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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:26. Straßenlauf Rund um das Bayerkreuz
mehr zum Lauf: VID4796
Datum des Laufes:4.3.2007 (Sun)
Ort:Leverkusen
Plz:D5
Homepage:http://www.rundumdasbayerkreuz.de/index.php?id=1
Strecken:5k, 10k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:Traumhaft: sonnig, kaum Wind, warm
Teilnehmer:2700
Name des Berichtenden:MidnightRunner LID1841
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Bericht vom 4.3.2007 (Sun)
Vom Lauf "Rund um das Bayerkreuz" hatte ich im letzten Jahr schon viel gehört. Bestzeiten gehören hier anscheinend an der Tagesordnung. Da man sowas ja immer gebrauchen kann, habe ich mich letztes Jahr angemeldet und bin dort gestartet. Ordnungsgemäß im letzten Lauf (Bestzeit: 40-49 Minuten). Der Lauf gefiel mir aber überhaupt nicht. Ich stand beim Start zu weit hinten, konnte auf dem engen Mittelstück der 2,4 k Runde nicht überholen und wurde von einem fiesen Gegenwind entnervt. Eine 43:xx war das traurige Ergebnis.

Dieses Jahr sollte es anders werden. Das Training passte. Vor zwei Wochen unterbot ich auf 5k mit 19:45 die 20 Minuten Schallmauer locker. Das Wetter war genial. Beste Voraussetzung für eine Zeit unter 41 Minuten. Diese Woche den Einsatzplan für 10k-Wettkämpfe durchgezogen. Die Intervalle waren knapp sub 4, wobei Greif hier warnte, zu schnell zu laufen. Ach was! Passt schon!

Diese Woche war aber auch die Woche der Krankheiten in meiner Familie. Meine Tochter hatte zu Beginn der Woche einen leichten grippalen Infekt mit Dauerhusten. Dann kam meine Frau mit Magen-Darm am Donnerstag/Freitag und zum Schluss mein Sohn am Samstag mittag mit Fieber, Gliederschmerzen, halt das volle Programm. Mir ging es eigentlich gut.

Also auf nach Leverkusen, nun das Training auch in eine 10k-PB umzumünzen.

Nach kurzen Gesprächen mit JürgenV, Max und einem Vereinskamaraden schaute ich mir den Start des Elitelaufs an. Ich wartete die erste Runde ab und dachte so bei mir: Das sieht ja gar nicht so schnell aus. Dass es anders ist, weiss ich allerdings nur zu gut.

Irgendwann fiel mir dann ein, dass mein Start ja nun auch bevorstand und ich mich noch einlaufen musste. Die Zeit dafür war viel zu kurz. Schon stand ich in der Startaufstellung. Diesmal in der dritten Reihe. Immerhin wollte ich nahe am Viererschnitt laufen und es war der 40-49 min Lauf. Dann der Start und ich wollte nur schnell in die erste Kurve, um dann Platz auf dem engen Bürgersteig zu haben. Es war natürlich zu schnell, aber alle lief en los wie die Irren. Ich wurde von vielen von hinten überrannt, obwohl ich eine 3:25er Pace auf der Uhr hatte. Dann ging es nach links auf den Bürgersteig und wieder war der voll. Na ja, dachte ich. Diesmal sind aber schnellere Leute vor mir. Das stimmte wohl. Andererseits konnte ich noch nicht mein Tempo laufen. Nach 3:55 war ich an der ersten Kilometermarkierung.

Nun war ich wieder in einem Pulk. Ich schwamm mit (was blieb mir übrig) und merkte auf meiner Uhr, dass die Pace Richtung 4:20 ging. Was sollte ich tun? Entweder kräftezehrend weiträumig überholen, oder warten, bis die Strecke breiter wurde. Wenn sich eine Lücke auftat, stiess ich herein. Das tat aber weh. Ansonsten hoffte ich, dass ich nicht zuviel Zeit verliere. Insgesamt war der zweite Kilometer dann erst nach 4:10 zu Ende. Ich war durch den ungleichmässigen Lauf aber schon müder und angestrengter als nach 5 Kilometer in Mönchengladbach, wie ich fast durchgehend Platz für mein Tempo hatte.

Dann ging es wieder auf die lange Zielgerade und ich gab etwas Gas, um für die zweite Runde mehr Platz zu haben. Aber: wieder dasselbe. Mit schweren Beinen war es noch schwieriger in sich kaum auftuende Lücken zu stossen. Ich liess mich wieder treiben und hoffte auf eine bessere dritte Runde. Kilometer 3-4 dauerten 8:23 Minuten. Damit verabschiedete ich mich von einer guten Zeit.

So vergingen die folgenden Runden. Die Beine immer schwerer, viel Verkehr mit unterschiedlichen Tempi. Frust pur. Kilometer 5-6 waren nach 8:24 Geschichte. Die Zwischenzeit nach 6k war also 24:53.

Ich rechnete und kam auf keine gute Zeit mehr.

Es folgten:

km 7: 4:15
km 8: 4:13
km 9: 4:14.

Während der ganzen Zeit habe ich überhaupt keinen Druck auf die Strasse bekommen. Da war absolut nichts.

Kilometer 9 war erst nach 37:35 vorbei. Ich errechnete, dass ich mit einem letzten Kilometer nahe Viererschnitt noch in der Nähe meiner PB kommen konnte. Das verstand ich überhaupt nicht: Für eine PB brauchte ich doch mindestens einen 4:09er Schnitt. Bis auf den ersten Km waren aber alle Splits langsamer.

Ich legte noch einmal alles in die Wagschale. Die Zielgerade ist aber sowas von lang. Man läuft und denkt, das Ziel kommt und kommt nicht näher. Schon hatte ich eine 40 auf der Uhr und schnell eine 41. Dann sah ich eine Gruppe, die ins Ziel trudeln wollte. Nein, nicht mit mir. Diesmal sah ich die Lücke. Der Herr, der meinen Ellenbogen in die Seite bekam bitte ich auf diesem Weg um Entschuldigung. Es musste sein, es war eine kleine Entschädigung für das bescheidene WK-Erlebnis, welches mir die volle Strecke bescherte. Der Endspurt war sehr fordernd, die Anzeige die immer näher Richtung aktuelle PB lief, motivierte zusätzlich. Ich schloss die Augen, um das nicht zu sehen und war froh, als ich die rote Zielmatte unter meinen Füssen spürte.

Nach einigen Minuten und Getränken traute ich mich erst, auf die Uhr zu schauen: 41:37 stand da zu lesen. Ist das jetzt eine neue PB? Da meine aktuelle erst aus dem Januar war, wusste ich es gar nicht so genau. Zuhause sah ich dann, dass ich meine Bestzeit um 7 Sekunden verbessert hatte. Wenn ich das unterwegs gewusst hätte, dass dennoch eine passable Zeit drin ist, hätte das sicherlich noch einmal Kräfte mobilisiert.

Freude will sich nich so recht einstellen, weil ich sicherlich etwas mehr drauf habe. Der Bayerkreuzlauf wird nicht mehr mein Freund. Vielleicht laufe ich beim nächsten Mal einfach beim Elitelauf mit. Die hinteren sind auch langsamer gelaufen und konnten ihr Rennen ganz alleine laufen. Das wäre mal eine Alternative, eine letzte Chance für die Strecke.

Danke fürs Zuhören!


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1815


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