Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:27. Filder-Volkslauf
mehr zum Lauf: VID5418
Datum des Laufes:29.4.2007 (Sun)
Ort:Filderstadt-Plattenhardt
Plz:D7
Homepage:http://www.filder-volkslauf.de/
Strecken:10k, versch. Schülerläufe,
Beschaffenheit:Wald- und Feldwege, Spitt, bzw. Asphalt
Profil:weitgehend eben
Wetter:sonnig, warm
Teilnehmer:382 Finisher (Hauptlauf)
Name des Berichtenden: Raki LID4202
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 1.5.2007 (Tue)
Heute mal zuerst die Quintessenz: Toller Lauf, ich bin sehr zufrieden, obwohl es keine Bestzeit wurde.

28.4.07 Filderstadt-Plattenhardt bei Stuttgart. Ereignis: der 26. Filderlauf. Nach den Erfahrungen mit dem warmen Wetter vor 14 Tagen und dem Umstand, daß nach dem letzten, harten Halbmarathon kein Tempotraining möglich war, hatte ich diesmal meine Ziele bewußt etwas tiefer angesetzt. Ein klein wenig hoffte ich zwar darauf, daß der Wettergott uns ein Tiefdruckgebiet bringen würde, aber keine Chance.

Am Wettkampftag war überall im Stuttgarter Raum blauer Himmel und strahlender Sonnenschein angesagt. Und selbst die relativ angenehmen Morgentemperaturen brachten nichts, fand doch der Hauptlauf (leider) erst gegen 16:00 Uhr – also zur vermutlich heißesten Zeit statt. Ich rechnete mit dem Schlimmsten und ein Blick auf die HP des Veranstalters bestärkte mich darin. Unter dem Stichwort „Verpflegung“ stand dort nämlich: „Tee im Ziel (kostenlos), Bewirtung in der Weilerhauhalle.“ Brrr. Heißer Tee bei wenigstens 25 Grad im Schatten (und entsprechend mehr in der Sonne). Ich stellte mich also darauf ein: Sonnencreme auf die Nase und Unterarme, einen Touristenhut auf den Kopf, eine Flasche Wasser in der linken, eine mit selbst angerührtem Wettkampfgetränk in der rechten Hand, so erreichte ich rechtzeitig den Veranstaltungsort.

Trotz der Wärme herrschte eine gute Stimmung und geschäftiges Treiben. Mit 382 Finishern – wie ich später feststellte – konnte dieser kleine Volkslauf immerhin einen Zuwachs von über 25% verzeichnen, obwohl (wegen der Hitze?) einige der vorangemeldeten Läufern nicht erschienen waren. Und auch sonst gute Nachrichten: Den Tee hatte man immerhin im Beutel gelassen. Dafür gab es im Ziel das Fontanis-Programm, zusätzlich war eine Wasserstation bei km 5 eingerichtet worden, wie mir bei der Abholung der Startnummer gesagt wurde. Na also, dachte ich mir, das ist doch schon etwas. Während des Einlaufens durch den Wald dachte ich deshalb kurz darüber nach meine Wasserflasche zurückzulassen. Ein paar Schritte später – außerhalb des Waldes – revidierte ich diese Absicht ganz schnell wieder: Es war heiß! Also begab ich mich nach Verabschiedung meiner Mitläufer mit der 0,75 l Plastikflasche in der Armbeuge in die Startaufstellung (ich hasse Trinkgürtel und jede Form der Rucksäcke).

Pünktlich um 16:00 Uhr erfolgt der Startschuß und das Feld macht sich auf den Weg, zunächst einige hundert Meter über Felder und dann in den Wald, der willkommenen Schatten spendet. Diesmal habe ich mich wieder weiter hinten einsortiert, so daß ich auf den ersten beiden Kilometern zu einigen Tempowechseln im Zuge von Überholmanövern gezwungen bin. Mir ist klar, daß das einiges an Kraft kostet, aber ein gleichmäßiges Laufen ist nun einmal erst nach der Sortierungsphase möglich. Diese ist kurz vor km 2 endgültig abgeschlossen und danach tut sich auf der ersten Hälfte des Rennens erst einmal nicht mehr viel.

Ich passiere die 2. Markierung in gut 9:30 Minuten und bin ganz zufrieden, vielleicht ist ja doch mehr drin als gedacht, jedoch belehren mich einige harmlose Wellen und ein gutes Stück über sonnendurchflutete Felder schnell eines Besseren. Nur nicht überpacen, lautet bei diesem Wetter die Losung. Mein Puls liegt praktisch seit dem Start zwischen 162 und 165, also bei 90/91 % meiner HFmax. Angesichts des Wetters und der Tatsache, daß nach 10 Kilometern Schluß ist, denke ich das verantworten zu können, auch wenn es schon bald schwerer und schwerer wird. Den erhofften Schnitt von 4:50/km kann ich nach km 3 nicht mehr realistisch halten. Also beschränke ich mich aus konservieren: Was ich habe, das habe ich und jetzt alles, aber keinen 5er Schnitt.

Und wirklich, es klappt: Der Puls setzt sich bei 163/164 fest und ich laufe konstant weiter, um die 5:00/km. Kurz vor km 4 kommt mir die Spitze – allen voran der spätere Sieger Werner Bauknecht (M50!!) – entgegen, die haben schon über 6 Kilometer hinter sich, deprimierend. Aber ich rolle weiter und ein Lichtblick: Michael, mein deutlich schnellerer Mitläufer kommt und kommt nicht, er muß mir also während der kurzen Schleife, im Bereich der Wende, wo es keinen Gegenverkehr gibt, "begegnet“ sein, das heißt, er kann höchstens gut zweieinhalb Minuten Vorsprung haben.

Bei 24:35 passiere ich km 5. Bergfest, jetzt geht es zurück denke ich, während ich mir zwei der bereitgehaltenen Wasserbecher über den Kopf schütte und etwas Wasser aus meiner Flasche trinke. Obwohl es jetzt subjektiv immer heißer wird, kann ich meine Pace doch weiter durchhalten, aber immer, wenn ich versuche, das Tempo etwas zu forcieren, schnellt der Puls nach oben und der Atem beginnt zu rasseln. Eine neue Erfahrung: Bisher limitierte mich immer die Kraft in den Beinen, Heute sind es Kreislauf und Atmung. Also laufe ich von Kilometer zu Kilometer in praktisch immer der gleichen Zeit. Viele andere scheinen jedoch noch mehr Probleme zu haben, denn ich beginne zu überholen – insgesamt sicher ein Dutzend Mitläufer bis zum Ziel. Zwischen km 8 und 9 passiere ich sogar zwei Läufer, die Gehpausen einlegen. Als ich bei 44:33 auf den letzten Kilometer gehe, will ich es nochmal wissen und ziehe trotz des nun fehlenden Schattens nochmal etwas das Tempo an. Aber es tut weh!

Doch die Distanz schmilzt und das macht alles erträglich. Ca. 400 m vor dem Ziel laufe ich kurz neben einem älteren Herren, ziehe dann vorbei, um die letzten Kurven und dann auf den Sportplatz und die Zielgerade. Ein Blick auf die Uhr, naja, Puls über 170. Da ohnehin keine Bestzeit mehr möglich ist (und die Atmung wirklich pfeifend geht) laufe ich die letzten 50 m nicht mehr voll – und werde prompt kurz vor der Ziel wieder von dem älteren Herrn überholt – dem Sieger der M70, wie sich später herausstellt, Respekt!

In immerhin 49:24 (handgestoppt) und 49:38 (Brutto) passiere ich die Ziellinie. Der Körper schreit nach Wasser, sonst fühle ich mich gut und oh Wunder nach drei Bechern Elektrolyt und einigem an Wasser fühle ich mich wieder super. Michael, mein Mitläufer, geht es genauso. Eine neue Erfahrung: Muskeln und Gelenke fühlen sich gut an, ich könnte weiter laufen, sobald sich der Kreislauf nur etwas beruhigt hatte. Offenbar auch eine Besonderheit der Hitze. Ganz zufrieden fahren wir nach Hause.

Als die Ergebnisse am Abend im Internet stehen bin ich doch ziemlich überrascht: Selbst die erlauchte Riege der sub 40 Läufer büßte im Vergleich zum letzten Jahr im Schnitt rund eine Minute ein. Und selbst mit einer (aktuellen) persönlichen Bestzeit wäre ich damals nicht unter die vorderen 50% gekommen, diesmal ist es sogar Platz 173 von 382, also angesichts der wohl wegen der Hitze deutlich schlechteren Zeiten ein guter Erfolg.

Trotzdem wünsche ich mir für den Mai und vor allem für den Trollinger Halbmarathon eine nette kleine Kaltfront.

Achja zur Orga und zur Stimmung: Ein schön organisierter kleiner Volkslauf. Auch das heiße Wetter hat man gut in den Griff bekommen. Nette Organisatoren, genug Getränke und sogar einiges an Stimmung an der Strecke und das alles für ein Startgeld von 5 Euro.

Raki


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1878


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite