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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:22. Conergy-Marathon Hamburg 2007
mehr zum Lauf: VID4811
Datum des Laufes:29.4.2007 (Sun)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:www.marathon-hamburg.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asfalt
Profil:flach
Wetter:17 Grad, kalter Wind
Teilnehmer:Ca. 23.000 angemeldet
Name des Berichtenden: CalinR LID120
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Bericht vom 5.5.2007 (Sat)
Hier ist er nun, der Bericht über den lange vorbereiteten Angriff auf Msub4. Zum dritten Mal hatte ich OliSchs Plan angefangen, aber zum ersten Mal haben mich die shin splints den Plan auch zu Ende trainieren lassen. Die angepeilten Trainings-Tempi und -Umfänge habe ich eingehalten, das Wunsch-Startgewicht habe ich sogar unterboten. Optimale Voraussetzungen also.
Ursprünglich hatte ich für Hamburg 4:15 h und erst für Berlin die sub4 geplant. Die Entscheidung, schon in Hamburg die sub4 anzugehen, fiel 5 Wochen vor dem Start, also noch 3 ernsthafte Trainingswochen. Entsprechend bange war mir, ob das auch klappt. Die Trainingsdaten gaben es zwar her, aber noch am Vortag war die Aufregung groß. Vorsorglich hatte ich mich schon am Freitag vor dem WK für Berlin angemeldet. Falls es in Hamburg nicht klappt mit sub4, so soll es spätestens in Berlin der Fall sein.

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Das Gejammer fällt diesmal dürftig aus. Es gibt nix zu meckern, außer dass ich mich in den letzten beiden Wochen (Tapering) sehr schlapp fühlte.

Der Lauf

Der Wecker klingelt um 6 Uhr, aber ich war schon wach. Nach dem Frühstück schnell noch die Sachen zusammen gepackt und den obligatorischen gelben Plastiksack zurecht geschnitten, der auf den ersten Kilometern warm halten soll. Dann fahre ich mit meinen 5 Supportern (Sabine, ihre Freundin Steffi (mit 2 Hunden) und meine Mutter) nach Hamburg.
Der Kleiderbeutel ist pünktlich abgegeben, also warte ich, vor Kälte zitternd, ca. 20 Minuten darauf, endlich starten zu dürfen. Bei der Anmeldung muss ich 4:15 h als Ziel angegeben haben, jedenfalls sollte ich in Startblock I starten. Den 4h-Hasen, den ich möglichst von Anfang an hinter mir wissen wollte, entdecke ich ganz vorne im Block H. Ich mogele mich ein paar Meter nach vorne, aber es bringt nichts, da sind immer noch ca. 500 Läufer dazwischen.
Wie immer hatte ich vor dem Start möglichst wenig getrunken und wie immer nützt es nichts: Der Start kommt und nach ca. 2 km dann die obligatorische Pinkelpause. Das Gedränge auf den ersten Kilometern ist groß, die ersten 5 k gehen in 29:12. Während ich mir ausrechne, dass ich gleich ca. 2 Minuten Verspätung wieder aufholen muss, fällt mir der Greif-Countdown ein (\"gleich auf dem ersten Kilometer kann man sich das komplette Rennen versauen\", etc.). Egal. Greif sagt auch, dass man die ersten 15 k ca. 3-4 Sekunden/km langsamer als MRT laufen soll, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Danach kann man angeblich mit dem selben Energieaufwand 5 Sekunden/km schneller als MRT laufen, und ab km 25 nach Gefühl. Also erstmal Tempomat auf 5:30 und los.
Nun denn. Die nächsten 5 k-Abschnitte gehen ganz locker in 27:13, 27:15 und 27:26, auf den km 15-20 bremse ich etwas, um später in diesem Bericht mit negativen Splits angeben zu können :-). Die HM-Marke passiere ich bei 1:57:05, also alles ok. Die nächsten beiden 5 k-Abschnitte gehen wieder unspannend mit 27:27 und 27:28. An den schattigen Stellen friere ich immer, ich versuche immer möglichst in der Sonne zu laufen. An jeder Verpflegungsstelle nehme ich 2 Becher Wasser, die ich auf den folgenden 200-300 m im Laufschritt vorsichtig austrinke. Bei km 30 nehme ich eine halbe Banane, ansonsten wird unterwegs nichts mehr gefuttert.
Schon ab km 25 gehen die Überlegungen los: Ab wann soll ich beschleunigen? Ab km 30? Und wenn der Schub nicht bis ins Ziel reicht? 2 km vor dem Ziel erschöpft Tempo rausnehmen zu müssen ist Mist. Also lieber bis km 32 warten?
Im Gegensatz zu Berlin, wo man teilweise schon bei km 10 die ersten gehenden/stehenden/dehnenden Läufer sieht, sehe ich in Hamburg erst ab km 25 die ersten Erschöpften. Sie werden aber immer mehr. Bei km 32 traue ich mich immer noch nicht den Turbo anzuschmeißen. Lieber bis km 34 warten. Vom Gefühl her nimmt die Straßenbreite auf der Strecke im Verlauf immer mehr ab, bei den Verpflegungsstellen geht es zunehmend ruhiger zu und es wird aufgrund der überall im Weg herumstehenden Läufermassen immer schwerer, sich im Laufschritt 2 Becher zu schnappen und weiter zu laufen. Bei km 34 bin ich schon ziemlich genervt und ich ärgere mich, dass ich vor dem Start nicht nach ganz vorne in den Startblock H gegangen bin. Der Frust lässt sich aber auch positiv nutzen, ich beschließe, dass die Beschleunigungsphase jetzt anfängt. Ab hier bin ich sicher, dass die Kraft bis ins Ziel reicht. Km 34 bis 35 geht in 5:10. Auch die nächsten km gehen alle so zwischen 5:05 und 5:10, sofern der Weg frei ist. Vor allem an den Verpflegungsstellen, aber auch sonst auf der Strecke, muss ich Slalom laufen und, wo es nicht anders geht, mich mit sanfter Gewalt durch erschöpft dahintrabende, die volle Straßenbreite ausnutzenden Läuferpulks durchschieben. Das kostet Kraft und Nerven. Ich komme mir total unsportlich vor, aber was soll ich machen? Km 35-40 gehen in 26:12 und mir wird klar, dass eine Zielzeit im 3:52 möglich ist. Das gibt einen erneuten Schub. Die Stimmung ist super, man läuft zwischen Massen von Zuschauern, viele gucken auf die Startnummer und rufen meinen Namen. Km 42, Endspurt: die letzten 195 m laufe ich in 52 Sekunden.
Offizielles Ergebnis:

Netto: 3:51:29
1. HM: 1:57:05
2. HM: 1:54:23
AK-Platz: 700

Danke für\'s Durchhalten bis hierher. Besonderer Dank gilt Ingo, der mich ermutigt hat, schon in Hamburg die 4 h anzugehen, und OliSch, von dem ich den Trainingsplan hatte. Natürlich danke ich auch meinen Supporterinnen, die mich an 4 verschiedenen Stellen an der Strecke angefeuert haben. In Berlin kann ich jetzt die 3:40 h angehen.


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