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Bericht

Name des Laufes:32. Internationaler Bienwald-Marathon
mehr zum Lauf: VID4951
Datum des Laufes:11.3.2007 (Sun)
Ort:Kandel
Plz:D7
Homepage:http://www.bienwald-marathon.de/
Strecken:HM, MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:Flach, flacher, Bienwald-Marathon ;-)
Wetter:Optimal (sonnig, trocken, 10-15°C, wenig Wind)
Teilnehmer:Marathon: 650, HM: 1300
Name des Berichtenden: MatthiasR LID87
Matthias aus

Bericht vom 12.3.2007 (Mon)
Aufgrund der guten Trainingsbedingungen im vergangenen Nicht-Winter hatte ich mich entschlossen, schon früh im Jahr einen Bestzeitversuch über die Marathondistanz zu wagen.

Die flache, schnelle, nicht allzu weit von meinem Wohnort entfernte Strecke in Kandel bot sich dazu an. Letztes Jahr hatte es am Wettkampftag Frost und teilweise Schnee auf der Strecke, aber dieses Jahr waren die Bedingungen perfekt. Nach kühlem Morgen (Nachtfrost) erwärmte die vom wolkenlosen Himmel strahlende Sonne schnell die Luft und so wurde es im Verlauf des Wettkampfs bis 15°C mild.

An Vorwettkampfgejammer kann ich nicht viel bieten:
- Nach hartem Training (1000 km in Januar + Februar) war ich ganz schön geplättet und im letzten Tempotraining ging gar nichts mehr.
- Ich hatte in der Vorbereitung keinen einzigen Wettkampf bestritten und wusste daher nicht so genau, wo ich stand. Trotzdem war ich so mutig, mir eine 2:45 vorzunehmen.
- Am Vortag habe ich statt dem üblichen Carboloading ausgiebig (Fleisch-)Fondue gegessen.

Am Wettkampfmorgen fühlte ich mich nach 1,5 Wochen Tapering und Erholung ausgeruht und topfit. Mein Plan war es, vorsichtig mit 40 min auf 10 km anzugehen und dann dreimal 39 min auf 10 km dranzuhängen und das Tempo bis ins Ziel zu halten.

Kurz vor dem Start habe ich noch einen halben Liter Wasser mit etwas Salz getrunken und nochmal einem Baum gegossen. Das mit dem Salzwasser scheint zu funktionieren, wie schon im Herbst in Frankfurt konnte ich den Marathon ohne Pinkelpause durchlaufen.

Beim gemeinsamen Start mit den Halbmarathonläufern habe ich mich in die ca. dritte Reihe gestellt und kam ganz gut weg. Ich versuchte langsam zu laufen und wurde von vielen Läufern überholt, trotzdem war ich nach 3:54 bei km 1. Auf den ersten fünf Kilometern versuchte ich ins richtige Tempo zu finden, mit einigen Abweichungen klappte das auch: 5 km in 19:36.

Nachdem es zu Beginn der Strecke übers offene Feld und durch ein Dorf (Minfeld) ging, kamen wir nun in den Bienwald. Ich schwamm im Feld der Halbmarathonläufer mit und habe auch für die zweiten fünf Kilometer 19:36 gebraucht (also 10k in 39:18).

Hier spürte ich eine Weile lang meine schon ewig vorhandene Verhärtung in der Wade und ich hatte den Eindruck, dass mir das geplante Tempo relativ schwer fällt. Bis km 11 war ich auch etwas zu langsam (km 6-11 im Schnitt nur 3:58/km). Bis zum Wendepunkt der HM-Läufer ungefähr bei km 12,3 beschleunigte ich deshalb und überholte auch einige Läufer. Danach wurde es relativ einsam. Ein Läufer mit einem Radtrikot vom \"Alb-Extrem\" überholte mich und ich versuchte ihm zu folgen. Er war aber etwas zu schnell, aber immerhin steigerte ich mein Tempo auf 3:53/km. Km 15 erreichte ich nach 58:48 (19:30 für 5k).

Kurz vor dem ersten Wendepunkt (~ km 17,7) bin ich dank eines 3:46er-kms auf eine Gruppe von vier oder fünf Läufern (incl. \"Alb-Extrem\") aufgelaufen und habe mich rein gehängt. Am Wendepunkt konnte ich die Entgegenkommenden zählen, ich lag hier auf Platz 19.
Ein Läufer - wie ich der Ergebnisliste entnahm was das Edi Kunz vom TV Memmingen - sorgte in der Gruppe alleine für die Pace. Er drückte ziemlich aufs Tempo, sodass wir schon nach 1:17:54 (19:06 für 5k) bei km 20 und nach 1.22:08 bei HM waren.

Direkt nach der HM-Marke ging es rechts ab auf ein fast 11 km langes Wendepunktstück. Unsere Gruppe bestand nur noch aus drei Läufern, der dritte Läufer hatte ein ganz charakteristisches Laufgeräusch: \"Platsch, platsch, platsch, ...\". Außerdem hat er sehr schnell und flach geatmet und ist mehrfach leicht abgefallen und wieder rangelaufen. Irgendwann ist er allerdings ganz abgefallen, er ist aber trotzdem noch in 2:48 durchgekommen.
In dieser Phase des Rennens habe ich mehrfach überlegt abreißen zu lassen, weil das Tempo fast bei 3:50/km lag und ich befürchtete irgendwann zu platzen. Ich habe aber zum Glück beschlossen lieber dran zu bleiben und es einfach zu riskieren.

Km 25 haben wir nach 1:37:11 (19:17 für 5k) passiert und kurze Zeit später kam schon der zweite Wendepunkt. Hier lag ich iirc auf Platz 15. Ungefähr bei km 28 habe ich mir ein Energy-Gel reingedrückt. Ich hatte zwar kein Verlangen danach, aber nachdem ich es mir extra vor dem Lauf noch gekauft und mitgeschleppt hatte...
Ansonsten habe ich während des kompletten Laufs nur Wasser, und davon nicht allzuviel, zu mir genommen.

Bei km 30 (1:56:44, 5k in 19:33) schien Edi etwas nachzulassen und ich bin erstmals nach vorne gegangen um fürs Tempo zu sorgen. Hier war ich mir schon ziemlich sicher, dass es eine Bestzeit wird, so gut habe ich mich noch gefühlt. Ich bin ca. 2km vorne gelaufen, danach haben wir uns regelmäßig abgewechselt. Wir haben auch noch 2-3 Läufer überholt, km 35 haben wir nach 2:16:14 (19:30 für 5k) erreicht.

Die nächsten beiden km liefen auch noch gut (3:54/3:53), dann wurde es aber doch etwas schwer. Km38 dauerte schon 3:59 und ungefähr bei km 38,5 bekam ich Seitenstiche (rechts, vermutlich von der Leber), ein Problem mit dem ich schon häufiger zu kämpfen hatte. Hier musste ich Edi ziehen lassen, er konnte das Tempo halten und finishte in 2:44:19 als Zehnter.
Währenddessen schleppte ich mich mit Schmerzen weiter. Komischerweise war mein gefühlter 5er-Schnitt auf der Uhr doch nur 4:10/4:15/4:13, also gar nicht so schlimm. Einen Platz habe ich aber trotzdem verloren (bzw. ein Läufer, den ich kurz zuvor passiert hatte, überholte mich wieder).

Ungefähr bei km 41 ging\'s dann wieder und ich konnte den letzten km noch in 3:55 und die letzten 200 m in 44 sec laufen. Mit meinen 2:45:16 (netto sogar noch zwei Sekunden schneller) war ich natürlich trotzdem sehr zufrieden, immerhin habe ich meine Bestzeit um fast drei Minuten verbessert.



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