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Bericht

Name des Laufes:111th Boston Marathon
mehr zum Lauf: VID4643
Datum des Laufes:16.4.2007 (Mon)
Ort:Boston, MA, USA
Plz:(AM)
Homepage:http://www.bostonmarathon.org/default.asp
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:sehr wellig
Wetter:regen und wind vor start, beim lauf ok, 6-8°C
Teilnehmer:24.000
Name des Berichtenden:Andreas Hiller
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 19.4.2007 (Thu)
111. Boston Marathon am 16.04.2007

Hinweis: Vor dem eigentlichen Laufbericht schreibe ich noch ein wenig was vor dem Marathon war (Training, Urlaub, Frühstückslauf, Pastaparty etc.). Zur besseren Orientierung mache ich immer Überschriften. Wen das davor und danach also nicht so interessiert, kann gleich zur Überschrift „Der Marathon“ gehen.

Von New York über Paris nach Boston

Ein ganzes Jahr ist es her, seit meinem bzw. unserem letzten Marathonlauf in Paris. So eine lange Pause zwischen zwei Marathons hatte ich noch nie, was unter anderem zur Folge hatte, dass der Respekt vor den 42,2km um einiges größer war als bei den letzten Marathons. Noch dazu ist es schon mein 3. Marathon im Ausland in Folge, auch irgendwie komisch. Boston stand auf jeden Fall auf unserem Programm und da es in diesem Jahr die 111. Auflage war, mussten wir ja praktisch mitmachen.

Auf nach USA

Über den Reiseveranstalter Grosse Coosmann haben wir die Reise gebucht, da ich die Qualizeit von 3:10 Stunden noch nicht habe. Da wir das ganze aber mit einem Urlaub verbinden wollten, sind wir schon am 31.4. nach Boston geflogen und haben uns die Städte Washington, Baltimore, Philadelphia, Princeton, New York und letztendlich eben auch Boston etwas näher angeschaut. Laufen konnten wir leider nur sehr wenig, da erst ich eine Woche krank war (Darmvirus) und danach war auch Leonie noch ein paar Tage etwas krank. Da unser Training insgesamt nicht auf Marathon ausgerichtet war, wurde der Respekt immer größer. Da wir eher auf Strecken bis Halbmarathon trainierten, fehlten eindeutig die langen Läufe, wovon wir noch einen im Urlaub machen wollten. So lebten wir von der Hoffnung, dass ein 36er 3 Wochen vor dem Marathon reichen muss. Die Zielzeit war zu diesem Zeitpunkt sowieso zweitrangig, wobei Leonie schon gerne unter 4 Stunden laufen wollte (wovon ich noch nicht so ganz überzeugt war), einerseits um mit den anderen Berlinern aus dem Hübi-Forum laufen zu können und andererseits wegen des Wetterberichts in Boston – dazu mehr später.

In Boston (Laufmesse, Freedom Run, Pastaparty)

4 Tage vor dem Lauf kamen wir in Boston an und hatten noch etwas Zeit uns die Stadt anzuschauen.
Wir sind gleich am Freitag zur Messe gegangen um unsere Startnummer zu holen und das ein oder andere Schnäppchen zu machen (wie z.B. 3 Paar Laufschuhe für umgerechnet 175 Euro *grins*). Die Messe war richtig toll und kann man sich auch das Mittag-, oder Abendessen sparen, denn man kann sich dort prima kostenlos verköstigen.
Da der Lauf traditionell an einem Montag, nämlich dem Patriots Day, stattfand, war der „Frühstückslauf“ sowie die Pastaparty am Sonntag.
Für den Frühstückslauf mussten wir ungewohnt früh aufstehen. Der Start war um 8 Uhr am Copley Square und es waren knapp 5km zu laufen. Das Wetter war solala, es regnete zum Glück nur ganz leicht und der Wind blies nicht so stark wie am Tag davor. An sich fand ich diesen Lauf aber nicht so berauschend (verglichen mit Paris oder New York). In das Zelt, wo sich das Essen befand, sind wir gar nicht rein, weil es dort so voll war und man ewig in leichtem Nieselregen warten musste bis man reinkam.
Die Pastaparty am Abend hingegen war nett und irgendwie interessant. Die Party fand in der City Hall von Boston statt, doch bevor man dort reinkam, musste man durch einen Zirkus (lange Schlange, ca. 30 Minuten anstehen) in dem Clowns ein paar lustige Sachen vorführten, was zumindest die Langeweile austrieb. Die Essensauswahl war ok, aber nicht berauschend. Es gab 2 verschiedene warme Nudelnsorten, einen Nudelsalat sowie einen Salat und ganz viel trinken (man konnte sich so viel Nachschlag holen wie man wollte).
Danach gab es noch ein Eis – das ist nämlich unsere eigene Tradition! Und danach ab ins Bett, denn früh aufstehen (5.30 Uhr) war angesagt!

Sonntag – Marathontag – Nass, nässer, pitsche patsche nass!!!!!!!!!!!!!!!

Der Wecker klingelte erbarmungslos und wir krochen ziemlich zermürbt (und mit Eisbauch hihi) aus dem Bett. Ein Blick aus dem Fenster: Die Wettervorhersagen stimmten: Starker Wind (soll beim Lauf von vorne kommen mit bis zum 80km/h!!) sowie starker Regen (in den Nachrichten wurden überall Überschwemmungen gezeigt von der Umgebung). Wir waren eigentlich ziemlich ratlos was wir anziehen sollten. Ich hab mir erstmal eine kurze und lange Tight angezogen. Obenrum ein Langarmshirt, eine dünne Jacke sowie ein T-Shirt vom Lauftreff Bernd Hübner (es waren nämlich noch einige bekannte aus Berlin dabei, die hatten auch dieses Shirt). Gegen den Regen haben wir uns am Vortag noch große Müllbeutel gekauft, die wir auch um die Schuhe gebunden haben.
Um 6.45 Uhr sind wir dann aus dem Hotel gegangen und sind knapp 20 Minuten zu einem Park gegangen, von dort aus wurden die Läufer mit diesen gelben Schulbussen nach Hopkinton gefahren.
Problem 1: Es regnete wie aus Eimern
Problem 2: Trotz Mülltüten waren unsere Schuhe bereits komplett durchnässt (warum wir kein 2. Paar Schuhe mitgenommen haben oder gar mit der Metro gefahren sind wissen wir auch nicht)
Problem 3: Es waren zwar viele Busse, aber auch massenweise Läufer. Wir mussten glatte 45 Minuten bei dem Regen warten, bis wir in einen Bus einsteigen konnten.
Ich zitterte schon am ganzen Leib, war komplett durchgefroren und wir fragten uns warum wir uns das eigentlich antun.
Die Fahrt nach Hopkinton dauerte dann gut 40 Minuten, in der Zeit konnten wir uns etwas aufwärmen, doch sobald wir ausgestiegen sind war uns wieder eiskalt. Wir haben beschlossen alles anzulassen (Leonie hatte sogar 3 lange Hosen an!) und stellten uns 40 Minuten vor dem Start in ein großes Zelt voller Läufer. Hier gab es noch Bagels, Kaffee und andere Sachen zu trinken. Ich wollte nichts, wollte nur noch laufen damit mir warm wird!!!

Kurz vor dem Start – nanu? Die große Verarschung des Wettergottes!!!

Eine Viertelstunde vor dem Start sind wir aus dem Zelt gegangen. Erfreulicherweise hatte der Regen nachgelassen und vom Wind war auch nichts zu spüren – Die Ruhe vor dem Sturm???
Als wir in den Startblock gingen trafen wir Bernd und Hans vom Lauftreff. Da Hans auch sub4 laufen wollte, haben wir beschlossen den Lauf gemeinsam zu beginnen.

Der Marathon – endlich geht’s los!!!

Von weitem hörten wir den Startschuss ertönen. Das Feld setzte sich sehr langsam in Bewegung. Einige Läufer sausten auf einmal über die Absperrung und rannten nach vorne, als ob sie noch nie was von Nettozeiten gehört hätten. Wir musste noch ein ganzes Stück gehen, da war sogar noch ein Hügel zu bewältigen!
Die Umgebung erinnerte eher an einen Landschaftslauf (quasi Rennsteig auf Asphalt, nur mit ein paar Häuschen und etwas mehr Zuschauern am Rand).
Als ich gerade damit beschäftigt war ein Foto zu machen, tauchte am Boden plötzlich und ohne Vorwarnung die Startmatte auf. So ging es dann auch gleich los und auf den ersten Metern ging es Bergab.
Überholen war kaum möglich, wenn dann nur am Rand oder neben dem Rand. Wir konnten aber dennoch gut unser Tempo laufen. Für sub4 müsste man 9:10 Minuten/Meile laufen, wir wollten in etwa 8:30/Meile laufen, um einen Puffer fürs Ende zu haben.
So schlängelten wir vier (Bernd lief Anfangs noch mit uns mit) uns durch die Läufermassen durch. Ca. 1,3km ging es erstmal Bergab, doch aufgrund des engen Feldes war die erste Meile erst nach knapp 9:30 Minuten vorbei.
Desweiteren war das Tempo aber deutlich schneller, Meile 4 war sogar in 8:15 Minuten.
Die Strecke war schön, am Rand standen einige Zuschauer (so viele Häuser waren hier gar nicht). Man merkte aber schon am Anfang, dass das Profil nicht ohne ist. Es war kaum ein flaches Stück dabei. Entweder es ging bergab oder bergauf. Die erste 4 Meilen geht es allerdings ehre runter als rauf, was natürlich dazu verleiten lässt, dass man zu schnell läuft (was eigentlich auch bei uns der Fall war, denn 8:15min/Meile sind ca. 5:05-5:08min/km, was schneller ist als unserer Marathonbestzeit.
Nachdem wir Ashland nach Meile 5 verlassen hatten, kamen wohl die wenigen Stücke von der Strecke, die flach waren. Ansonsten gibt es zur Strecke an sich erstmal nicht viel zu sagen, es geht halt fast nur geradeaus, viele jubelnde Zuschauer am Rand, es geht bergab und bergauf, durch die (im vergleich zu Berlin) engen Straßen erscheint das 23.000 Läufer starke Läuferfeld eher wie ein 35.000 starkes.
Die 10km hatten wir in etwas über 54 Minuten, also 5:25er Schnitt, wobei wir eher schneller unterwegs waren. Bis km20 passiert dann auch nichts anders als oben beschrieben. Hans wurde es etwas zu schnell, so waren wir nun nur noch zu zweit unterwegs.
Bei km15 (unter 1:20 Stunden) dachte ich kurz, ob das Tempo nicht doch deutlich zu schnell ist, denn ich spürte meine Beine schon ein wenig, doch ich hab erstmal meine Klappe gehalten .
Nun folgt ein Höhepunkt der Strecke, denn wir näherten uns Wellesley. Dort gibt es eine Mädchenschule und die war bekannt dafür, dass man die Mädchen schon 1km vorher schreien hört. Und es war so!!! Bei km19 hörte man ein leises, sehr helles schreien und kreischen, das war echt irre.
Je näher man dorthin kam, desto lauter wurde es. Als wir durchgelaufen sind war es echt richtig krass, die schaffen es lauter zu sein als die Leute in Manhattan beim New York Marathon und das auf einer Strecke über fast 500 Meter!
Danach wurde es etwas ruhiger... Etwas. Die Zuschauer wurden so langsam mehr, denn von einzeln stehenden Häuschen kamen wir langsam zu kleinen Städtchen.
Kurz nach Wellesley kam die Halbmarathonmarke, welche wir nach 1:52 Minuten passierten, keine 3 Minuten langsamer als in Paris, na wenn das mal gut geht...

Halbmarathon bis km 26

Nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem ich Leonie nebenbei erzählte, dass ich meine Oberschenkel schon ganz gut spüre. Bei meiner 2. Pinkelpause entledigte sich Leonie dann auch mal von zwei ihrer drei Hosen. Obwohl relativ warm, behielt ich alle meine Sachen an, was eigentlich so gar nicht meine Art ist, Singlet und kurze Tight, das hätte mir auch gereicht!
Bis kurz vor km26 hatten wir jetzt Zeit uns noch ein wenig zu schonen. Bei km32 kam nämlich der berühmt berüchtigte Heartbreak Hill, welcher allerdings der letzte von 4 längeren Anstiegen ist.
Bei km25 gab es Powergel, wovon wir uns mal vorsichtshalber 2 mitnahmen. Ansonsten gab es jede Meile Wasser oder Gatorade (allerdings nichts zu essen, was mich persönlich jetzt nicht störte). Dann folgte der heftigste Abstieg der Strecke. Hier merkte ich meine vorderen Oberschenkel schon sehr deutlich, doch wir liefen immer noch unter 8:30min/Meile und waren noch deutlich auf sub4 Kurs. Es war für den Kopf sehr vorteilhaft in Meilen zu rechnen statt in Kilometern, da es nicht nach so viel aussieht.
Nach Meile 15 in 8:25 Minuten folgte der erste von 4 Anstiegen. Ich sagte Leonie immer wieder, wenn wir bis Meile 20 unter 9min/Meile blieben, hätten wir dann noch 10min/Meile Zeit für die letzten Meilen. Diese Art von Rechnung hilft irgendwie sehr gut, denn auch wenn man weiss, dass man langsamer kann, ist es gut zu wissen dass man immer noch was gut macht.

Über 4 Berge musst du gehen... (km26-32)

Meile 17 inkl. des Anstieges schafften wir in 8:50 Minuten! Bei mir machte sich jetzt die rechte Wade aufmerksam, als ob da der Hammermann anklopft. Allerdings hatte ich keine Zeit für diesen Troll und hab das erstmal versucht zu ignorieren.
Der zweite Anstieg folgte kurz später, auch hier blieben wir noch knapp unter 9 Minuten, so langsam waren wir uns sicher die 4 Stunden zu schaffen, doch auch bei Leonie wurde es langsam etwas härter in den Beinen.
Meile 19 ging fast komplett bergab, was jetzt aber gar nicht mehr so angenehm war, deshalb schafften wir es auch nicht schneller als in 8:49 Minuten (was aber immer noch ungefähr 5:25er war).
Anstieg Nummer 3 war dann schon härter, obwohl es der kürzeste war. Glatte 9 Minuten vergingen hier. Jetzt stand quasi nur noch der Heartbreak Hill (HBH) zwischen uns und Boston. Es folgte noch ein kurzes flaches Stück bis es dann hochging (wir waren uns allerdings beim Lauf noch gar nicht ganz sicher, ob es wirklich der HBH war).
Es war hart. Super hart. Doch wir liefen und liefen und irgendwann hatte die Hardcore-Oberschnekelschinderei auch ein Ende. Als wir oben angekommen waren fragte ich eine Läuferin neben mir ob dies denn der HBH war. Nach ihrem „yes“ waren Leonie und ich überglücklich und ein Freudenschauer überkam uns. 9:19 Minuten vergingen für diese Meile, immer noch unter 6er Tempo, darüber freuten wir uns sehr!

Die letzten 5 Meilen

Ab jetzt sollte es fast nur noch bergab gehen. Gleich nach dem HBH merkte man, dass wir uns Boston näherten, denn es wurden jetzt immer mehr Zuschauer und der Lärm an den Straßenseiten wurde immer mehr, was uns sehr beflügelte. Die 22. Meile schafften wir noch mal knapp unter 9 Minuten und ich rechnete jetzt immer wieder aus, wie viele Minuten wir pro Meile hätten um sub4 zu schaffen (so langsam hätten wir gar nicht mehr gekonnt).
Jetzt wurde es aber richtig schwer. Unsere Oberschenkel waren richtig hart und „dick“. Meine Wade muckte auch immer mehr, immer so kurz vorm Krampf, weshalb ich sehr flache Schritte machte, was sich schon fast wie walken anfühlte. Aber da wir immer noch in etwa 5:45min/km liefen, wusste ich dass es noch kein Walken war.
Meile 24 – Beacon Street, wir waren jetzt mitten in Boston und die Zuschauer flippten aus. Schon das ganze Rennen lang hörten wir unsere Namen die auf den Shirts standen, aber hier war das echt noch mal richtig cool, in etwa so wie in New York. Das trieb uns voran und man konnte auch schon die Wolkenkratzer sehen (z.B. Prudential Center), wo sich in etwa das Ziel befand.
Meile 25 war mit 9:28 mit der Meile 1 die langsamste, aber immer noch unter 6er Schnitt (wäre 9:35min/Meile). Wir waren auf Kurs 3:49-3:51, die verschiedenen Markierungen (Meilen und Kilometer) brachten mich etwas durcheinander. Da es aber egal war, machten wir keine Anstalten zu beschleunigen.

Die letzten 1,2 Meilen

Nach Meile 25 hatten wir 3:38:39 Stunden auf der Uhr stehen, eine Minute unter unserer Bestzeit. Für unseren Trainingszustand und den äußeren Bedingungen also gar nicht schlecht. Bei dem Schild „1 Mile to go“ hatten wir noch ca. 9:15 Minuten Zeit um unter 3:50 ins Ziel zu kommen. Es wäre möglich, doch wir wollten es nicht heraufbeschwören.
Die letzte Kurve, noch ca. 400 Meter und man sah das Zieltor. Massenhaft Zuschauer an beiden Seiten, es war richtig geil. Dadurch gepuscht wurde Leonie immer schneller. Ich fragte mich ob sie es jetzt doch unter 3:50 schaffen will, doch das war eigentlich nicht ihre Absicht. Als ich auf die Uhr sah und mir ca. 200 Meter vor dem Ziel aber ziemlich sicher war, dass wir es noch schaffen konnten, wollte ich jetzt doch angreifen und so beschleunigten wir noch mal ein wenig und sausten noch an einigen Läufern vorbei. Die Stimmung war hammer geil, das Ziel kam immer näher. Hand in Hand liefen wir über die Zielmatten und ich hatte nach einer 3:39:39 in Paris dieses mal eine 3:49:49 auf meiner Uhr stehen!!!

Im Zielbereich

Wir waren überglücklich und super stolz auf unsere Zeit. Im Ziel gab es dann eine wärmende Folie und danach die ersehnte Medaille, die sehr schön in gelb und blau verziert wurde mit dem Wappen des Boston Marathons.
Nachdem wir unseren Kleiderbeutel im Bus geholten hatten, wollten wir mit dem Taxi zum Hotel fahren (ca. 10 Minuten Fußweg – ohne Marathon).

Nach dem Lauf - So sind sie, die Amerikaner

Jedes Taxi war besetzt. Irgendwann hielt eine Frau neben uns und fragte ob sie uns irgendwo hinfahren könnte. Sie war nicht einmal aus der Gegend, das war echt krass nett, so was gäbe es in Deutschland nicht. Ein kurzer Schock noch bei mir: Leonie war schon im Auto, ich wollte grad den Rücksitz hochklappen als die Frau plötzlich langsam losfuhr – UND MIR VOLL ÜBER DEN FUSS!!!! Aber zum Glück ist nichts passiert, sind noch alle Zehen dran (was mich sehr erstaunte, war ja auch kein Kleinwagen...)

Im Hotel angekommen gab es erstmal ein heißes Bad. Mein Kreislauf war seit kurz nach dem Ziel bis dahin nicht so toll, lag wohl zum einen am Endspurt und zum anderen an dem vielen Zeug das ich anhatte, denn geschwitzt hatte ich schon ziemlich viel.

Unsere offiziellen Zeiten sind übrigens: 3:49:46 für Leonie sowie 3:49:48 für mich (wie Leonie hier abgekürzt hat weiss ich nicht, aber ich wäre eh lieber noch eine Sekunde langsamer gewesen, sähe schicker aus hihi).

*Zusatz Leonie: Erst ohne mich über die Startmatte laufen und hinterher beschweren... tztztztz!

Am nächsten Tag ging es am Nachmittag nach Hause. Es war (bis jetzt während ich hier schreibe) ein langer Tag. Der Muskelkater ist an den Oberschenkeln doch recht stark und die rechte Wade zwickt etwas doller als nur Muskelkater, aber das muss doch auch so sein. Jetzt geht’s erstmal weiter mit ein paar kürzeren Strecken.

Fazit:

Das war der 111. Boston Marathon, der älteste Stadtmarathon (oder gar überhaupt?) der Welt. Es war cool dabei gewesen zu sein. Von meiner persönlichen Highlightskala würde ich ihn zwischen Berlin und New York einstufen, wobei er eben kaum mit den beiden zu vergleichen ist, da es bis km35 kein Stadtmarathon ist sondern fast ein Landschaftslauf (ein sehr schöner). Lohnen tut es sich auf jeden Fall und empfehlen kann ich ihn auch!!!


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1862


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