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Bericht

Name des Laufes:13. Lohhofer Osterlauf
mehr zum Lauf: VID5471
Datum des Laufes:31.3.2007 (Sat)
Ort:Lohhof bei München
Plz:D8
Homepage:www.svlohhof.de/leichtathletik
Strecken:2,2km und 10km
Beschaffenheit:Asphalt, Pflaster im Zielkanal
Profil:eben
Wetter:ca 10 Grad, bewölkt
Teilnehmer:ca 200
Name des Berichtenden:Ruediger Haars
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 2.4.2007 (Mon)
VWKGJ
Ich bin im Marathontraining für Bonn und entsprechend stand am letzten Sonntag ein 33 km-Lauf auf dem Programm. Den mußte ich wegen einem gezerrten Muskel nach 5 km abbrechen. Die 5 km bin ich wieder nach Hause gehumpelt. Entsprechend war Anfang der Woche Schonung angesagt. Mittwoch bis Freitag war wegen Arbeitsbelastung auch nix mit Laufen. Richtiges Tempotraining stand dieses Jahr noch nicht auf dem Programm, da ich mehr Wert auf gute Ausdauer gelegt habe. Beste Voraussetzungen also für ein geniales Rennen.

Vorwort
Der Lohhofer Osterlauf ist inzwischen Pflicht, da ich 2 Mal gestartet bin und beide Mal eine neue PB erreicht habe. Im letzten Jahr immerhin um 7 Sek verbessert :-)
Ich habe keine Ahnung, wo ich formmäßig stehe, hoffe aber ganz klar auf Verbesserung meiner PB von 49:37. Ein bischen liebäugle ich ja sogar mit der sub49. Immer vorausgesetzt, der Muskel gibt Ruhe.

Der Renntag
Um Viertel vor 6 aufgestanden, da ich auch noch Dienst aufs Auge gedrückt bekam. Sporttasche ins Auto und zur Arbeit gefahren. Dort einiges an Hektik, aber um halb 2 kann mich mich verdrücken um gemütlich nach Lohhof zu fahren, mit der Freundin zu treffen und ohne Stress mich einzustimmen. Dummerweise fällt mir auf dem Weg zum Auto ein, dass ich den Chip zu Hause vergessen habe. Also Spurt zum Auto, Anruf bei der Freundin und nach Lohhof über Gilching gedüst - nix mit Stressfrei, dafür ausreichend Adrenalin. Um halb 3 angekommen, umgezogen und noch kurz Zeit zum Warmlaufen gehabt, dabei Hartmut getroffen. Zeit für ein kleines Doping durch küssen der Freundin war auch noch.

Endlich: Das Rennen
Seltsam unaufgeregt stehe ich am Start. Das übliche Gedränge und Geschiebe, plötzlich sehe ich Hartmut schräg vor mir. Ich tippe ihm auf die Schulter, um ihn zu fragen, was er laufen will, da ertönt auch schon der Startschuss. Durch das normale Überholen und Überholtwerden komme ich gut durch. Nach dem ersten Km der Blick zur (neuen) Uhr, Wie drückt man noch mal die Runden ab? Ach ja! 4:17. Ups, die Zeit hat mich letztes Jahr fast umgebracht, also schnell etwas Tempo raus. 2. km in 4:46. Jau, das passt schon besser, vielleicht kann ich das ja halten. Kann ich, nur bei km 5 schlafe ich mit 5:07 etwas ein. Also etwas Gas geben. Ich finde keine passende Gruppe, aber ich fühle mich auch in der Mitte des Rennens noch relativ gut.
Das Rennen besteht aus 5 Runden und in Runde 2 werde ich schon überrundet. Ein einsamer Läufer ohne Konkurrenz. Muß ein einsames Rennen gewesen sein, letztes Jahr waren sie da noch zu viert an der Spitze. Die 5 Runden heissen aber auch, dass ich 5 mal an meiner Freundin vorbeilaufe und moralisch aufgebaut werde. In der dritten Runde geht mein Daumen zwar von oben in die Waagerechte, aber der gezerrte Muskel hält ohne Probleme. Lediglich die Archillessehne mosert etwas.
In Runde 4 geht der Daumen wieder nach oben, das Ende ist absehbar und es wird klar, dass es wohl eine 48er Zeit geben wird.
Letzte Runde , es geht leicht bergab, meldet sich der rechte Oberschenkel mit der Meinung, er würde jetzt gerne krampfen. Nein, das kann ich nun gar nicht brauchen und ignoriere es also.
Kurz vor km 9 werde ich überholt. Dran blieben, der könnte glatt meine Altersklasse sein. Ich überlege kurz, ob ich ihn fragen soll, lasse es aber bleiben, warum Atem verschwenden. Er zieht kurz an, ich kann dran bleiben. Ich wähle einen anderen Weg um die Verkehrsinsel, er bleibt vorn. Geil, ein taktisches Rennen. Mir ist im Moment meine Zeit Schnuppe, ich will nur im Ziel vor ihm sein. 700 m vor dem Ziel steht meine Freundin, ein kurzer Blick muß reichen, zu mehr fehlt die Kraft. Hinter mir hat sich noch einer eingereiht und lauert auf seine Chance, wir laufen Windschatten. Ich weiß, dass der Zielkanal recht lang und eng ist. Also vorher angreifen.
Kurz vor einer leichten Linkskurve versuche ich rechts an ihm vorbeizugehen, er hält gegen. Mist, das wird nix, das Tempo halt ich nicht durch. Und plötzlich ist er weg. Am Anfang der Zielkanals banger Blick zurück: ist der Andere noch da? Nö, ich hab schon 20 m Abstand. Blöd, allein ist es schwer, das Tempo zu halten. Da entdecke ich recht weit vor mir noch jemand, der etwas zu schwächeln scheint. Vielleicht krieg ich den ja auch noch. Nochmal alles gegeben, und ihn kurz vorm Ziel noch erwischt, aber er hat sich nicht wirklich gewehrt.

Kurz hinter der Zielmatte (erfolgreich) versucht, die stehenden Läufer nicht umzurennen, Uhr abgedrückt und erstmal nach Atem gerungen.
Freundin gefunden, Belohnungskuss abgeholt, jetzt will ich aber doch wissen, ob das mit der 48 geklappt hat. Wie ging das nochmal mit dieser blöden Uhr?
Hartmut kommt und erzählt was von 4:34. Äh? Achso 44:34! Wow! Und ich? Ah endlich! 47:56. Huch?
Zweiter Blick. Ja, tatsächlich. Geil!
Zurück auf der Arbeit tanzen die Endorphine noch Tango in meinem Blut und so ganz haben sie sich wohl immer noch nicht verzogen, wie ihr vielleicht gemerkt habt :-)
Leider sind die offiziellen Zeiten immer noch nicht da.


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