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Bericht

Name des Laufes:22. Conergy-Marathon Hamburg 2007
mehr zum Lauf: VID4811
Datum des Laufes:29.4.2007 (Sun)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:www.marathon-hamburg.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:sonnig
Teilnehmer:17000
Name des Berichtenden:Jens Knorr
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 6.5.2007 (Sun)
Vor dem Start

Das erste Mal ein Marathon außerhalb von Rostock. Also am Tag vorher anreisen, Startunterlagen abholen, Übernachtung im Hotel und zum Start um 09.05 Uhr in Block G (Gorch-Fock-Wall) rechtzeitig erscheinen. Logistisch klappt alles bestens. Wir übernachten in Quickborn. Von hier geht es mit dem Auto bis zur
U-Bahnstation „Hagenbecks Tierpark“. Weiter fahren wir mit der Linie U2 direkt in den Startbereich. Wir, das sind meine Frau Corina, meine Tochter Anne und ich.
Bereits ca. 07.30 Uhr sind wir vor Ort (lieber etwas mehr Zeit haben). Es ist nach den vergangenen warmen Tagen um diese Zeit doch empfindlich kalt, vor allem für die Zuschauer. Wir Läufer müssen uns ja bewegen.
Ab 08.10 Uhr laufe ich mich ca. 2 bis 2,5 km im Startbereich ein und nutze zwischendurch die letzte Möglichkeit mich zu „erleichtern“. Das ist hier aufgrund der zahlreich aufgestellten Häuschen kein Problem.
Corina und Anne haben während meines Einlaufens Rostocker Bekannte getroffen; Marion und Torsten. Auch Torsten wird den Marathon laufen. Wegen unserer unterschiedlichen Ziele werden wir das Rennen wohl nicht gemeinsam bestreiten.
Langsam beginnt es zu kribbeln. 15 Minuten vor dem Start trinke in noch mal auf Schlag ca. einen halben Liter Wasser mit einer Prise Salz. Flüssigkeit ist wichtig!
Es ist soweit, ich begebe mich in meinen Startblock und suche nach dem Tempoläufer für die Zielzeit von 03:45:00. Leider finde ich nur den für 04:00:00 und der vermutet, dass in unserem Block kein Tempoläufer für meine Zielzeit startet. So muss ich mich also auf meinen Laufsensor verlassen.

Das Rennen

Punkt 09:05 Uhr fällt der Startschuss. Das Wetter ist ideal, sonnig und nicht zu warm. Nach ca. einem Kilometer vereinigen sich die drei aus unterschiedlichen Bereichen gestarteten Felder. Die Gefühle sind so kurz nach dem Start wieder mal euphorisch und ich muss mich zusammenreißen nicht zu schnell anzugehen.
Nach drei Kilometern spüre ich so langsam, dass sich meine Vorsicht betreffs des Flüssigkeitshaushalts in der Blase bemerkbar macht. Ausschwitzen reicht wohl nicht. Bei Kilometer 10 erleichtere ich mich frustriert. Sofort stehen ein paar andere Leidensgenossen neben mir. Kurzer Small Talk: „Lieber so, als zuwenig getrunken.“.
Ich liege immer noch gut im Zeitplan (ca. zwei bis drei Minuten unter Soll).
Zwischen Fischmarkt und Landungsbrücken ist die Kulisse beeindruckend. Links und rechts der Strecke Zuschauermassen, die riesig Stimmung machen. Da kriege ich wie viele andere doch Gänsehaut.
Kurz nach Kilometer 15 erreiche ich die Innenalster, wo ich meinen Fanclub (Familie und Bekannte) das erste Mal treffe. Ich fühle mich nach wie vor gut und kann mein Tempo locker halten. Der zweite Treffpunkt bei
17,5 Kilometer ausgangs der Kennedy-Brücke ist auch für meinen Fanclub eine sportliche Herausforderung. Sie haben zu tun rechtzeitig vor Ort zu sein. Während ich die Innenalster umrunde, schaffen sie es aber knapp eine Minute, bevor ich durchlaufe. Respekt!
Nun geht es immer an der Außenalster entlang, dann durch den Stadtpark über die City Nord bis zum nördlichsten Punkt der Strecke in Ohlsdorf. Beeindruckend auch hier immer wieder die Zuschauerresonanz an der Strecke.
Irgendwo hinter Kilometer 20 lerne ich Thomas Schmidt kennen, einen Triathleten vom MTV Bad Bevensen. Im Gespräch (ich empfehle unter anderem auch unsere Rostocker Marathonnacht am 04.08.2007) stellt sich heraus, dass er das Ziel hat, die Strecke ebenfalls in 3:45 h zu absolvieren. Auch er vermisst den Tempoläufer für unsere Zielzeit und wir laufen gemeinsam weiter.
Die Streckenparty bei Kilometer 32 ist noch mal ein emotionales Highlight für die Läufer. Die Stimmung schwappt hier förmlich über. Da unsere Namen auf den Startnummern stehen ist es auch immer auflockernd, Rufe vom Streckenrand zu vernehmen wie, „Jens du siehst super aus!“ oder „Nicht auf die Uhr schauen Jens!“.
Und das Beste ist, ich fühle mich immer noch super! Kein Vergleich zu den anderen beiden Marathons, die ich bisher gelaufen bin. Das Tempo stimmt.
Irgendwo hinter Kilometer 32 verliere ich Thomas aus den Augen, um ihn dann an der Verpflegungsstelle bei Kilometer 35 wiederzufinden, sogar mit dem Tempoläufer für 3.45 h! Ab sofort halte ich mich an unseren Schrittmacher und kann locker mitgehen.
Bei Kilometer 38 stellt Thomas fest, dass es mir offensichtlich immer noch Spaß macht. Ich bestätige und erzähle, das ich mich nach wie vor super fühle. Unser Tempoläufer hört unser Gespräch und meint zu mir: „Na dann gib doch noch mal richtig Gas!“ Ich befolge seinen Rat und verabschiede mich von Thomas.
Das letzte Stück läuft richtig super. Zwischen Kilometer 40 und 41 treffe ich ein letztes Mal meinen Fanclub, der mir bestätigt, dass ich gut aussehe.
Die letzten Meter im Zielbereich sind Freude pur. Rhythmisches Klatschen aus dem voll besetzten Zuschauerbereich. In 3:43:17 h erreiche ich das Ziel und habe damit meine bisherige Bestzeit um eine knappe Viertelstunde unterboten.

Nach dem Rennen

Im Zielbereich erfolgt dann erst mal das obligatorische Medaillen umhängen und Finisher fotografieren. Schöne Ergänzung sind die Wasserwannen, in die viele ihre Köpfe stecken. Auch danach läuft alles reibungslos. Verspflegungsbeutel und Erdinger alkoholfrei fassen, Zielbereich verlassen und mit Corina und Anne am vereinbarten Ort treffen. Auch die Rückgabe der ChampionChips und der Empfang der Sofort-Urkunden funktioniert ohne Stress.
Danach geht es auf mittlerweile bewährtem Weg mit der U-Bahn bis zur Haltestelle „Hagenbecks Tierpark“ und vom P+R Parkplatz mit dem Auto heimwärts nach Rostock.

Fazit

Die für mich persönlich beeindruckendste Laufveranstaltung liegt hinter mir. In allen Bereichen wurden hier Maßstäbe gesetzt. Die Zuschauerresonanz war gewaltig, die Logistik super organisiert.
Für jeden, der hier noch nicht teilgenommen hat, ist der Hamburg-Marathon äußerst empfehlenswert!
Danke fürs Lesen.

Jens Knorr


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