sind. Bei 10.000 geht das noch - bei 3000 muss man aber sofort weg und selbst Druck machen, wenn es schnell werden soll. Die Kraft dazu hatte ich heute ja auch locker, das zeigt die 2:57 auf den dritten 1000. Es fehlte nur irgendwie die Entscheidungsfreude und die Risikobereitschaft, früh entgegen der Absprache alleine im Wind zu laufen. Ich habe also heute wichtige Rennerfahrung auf dieser Distanz gesammelt. Darüber hinaus weiß ich nun, dass ich in einem nicht gerade optimalen Rennen trotzdem bis auf wenige Sekunden an meine Bestzeit heran laufen kann und diese damit letztes Jahr alles andere als eine Eintagsfliege war. Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis für die anstehenden 5000m in Koblenz, bei denen ich mutig laufen will! Bis dahin werde ich nun noch zwei Wochen gut trainieren und dann auf endlich einmal gute Bedingungen, gute Beine und guten Kopf in ein- und demselben Rennen hoffen!

Ach ja, nicht ganz uninteressant: es gab (dem Sponsor Sparkasse sei Dank) eine ansehnliche Prämie in harten Euro für den zweiten Platz. Netter Stundenlohn für 9 Minuten - nicht ganz - Vollgas. ;-)

Danke fürs Lesen,
Sebastian


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