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Bericht

Name des Laufes:	2. Erdinger Stadtlauf mehr zum Lauf: VID169
Datum des Laufes:	14.9.2003 (Sun)
Ort:	Erding (b. München)
Plz:	D8
Homepage:	http://www.trisport-erding.de/
Strecken:	10k
Beschaffenheit:	Asphalt, teilweise etwas Kopfsteiplaster (hab die Steine aber nicht gezählt)
Profil:	flacher gehts fast nimmer, 4 Runden á 2,5k
Wetter:	leicht bewölkt, ca. 20 °C
Teilnehmer:	10k: 710; 2,5k: 45; 1,2k: 181
Name des Berichtenden:	Udo W. LID72 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 16.9.2003 (Tue)
Eines mal kurz am Anfang zur Erklärung: Es haben für den 10k-Lauf mehr als 900 Läufer gemeldet. Das Feld wurde dann in 2 Gruppen geteilt: die als Zielzeit sub46 abgegeben haben (so wie Gerhard; Start um 14:30 Uhr) und den Rest (geplanter Start 15:15 Uhr). Etwas beunruhigt war ich die ganze Woche schon irgendwie. Ich bin keinen einzigen km gelaufen (hatte absolut keine Lust), war aber immerhin 2 x beim Spinning - hab also zumindest etwas getan. Am Sonntag morgen klingelte ziemlich genau um 9 Uhr das Telefon. Irgendwer hat mich brutal aus dem Schlaf gerissen ... :-( ... Ich ohne Brille aus dem Bett, das ausgeschaltete Telefon nicht gefunden und da wars auch schon wieder vorbei. Also wieder zurück ins Bett und den Wecker mal so auf 11 Uhr gestellt. Nach dem Aufstehen einen kleinen Happen gegessen, etwas getrunken, aber immerhin keine sonderlich nennenswerte Nervosität. Sachen gepackt, ab ins Auto, damit ich rechtzeitig am Start bin, um wenigstens den Gerhard noch zu sehen und kennen zu lernen. Mit dem Auto erstmal wie blöd um die abgesperrte City gefahren, einen - wie sich hinterher gezeigt hat - echt guten Parkplatz gefunden - unter den Umständen hätte ich doch noch die langen Sachen anlassen können. Startunterlagen geholt und dann hab ich auch schon nen Riesen in Blau-Gelb gesehen: Gerhard! Kurz gewunken, 5 - 10 Minuten geplauscht und dann ging es für ihn auch schon los. Ich in aller Ruhe nochmal zum Auto, den Chip am Schuh befestigt, noch ein kleines Stück Banane eingeworfen und die letzte Runde des ersten Laufs verfolgt. Gerhard dabei nochmal reichlich angefeuert. Dann kurz, aber für meine Verhältnisse ausreichend warmgelaufen. Dann ging es ab in die Startaufstellung - leider konnt eich dadurch den Zieleinlauf vom Gerhard nicht mitverfolgen. Ähm ja ... dann kam noch einer der örtlichen Politiker, um ein paar Worte an die Menge zu richten und es ging um 15:20 Uhr unter großem Jubel des Publikums los. Um mich rum eigentlich Gedrängel, ich musste teilweise merkbar Tempo rausnehmen, um dann im Bogen um langsamere Läufer zu laufen. Vor leuter Menschen hab ich dann prompt die Schilder für den ersten und zweiten Kilometer übersehen (aufgefallen sind die beiden mir sogar erst in der dritten von vier Runden). Zur Mitte der ersten Runde meite plötzlich mein linkes Knie Schmerzen verbreiten zo wollen ... :-( ... Befehl Großhirn an linkes Knie: "Getz aber Schluss hier, im Training gebe ich gelegentlich nach, aber _hier nicht_!!!" Hat geholfen, denn ich hab bis zum Ziel nichts mehr gemerkt. Dann kam das Schild für km 3: 13:25 (macht einen Schnitt von unter 4:30 min/km) ... urgs ... was soll das nur werden? Der vorprogrammierte Einbruch? ... schulterzuck ... der Puls fast immer leicht über den in Dachau für passend eingestuften 170 S/min. Unter den Gesichtspunkten mag ich das Laufen im Pulk einfach nicht so sehr, da ich mich immer wieder verleiten lasse zu schnell zu werden. Am Ende findet Ihr die restlichen Zwischenzeiten. Richtig bermerkenswertes passierte dann erstmal nicht mehr. Kleiner Schrecken als ich nach 5 km das zweite mal bei durch Start/Ziel lief und die Uhr 22:5x gezeigt hat - war ich wirklich sooo schnell heute? Tempo danach immer so gehalten, dass es gerade nicht zu Seitenstechen führt (der 9. km war deshalb auch im Verhältnis etwas langsamer). Beim 3. Start/Ziel-Durchlauf hörte ich den Sprecher etwas von "... und alle haben noch ein Lachen auf den Lippen ..." (o. s. ä.) ins Mirko reden, was mir spontan ein breites Grinsen entlockte und daraufhin eine namentliche Nennung des Sprechers einbrachte ... Die letzte Runde blieb dann so wie es war: Gefühlsmäßig furchtbar schnell, aber alles so weit kontrolierbar, o. k. die Beine wurden schwerer und ich machte mir langsam Gedanken, ob ich überhaupt zu einem Endspurt fähig wäre. Es kam das 9 km Schild, vor mir tauchten immer wieder LäuferInnen auf von denen ich nicht einschätzen konnte, ob die auch vor dem Ziel sind oder noch eine Runde zu laufen hatten. Ich hab jedenfalls so bei ca. 9,5 km das Tempo angezogen auf der langen Zielgraden dann zum totalen Spurt angesetzt - die Ko*grenze muss doch mal irgendwie zu erreichen sein ... ich bin regelrecht Richtung Ziel geflogen - also für meine Verhlätnisse ... :-) ... Aber etwas zu früh angesetzt, etwa 20 Meter vor dem Ziel musste ich dann etwas Tempo rausnehmen. Trotz Ershöpfung rechtzeitig dran gedacht auf den Stopp-Knopf des Pulsmessers gedrückt und dann über die Zeit von 47:53,1 min - nach Chipmessung sind dann 47:51,5 min rausgekommen. (Aber: Was mich irritiert ist, dass sich heute bei dem Spurt mein Puls praktisch nicht erwähenswert erhöt hat. Vor dem Spurt waren es 172 und danach 177 - bei den beiden anderen Läufen immerhin 185 und 186. War also nichts mit einer HFmax-Bestimmung.) Wahnsinn, die Zeit vom Dachau-Lauf vor 4 Wochen nochmal um fast genau 2 Minuten verbessert. Wo hab ich die Zeit nur hergeholt? ... staun* Hier die Zwischenzeiten: km 3: 13:24 min (4:28 min/km) km 4: 4:47 km 5: 4:41 km 6: 5:05 km 7: 5:00 km 8: 5:02 km 9: 5:11 km 10: 4:39 Dann war erstmal reichlich Trinken angesagt, da ich darauf unterwegs verzichtet habe. Irgendwann habe ich mich dann angestellt, um eine Urkunde zu bekommen und habe die für den Gerhard auch gleich noch mitgenommen - ich wusste ja, dass er nach seinem Lauf keine Zeit hatte. Zum Schluss habe ich mir noch die Siegerehrung angesehen. Als Ehrengast kam dafür unser Bundesinnen- (und Sport-)minister Otto Schily von einer Veranstalung. Als er die Preise bei den Damen an 2 Ukrainerinnen und bei den Herren ebenfalls an 2 Ukainer und einen Kenianer verteilt hat meinte er nur noch "Die müssen wir sofort einbürgern ...", da er vorher schon auf das schlechte Abschneiden in Paris hingewiesen hatte. Danach bin ich nur noch gemütlich heim gefahren. So, das sollte es gewesen sein. Keine Ahnung, ob ich etwas vergessen habe ...

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